Universum Box Promotion veranstaltet am 27. Januar in Köln und setzt dabei neue sportliche nationale Maßstäbe.
In der jüngeren Vergangenheit hat Universum Box Promotion viel Aufmerksamkeit mit ihren Influencerkämpfen generiert. Nicht immer warf das ein gutes Licht auf die Seriosität der Promotion. Im Jahr 2024 möchte man nun primär sportliche Schlagzeilen erzeugen und die Profis stärker in den Fokus rücken lassen. Erreicht werden soll dieses ambitionierte Ziel mit ehrgeizigem Matchmaking und internationalen Titelkämpfen. Als Kostprobe wird dafür die erste Veranstaltung im neuen Jahr dienen, die neue sportliche Maßstäbe in Deutschland setzt, zumindest wenn man sich die letzten 5 Jahre hierzulande betrachtet. In der Motorworld in Köln wird es gleich eine ganze Reihe von hochklassigen internationalen Titelkämpfen geben!
2 ungeschlagene Boxer riskieren die Null
Im Hauptkampf treffen Luka Plantic (8-0) und Ivan Zucco (18-0) aufeinander, um den WBC International-Titel im Supermittelgewicht. Beide Boxer sind technisch versiert und blicken auf eine erfolgreiche Amateurlaufbahn zurück. Plantic ist ein kroatischer Olympiateilnehmer und gilt als eine der großen Boxhoffnungen seines Landes. Er wurde bei den Profis frühzeitig ambitioniert aufgebaut und hat in seinen ersten Kämpfen bereits namhafte Gegner wie Ryno Liebenberg (22-10-1), Khoren Gevor (35-11) und auch Yusuf Kangül (22-6-1) besiegen können. Dabei zeigt Plantic nicht nur technische Skills, sondern auch ein attraktives und offensives Boxen, bei dem er seine Gegner förmlich reihenweise mit Volumen brach.
Der Italiener Zucco ist bei den Profis mit 18 Kämpfen schon etwas erfahrener, hat jedoch gegen etwas schwächere Gegner im Aufbau geboxt. Mit einer KO-Quote von über 83 % verfügt Zucco ebenfalls über ausreichend Schlagstärke, um seine Gegner zu erschüttern. Zudem wird Zucco als Titelverteidiger seines WBC-Internationaltitels nach Köln kommen. Derzeit befindet er sich auf Platz 14 der WBC und ist somit in der Position, um gegen Canelo um die Weltmeisterschaft zu boxen. Plantic ist knapp dahinter auf Platz 17 gerankt. Der Sieger dieses Duells wird sicherlich in die Top 10 der WBC einsteigen und glänzende Aussichten für die Zukunft haben. Man merkt, dass es für beide Boxer um einiges geht. Beide haben einen fundierten Boxbackground, sind ungeschlagen und zeigen die Bereitschaft, ihre makellose Kampfbilanz zu riskieren, um ganz nach oben zu gelangen. Die Rahmenbedingungen sind also mehr als stimmig für einen hochklassigen und intensiven Titelkampf in Köln.
Leon Bauer möchte schwere Zeiten hinter sich lassen
Leon Bauer (19-0-1) galt als eines der größten Boxtalente in Deutschland. Getrieben vom ehrgeizigen Vater konnte Bauer frühzeitig Erfolge feiern und wurde Juniorenweltmeister der IBF. Er durfte sogar schon im MGM Grand in Las Vegas kämpfen. Die Erwartungen an ihn waren enorm, jedoch hinderten Verletzungen und psychische Probleme Bauer zunehmend, seine sportliche Karriere weiter voranzutreiben. Nun hat er einen Vertrag bei Universum unterschrieben und möchte bei der neuen Promotion wieder voll angreifen. Diese Partnerschaft ist passend, da Universum über ein sehr internationales Portfolio an Kämpfern verfügt, während deutsche Namen zunehmend in den Hintergrund geraten.
In seinem ersten Kampf bei der neuen Promotion wird sich Bauer gegen Timo Rost (16-1-3) beweisen müssen. Rost, einst bei Fächer Sports unter Vertrag und nun Teil von Bekim Hoxhajs No Limit Boxing, erlangte besondere Bekanntheit durch seinen Kampf gegen Felix Sturm (44-6-3). Der Düsseldorfer hat eine treue und lautstarke Anhängerschaft, die ihn tatkräftig unterstützt. Es ist also zu erwarten, dass der Kampf in Köln ein Heimspiel für Rost wird, was auch in Bezug auf die Stimmung einen Reiz bietet. Obwohl Leon Bauer aufgrund seines Potenzials als Favorit in den Kampf geht, darf man nicht vergessen, dass er in den letzten Jahren kaum aktiv war. Er wird sich zunächst beweisen müssen, dass er wieder auf sein vorheriges Niveau kommt, und Rost ist ein guter Gradmesser. Die Paarung verspricht also ein spannendes nationales Duell mit regionaler Verbundenheit zu werden.
Sensationsboxer Güler wechselt die Gewichtsklasse
Serhat Güler (4-0) hat in Deutschland einen kometenhaften Aufstieg erlebt. Der türkische Boxer verfügt über einen großartigen Amateurbackground und wurde bei den Profis sofort mit starken Gegnern konfrontiert. Zuletzt konnte er zwei beeindruckende Siege verbuchen, indem er Leon Bunn (19-2) und Rostam Ibrahim (11-1-2) spektakulär durch KO besiegte. Beide Siege werden als Contender für den KO des Jahres in Deutschland betrachtet. Insbesondere der Kampf gegen Ibrahim gilt auch als möglicher Kampf des Jahres in Deutschland. Güler steht nicht nur für Qualität, sondern boxt auch extrem offensiv, mutig und attraktiv für die Zuschauer. Gepaart mit seiner vorhandenen KO-Power wird er als eine einzigartige boxerische Perle in Deutschland angesehen.
Aktuell befindet sich Güler auf Platz 13 im WBC-Ranking im Halbschwergewicht, obwohl er eigentlich in dieser Gewichtsklasse nicht kämpfen sollte. Durch einen Zufall rutschte er dort hinein, als Rostam Ibrahim seinen Kampf gegen Leon Bunn absagen musste. Güler sprang als Ersatzgegner ein und stieg in die Gewichtsklasse auf. Nach dem Sieg über Ibrahim machte er sich auch im Halbschwergewicht einen Namen. Nun kehrt er jedoch in das Supermittelgewicht zurück, wo er tendenziell noch stärker einzuschätzen ist. Dort wird er auf den Südkoreaner Deok No Yun (8-1) treffen, der zuletzt überraschend den Australier Tej Pratap Singh (18-7-3) um den WBO-Asia-Titel gestoppt hat. Singh gilt als robuster Kämpfer, der selbst von Issac Hardman (15-2) nicht zu Boden gebracht werden konnte. Daher versprechen beide Boxer viel Power und Qualität. Deok No Yun ist derzeit auf Platz 45 in der Boxrec-Rangliste und dürfte ein angemessener Gegner für Güler sein.
Fatih Keles möchte in Deutschland zurück in die Erfolgsspur gelangen
Auch Fatih Keles (17-2-1) wird bei dem beeindruckenden Event in Köln dabei sein. Das renommierte Superweltergewicht stand in Deutschland unter Vertrag und blickt in 11 Kämpfen auf keine einzige Niederlage. Im Anschluss ging er den Schritt ins Ausland, was nur teilweise erfolgreich erschien. Beispielsweise verlor er seinen letzten Kampf in der Türkei im September gegen den starken Russen Khuseyn Baysangurov (22-1) nach Punkten, was ein Rückschritt für seine ambitionierten Ziele darstellte.
Keles trifft nun auf den Amerikaner Ermal Hadribeaj (17-0-1), der albanische Wurzeln hat. Hadribeaj ist ein international geschätzter Kämpfer und amtierender WBC International-Titelträger. Zuletzt hat er im November den Ex-Weltmeister Carlos Molina (38-14-2) beim WBC Kongress in Usbekistan gestoppt. Aktuell befindet er sich auf Platz 18 des WBC-Rankings und könnte mit einem Sieg über Keles, der nach der Niederlage nur noch auf Platz 36 liegt, sicherlich in die Top 15 aufsteigen. In diesem Kampf steht für beide Seiten enorm viel auf dem Spiel, wodurch ein hochklassiger Kampf auf Augenhöhe zu erwarten ist. Keles könnte auf deutschem Boden wieder zur alten Siegesstärke zurückfinden, doch Hadribeaj ist der ungeschlagene und hungrige Boxer, der sich keiner Herausforderung im Ausland scheut.
Volle weitere Undercard mit hochklassigen Namen
Sämtliche Paarungen der hochklassigen Veranstaltung einzeln aufzuzählen, würde sicherlich den Rahmen etwas sprengen. Zudem sind einige Kämpfe auch noch nicht final bekanntgegeben. Die Boxfans in Köln dürfen sich jedenfalls auf das neue Schwergewichtssigning von Universum freuen: Michael Wallisch (23-6). Der gebürtige Münchener stand mit vielen Spitzenmännern im Ring und möchte mit dem Vertrauen von Universum es noch einmal wissen. Geplant ist im Januar kein einfacher Aufbaukampf, sondern schon ein Duell auf sehr hohem Niveau. Das türkische Schwergewichtsprospect Sinan Ozsahin (1-0) bestreitet seinen zweiten Profikampf gegen den ehemaligen Glorykickboxer Vladimir Tok. Auch der junge Amsal Mujovic (4-0) möchte in Köln seinen fünften KO-Sieg im Schwergewicht einfahren. Der kubanische Olympiateilnehmer Jose Larduet (11-0) rundet die schwergewichtigen Argumente in Köln ab.
Für die Bewunderer leichtfüßiger und technischer Boxer bietet Universum mit ihrem ehemaligen Eliteamateur, Dzmitry Asanau (7-0), eine herausragende Gelegenheit. Das Leichtgewicht bereitet sich derzeit in Dubai auf einen Kampf gegen den erfahrenen Puncher Michael Ansah (23-12-2) vor. Asanau zählt zu den technisch versiertesten Boxern in Europa und ist eine absolute Augenweide im Ring. Zuletzt musste er jedoch überraschend einen Niederschlag erleiden, was gegen Ansah lieber nicht mehr passieren sollte.
Serkay Comert (5-0) wird erstmalig auch für Universum kämpfen. Das schlagstarke Supermittelgewicht hat sich zuletzt einen Namen gemacht, indem er den polnischen Krieger Robert Talarek (28-23-3) stoppte, was zuvor nur selten jemandem gelang. Im Halbschwergewicht steht außerdem ein WBC-Titelkampf zwischen Branimir Malenica (7-0) und Ahmed Dananovic (9-0-1) an, bei dem beide Boxer ihre makellose Bilanz riskieren.
Viele weitere Paarungen sind am 27. Januar in der Motorworld Köln geplant. Universum wird auf ihrem YouTube-Kanal, die großartige Fight Night kostenlos streamen. Wer jedoch Interesse hat, sich wirklich Profiboxen auf internationalem Spitzenniveau anzuschauen, der findet Tickets auf Reservix zum Event.