Der englische Bronzemedaillengewinner gewinnt glanzlos nach zehn Runden über Mariusz Wach.
Es war das erste Mal in seiner Karriere, dass der englische Schwergewichtler Frazer Clarke über die volle Distanz von zehn Runden gehen musste. In einem glanzlosen einseitigen Kampf konnte Clarke, trotz des klaren 100:90 Punkturteils, nicht überzeugen.
Der ungeschlagene Brite ist der Pflicht-Herausforderer des amtierenden britischen Champions Fabio Wardley. In der Form von gestern Nacht scheint es allerdings fraglich, ob Clarke eine Gefahr für Wardley sein wird. Sieben Siege in sieben Kämpfen, davon fünf durch KO, sprechen eigentlich eine klare Sprache, aber es waren eben doch nur sogenannte Aufbaukämpfe, wie es auch der gestrige Kampf, gegen den inzwischen 41-jährigen Polen Mariusz Wach war, die der britische Bronzemedaillengewinner bisher bestritten hat.
Mariusz Wach, der mit einem Gewicht von über 131 Kilo und deutlichen ‚Rettungsringen‘ um den Bauch in den Ring, der stickig heißen Londoner York Hall stieg, kann zwar auf große Kämpfe gegen Wladimir Klitschko und Alexander Povetkin zurückblicken, mit denen er damals die volle Distanz von zwölf Runden ging, aber der Mariusz Wach von gestern Abend, hatte nur wenig mit dem Mariusz Wach aus dieser Zeit zu tun.
Nachdem die ersten vier bis fünf Runden des Kampfes noch recht ansehnlich, aber ohne Höhepunkte waren, flachte der Kampf in der zweiten Hälfte immer mehr ab und wurde einfach nur langweilig. Nach dem Kampf schob Frazer Clarke seine nicht so beeindruckende Leistung, auf die übermäßige Hitze, die in der Londoner York Hall herrscht und er gab auch zu, dass er eben noch mehr trainieren und noch mehr lernen müsse. „Bis zum Kampf gegen Wardley bin ich auf einem anderen Stand“, sagte Clarke ins Mikrofon des Interviewers direkt nach dem Kampf.
Allerdings scheint Frazer Clarke, wie es im Moment aussieht, nicht der Nachfolger von Lennox Lewis und Anthony Joshua zu werden.