Das Boxen kennt aktuell genau ein Thema: das Mega-Event in Saudi-Arabien am 23. Dezember. Gestern gab es nicht nur die erste Pressekonferenz, sondern zugleich auch schon eine Gegenüberstellung der Protagonisten.
Zwar waren nicht alle Boxer live vor Ort, so beispielsweise der Gegner von Agit Kabayel, Arslanbek Makhmudov, nicht. Der Großteil der Boxer trudelte jedoch zum Startschuss des Events ein, wodurch auch schon der Großteil der Paarungen ihr erstes Face-Off erhielt.
Zum einen der Hauptkampf des geschichtsträchtigen Abends zwischen Anthony Joshua und Otto Wallin. Während Wallin freudig viel Elan versprühte, war Joshua sichtlich angespannt.
Auch Deontay Wilder und Joseph Parker standen sich an dem Abend gegenüber. Wilder zeigte seine gewohnte lässige Art schon beim Betreten des Veranstaltungsortes. Der Amerikaner machte jedoch im Ring zuletzt kaum mehr Schlagzeilen, da er vermehrt inaktiv verblieb. Ganz anders Joseph Parker, der seinen vierten Profikampf im Jahr 2023 bestreiten wird.
Die besondere Card hält aber nicht nur Schwergewichtskracher parat, sondern auch diese Weltmeisterschaft im Halbschwergewicht. P4P-Mann Dmitrii Bivol verteidigt seinen WBA-Gürtel gegen Sauerland-Schützling Lyndon Arthur. Ein möglicher Kampf zwischen Bivol und Beterbiev soll ganz oben auf der Prioritätenliste der Saudis stehen.
Zurück zum Schwergewicht. Dort musste sich zuletzt Daniel Dubois gegen den mehrfachen Weltmeister Oleksandr Usyk geschlagen geben. Einen Aufbaukampf wird es indes nicht nach der Niederlage geben, der nächste Brocken rollt auf Dubois zu – im wahren Sinne des Wortes. Mit Jarrell Miller steht ein ungeschlagenes und hungriges Schwergewicht parat, das über 150 KG wiegt und dabei ein enormes Tempo gehen kann.
Eine Weltmeisterschaft im Cruisergewicht wird es ebenfalls geben. Der australische Rising Star Jai Opetaia bekommt es mit dem unbeschriebenen Briten Ellis Zorro zu tun. Zorro wird als krasser Underdog in den Kampf gehen, doch zu verlieren hat er nichts.
Dann gibt es noch den Pflichtherausforderer der IBF im Schwergewicht, Filip Hrgovic. Dessen Gegner Mark De Mori kann bei der Qualität des Abends nicht ganz mithalten. Einst ging er 2016 direkt in der ersten Runde gegen David Haye KO. Wird der Verlauf nun anders sein?
Arslanbek Mahkmudov und Frank Sanchez fehlten leider bei der Pressekonferenz, wodurch die restlichen beiden Face-Offs noch nicht stattfinden konnten. Man kann sich aber sicher sein, dass es bis zum 23. Dezember noch nachgeholt wird.