Frank Warren, der Co-Promoter des WBC-Schwergewichtsweltmeisters Tyson Fury, hat einige der jüngsten Behauptungen des rivalisierenden Promoters Eddie Hearn zurückgewiesen.
Joshuas zusätzliche Forderung schuld am Fury-Usyk-Aus?
Erst kürzlich hatte Usyk-Co-Promoter Eddie Hearn in einem Interview behauptet, dass WBC-Weltmeister Tyson Fury gar keine Vereinigung mit Oleksandr Usyk, dem Inhaber der WBO-, IBF-, IBO- und WBA-Titel wolle. Nun „schoss“ Furys Co-Promoter Frank Warren zurück und erklärte die aus seiner Sicht wahren Gründe fürs Scheitern des Undisputed-Fights im Schwergewicht.
Bereits seit vielen Wochen gab es Gespräche und Verhandlungen über einen Vereinigungskampf zwischen Fury und Usyk. „Investoren“ aus dem Nahen Osten wollten sich die Rechte sichern und hätten den Kampf, samt der Step-Aside Gebühren für Joshua und Whyte bezahlen können. Der Deal sollte beinhalten, dass Anthony Joshua eine Ablösesumme erhält, um von seinem vertraglich vereinbarten Rückkampf gegen Usyk Abstand zu nehmen. Der Betrag belief sich mehreren Berichten zufolge auf 15 Millionen US-Dollar. Zusätzlich müsste man WBC-Interims-Weltmeister Dillian Whyte eine Abfindung in Höhe von 5 Millionen Dollar zahlen, damit auch er auf seinen Pflichtkampf gegen Fury verzichten würde. Alles schien perfekt.
Nun wurde jedoch am vergangenen Donnerstag bestätigt, dass der Kampf zwischen Fury und Usyk vom Tisch ist – vorerst zumindest. Warren zufolge scheiterten die Verhandlungen über den Kampf Fury gegen Usyk, als Joshua zusätzliche 5 Millionen Dollar verlangte.
Frank Warren: „Eddie Hearn ist Teil des Problems“
Warren dazu gegenüber Talk Sport: „Das ist alles irrelevant und es interessiert mich nicht besonders, was Eddie Hearn gesagt hat. Eddie Hearn sagt eine Menge Dinge und er ist Teil des Problems, warum diese Dinge nicht zustandekommen.“
„Vor einem Jahr, als wir versuchten, einen Kampf zwischen Joshua und Tyson zu arrangieren, sagte er jede Woche: ‚Es ist erledigt, die Verträge werden ausgestellt‘, obwohl wir alle eine Vereinbarung unterschrieben hatten, keine Erklärungen abzugeben, bis es erledigt war.“
„Was Tyson betrifft, so zog sich die Sache in die Länge. Als Joshua 5 Millionen Dollar mehr verlangte, sagte er: ‚Genug ist genug‘, und das war’s. Er sagte: ‚Ich bin nicht interessiert, er ist zu gierig‘, und das war genug. Er ist ein Champion – Tyson ist Anthony Joshua gegenüber nicht verpflichtet. Er und Usyk wollten es tun, beide wollten es tun. Aber es gab zwei Leute in der Mitte – einer verklagte den WBC (Whyte, Anm. d. Red.) und der andere verlangte immer mehr Geld.“
Nun soll Tyson Fury auf Landsmann Dillian Whyte treffen, der wiederum nach etlichen Jahren endlich seinen WM-Shot erhält. Warren sicherte sich die Promotionsrechte mit einem rekordverdächtigen Gebot in Höhe von 42 Millionen Dollar. Der Kampf Fury gegen Whyte ist nun für den 23. April angesetzt.