Stephen Fulton Jr. neuer Doppel-Weltmeister nach Sieg über Brandon Figueroa!

Stephen Fulton Jr siegt über Brandon Figueroa und ist neuer Doppel-Weltmeister im Super-Bantamgewicht. Foto: Ryan Hafey / Premier Boxing Champions 1

Stephen Fulton Jr. vereint die WM-Titel der WBO- und der WBC im Super-Bantamgewicht  durch Mehrheitsentscheidung über Brandon Figueroa

In einem Nonstop-Action-Fight zwischen den beiden ungeschlagenen Weltmeistern im Superbantamgewicht, vereinte der unbesiegte 27-jährige, aus Philadelphia, Pennsylvania, USA stammende, Stephen Fulton Jr. (20-0-0, 8 KO-Siege), den WBO- und den WBC-Titel durch eine Mehrheitsentscheidung über den erst 24-jährigen, in Weslaco, Texas, USA lebenden und bis dahin ebenfalls unbesiegten Brandon Figueroa (22-1-1, 17 KO-Siege). Der Kampf wurde am heutigen Sonntagmorgen live vom US-TVChannel ‚Showtime‘ übertragenen. Die Veranstaltung wurde von dem bekannten US-Promoter-Unternehmen ‚Premier Boxing Champions Veranstaltung, im ‚Dolby Live im Park Stadion des MGM Grand Hotels‘ in Las Vegas, veranstaltet.

Figueroa vs. Fulton Ryan. Foto: Hafey / Premier Boxing Champions

Der Grundstein für diesen Fight wurde Anfang dieses Jahres gelegt, wobei jeder der beiden Kämpfer einen Weltmeistertitel gewann, indem er einen ungeschlagenen Gegner besiegte. Stephen Fulton Jr. siegte im Januar dieses Jahres klar und deutlich gegen Angelo Leo nach Punkten und errang mit diesem Sieg den WM-Gürtel der WBO, während Brandon Figuera  seinen Landsmann Luis Nery im Mai dieses Jahres, im Kampf um den WBC-Titel in der 7. Runde ausknockte und neuer WBC Champion wurde. Die beiden Champions haben in ihrem heutigen Fight eine unvergessliche und unglaubliche Leistung gezeigt und laut CompuBox über 1700 Schläge in den 12 Runden geschlagen.

Figueroa vs. Fulton Ryan Hafey / Premier Boxing Champions.

„Ich habe ihn zwischen jedem Schlag, den er schlug selbst erwischt“, sagte Fulton. „Er boxte einfach zu schlampig und zu grob.“

„Ich habe ihn fünf oder sechs Mal verletzt“, sagte Figueroa nach dem Kampf. „Ich habe die ganzen 12 Runden über nur Druck gemacht und ich war es der die saubereren Treffer gelandet und ihn verletzt hat. Ich dachte, ich hätte höchstens vier Runden dieses Kampfes verloren.“

In einem todsicheren Anwärter auf den„Fight of the Year“ war es Figueroas Aktivität (1.060 Schläge) gegen Fultons Genauigkeit (37 % Trefferrate), die sich während eines engen Kampfes, in dem keiner der beiden Männer in der Lage war, den Schwung lange aufrechtzuerhalten, ausradierte. In den Runden vier bis sieben wurden die beiden Fighter nur durch zwei mehr gelandete Treffer getrennt (103 zu 101 für Figueroa).

Figueroa vs. Fulton. Foto: Ryan Hafey / Premier Boxing Champions.

„Ich landete viel mehr der klaren Treffer“, sagte Fulton. „Er schlug nur wild ums sich, es waren vielleicht Schläge, die seine Fans genossen, aber er traf fast ausschließlich nur auf meine Deckung.“

In einer unvergesslichen sechsten Runde, jeder der beiden Fighter landete teils briutale und harte Treffer, Figueroa auf 36 und Fultons 34, aber es war für die Experten am Ring klar sichtbar, dass es Fulton war der die klaren Treffer platzierte. In einer hektischen 10. Runde, schlugen beide Fighter wie wahnsinnig unaufhörlich auf sich ein. Sowohl die 11. und 12.waren es dann, die Fulton den Kampf auf den Karten der Punktrichter gewinnen ließ um damit auch letztlich den gesamten Kampf und die beiden WM-Titel zu gewinnen.

Figueroa gegen Fulton. Foto: Ryan Hafey / Premier Boxing Champions.

Diese letzten harten Treffer halfen Fulton dann auch, mit einer Punktwertung von 116-112 auf den beiden Punktzetteln von Dave Moretti und Tim Cheatham vorne zu sein, die dann auch die Wertung des dritten Punktrichters David Sutherland, der den Kampf mit 114-114 unentschieden wertete, überstimmten. Nach dem Kampf glaubten beide Kämpfer, dass sie genug getan hatten, um zu gewinnen und waren Beide offen für einen erneuten Kampf.

„Es war eine erstaunliche Erfahrung“, sagte Fulton. „Die Jury hat ihre Entscheidung getroffen und wir können sie nicht rückgängig machen.“

„Es war der Raub des Jahres“, sagte dagegen Figueroa. „Die Fans, die das live gesehen haben, wissen, wer diesen Kampf gewonnen hat. Ich komme immer, um zu fighten und das habe ich die ganze Nacht über gemacht.“

Am Ende einer tollen Boxnacht aus Las Vegas gab es den verdienten Sieger des Kampfes: Stephen Fulton Jr.  Foto: Ryan Hafey / Premier Boxing Champions.

Im Co-Main Event blieb der Top-Anwärter im Superbantamgewicht Ra’eese Aleem (19-0-0, 12 KO-Siege) ebenfalls mit einer Mehrheitsentscheidung über Mexikos Eduardo Baez (20-2-2, 7 KO-Siege) nach 10 Runden auch weiterhin ungeschlagen.

„Ich habe eine lange Pause hinter mir, also war ich ein bisschen eingerostet“, sagte Aleem. „Ich wollte ihn eigentlich ausknocken, aber er kam immer wieder zurück. Ich habe getan, was ich tun musste und es hat gereicht.“

Aleem gegen Baez. Foto:  Ryan Hafey / Premier Boxing Champions.

Aleem zeigte von Anfang an seinen vielseitigen Angriffe, bilderbuchhafte Kombinationen kombiniert mit konstanter Aktivität, die ihn durch die 10 Runden trugen. Baez erwies sich allerdings als eine starke Herausforderung und obwohl er während des gesamten Kampfes harte rechte Hände schlug, die Aleem aber nicht davon abhalten konnten, ihn zu besiegen.

Aleem wechselte während des Kampfes immer wieder zwischen Rechtsausleger und Linksauslage, mit unterschiedlichem Erfolg und hatte insgesamt einen Vorteil von 232 zu 111 bei den gelandeten Treffern. Von diesen 232 gesamten Treffern landete Aleem alleine 90 Körpertreffer, die ihm letztlich halfen, Baez in Schach zu halten.

Aleem gegen Baez. Foto: Ryan Hafey / Premier Boxing Champions 1

„Ich bin ein Hund“, sagte Aleem. „Ich habe es heraus geschleift. Ich habe mich mit der Rechtsauslage gedreht und wurde zwar mit ein paar Treffern erwischt, aber ich habe durchgehalten. Ich kann kann es mit jedem anderen Boxer dieser Welt aufnehmen und ich werde gegen jeden gewinnen.“

Am Ende des Kampfes: Neuer World Boxing Organization NABO Super Bantam Champion:  Ra’eese Aleem. Foto: Ryan Hafey/Premier Boxing Champions.

Der ungeschlagene Anwärter im Bantamgewicht, Gary Antonio Russell (19-0-0, 12 KO-Siege), errang ebenfalls eine knappe Mehrheitsentscheidung, indem er den Mexikaner Alexandro Santiago (24-3-5, 13 KO-Siege) in einem aktionsgeladenen Kampf besiegte.

„Ich dachte, ich hätte den Kampf gewonnen und ich dachte, ich hätte ihn eindeutig geschlagen“, sagte Russell. „Er war hart und versuchte, robust und aggressiv zu sein. Ich hatte die Kopfstöße von meinem letzten Kampf immer noch im Hinterkopf, also versuchte ich dies oft durch clinchen zu vermeiden um den Kampf sauber zu halten und meine Runden zu machen.“

Russell gegen Santiago. Foto: Ryan Hafey / Premier Boxing Champions.

In einem Hin- und Her-Kampf schien Russell die frühe Führung mit einem effektiven Jab- und Geschwindigkeitsvorteil zu übernehmen, der es ihm ermöglichte, Kombinationen aus der Rechtsauslage zu landen. Russell gewann gegen Santiago anfangs in jeder Runde der ersten Hälfte des Kampfes, bevor Santiago begann, das Blatt zu wenden.

„Es war heute ein sehr enger Kampf“, sagte Santiago. „Ich hätte noch mehr Druck machen müssen, damit die Punktrichter den Kampf zu meinen Gunsten sehen. Ich habe in den Anfangsrunden gesehen, dass er sich sehr wiederholt. Wenn ich in den ersten Runden aggressiver gewesen wäre, hätte ich den Sieg einfahren können.“

„Er war grob und wollte nicht sauber boxen, also musste ich im Infight kämpfen“, sagte Russell. „Er ist der kleinerer Fighter, also wusste ich, dass er sein Bestes geben würde, um gegen mich in den Infight reinzukommen.“

Russell gegen Santiago. Foto: Ryan Hafey / Premier Boxing Champions.

Nach 10 Runden verdiente sich Russell eine knappe Entscheidung und blieb mit Scores von 95-95 und zwei Mal 96-94 auch weiterhin ungeschlagen.

„Ich fühle mich bereit für die großen Champions“, sagte Russell. „Ich würde gerne gegen John Riel Casimero um seinen Gürtel kämpfen. Aber ich werde gegen jeden der Champions antreten. Die Zuschauer die diesen Kampf gesehen haben wissen, dass ich bereit bin für den nächsten Schritt. Ich weiß, wozu ich fähig bin.“

Gary Antonio Russell bleibt auch weiterhin unbesiegt und hat sich mit seiner Vorstellung nun für Größeres empfohlen. Foto: Ryan Hafey / Premier Boxing Champions.

Die Höhepunkte der Veranstaltung aus Las Vegas auf Video

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