Ryan Garcia und Oscar De La Hoya sind wieder Freunde, nachdem die Klage beigelegt wurde.

Nach seinem Sieg über Devin Haney sind Ryan Garcia und Oscar De La Hoya sowie Bernad Hopkins wieder Freunde.

Ryan Garcia vereinnahmte über 50 Millionen Dollar für seinen Kampf gegen Devin Haney.

Der jahrelange Streit zwischen dem CEO von Golden Boy Promotions, Oscar De La Hoya, und dessen größten Boxstar Ryan Garcia scheint zumindest vorerst ein Ende zu haben.

Zusätzlich zu der extremen Freundlichkeit und dem offensichtlich guten Verhältnis, das Oscar De La Hoya und Golden Boy-Partner Bernard Hopkins und Garcia im Vorfeld von Garcias triumphalen Sieges über Devin Haney am vergangenen Samstag, in ihrem großen Pay-per-View-Kampf an den Tag legten, zeigte das Trio bezüglich der Klage, die Golden Boy letztes Jahr gegen Garcia und seinen Anwalt und Berater Guadalupe Valencia eingereicht hatte, dass diese inzwischen beigelegt wurde.

In einem am Mittwoch von Richter Andrew P. Gordon vom US-Bezirksgericht für Nevada, USA, erlassenem Beschluss wurde der Fall abgewiesen. In dem Beschluss der „Fight Freaks Unite“ in Kopie vorliegt, heißt es:

„Hiermit wird gemäß Regel 41(a)(1) der Bundeszivilprozessordnung von und zwischen den Parteien dieser Klage, dem Kläger Golden Boy Promotions, LLC und dem Beklagten Ryan Garcia, durch ihre jeweiligen Rechtsanwälte festgelegt, dass die oben genannte Klage unbeschadet des Beklagten Garcia abgewiesen wird, wobei jede Partei ihre eigenen Kosten und Gebühren in dieser Klage trägt.“

Ryan Garcia schlägt den perfektesten linken Haken gewichtsübergreifend weltweit und mit diesem „Gott gegebenen linken Haken (wie es Garcia nennt), schickte er Devin Haney gleich drei Mal zu Boden.

Der Richter erließ ein zweites einseitiges Urteil, das genau gleich lautete, außer dass Rechtsanwalt Valencias Name anstelle von Garcias Name genannt wurde.

Beide Seiten bestätigten gegenüber der FFU, dass sie eine Einigung im Fall erzielt hätten, lehnten jedoch eine Stellungnahme ab. Ryan Garcia, einer der größten Stars des Boxsports, steht weiterhin unter einem Promoter-Vertrag mit „Golden Boy Promotios“.

„Golden Boy“ reichte die Klage am 16. Juni letzten Jahres ein, als die beiden Seiten kaum noch miteinander sprachen. Golden Boy verklagte Garcia und Valencia, um die Aufrechterhaltung ihrer „gültigen und durchsetzbaren Promoter-Vereinbarung“ zu erreichen, nachdem ihnen vorgeworfen wurde, sie hätten versucht, sich ohne die Zustimmung oder Beteiligung von Golden Boy zu streiten. Ryan Garcia beantragte im August die Abweisung des Verfahrens. Garcia hatte am 18. September 2019 einen Promoter-Vertrag unterzeichnet und Golden Boy Verstöße vorgeworfen.

Beide Seiten teilten dem Gericht am 18. Oktober mit, dass sie in die Mediation eingetreten seien und einigten sich darauf, diese für weitere zwei Wochen fortzusetzen. Im Januar teilten sie dem Gericht mit, dass sie weiterhin über eine Einigung verhandeln würden.

Auch wenn der Rechtsstreit noch andauerte und sich die beiden Parteien in sehr schlechten Verhältnissen befanden, arbeiteten sie bei Ryan Garcias Kampf gegen Oscar Duarte am 2. Dezember doch wieder zusammen. Ryan Garcia gewann diesen Kampf durch KO in der achten Runde und Erholte sich damit von seiner KO-Niederlage gegen Gervonta Davis im Mega-Pay-per-View-Kampf im April letzten Jahres.

Hier schickte Ryan Garcia Devin Haney brutal zu Boden.

Kein Rückkampf gegen Devin Haney

Unmittelbar nach dem sensationellen Punktsieg von Ryan Garcia über Devin Haney am vergangenen Samstagabend im Barclays Center in Brooklyn, New York, USA, sagten beide Boxer, sie seien an einem Rückkampf interessiert.

Aber es ist unwahrscheinlich, dass es passieren wird.

Der 25-jährige Devin Haney (31-1-0, 15 KO-Siege), aus Las Vegas, der ehemalige unangefochtene Leichtgewichts-Champion, konnte seinen WBC-Weltmeistertitel im Junior-Weltergewicht nicht verlieren und der ebenfalls 25-jährige Ryan Garcia (25-1-0, 20 KO-Siege), aus Los Angeles, konnte den Titel nicht gewinnen es, weil er 1,5 Kilo über der Gewichtsgrenze des Junior-Weltergewichtes wog. Aber Garcia gewann dank seines göttlichen linken Hakens eine Mehrheitsentscheidung – 115-109, 114-110 und 112-112. Er erzielte drei Knockdowns in der siebten, zehnten und elften Runde, bekam aber auch einen Punkt abgezogen, weil er in der siebten Runde nach einem Break nachgeschlagen hatte.

Im Ring sagte Haney direkt nach dem Kampf: „Es war ein enger Kampf. Ich würde gerne erneut gegen ihn antreten. Ich habe ihm eine Chance gegeben. Es wäre nur richtig, dass er mir eine auch eine Chance gibt. Er hat mir den Titel nicht zugenommen. Ich bin immer noch der Champion. Wir können es noch einmal machen.“

Hier schickte Ryan Garcia Devin Haney erneut schwer zu Boden.

Als Haney Garcia direkt nach dem Kampf auf eine Revanche ansprach, sagte er: „Ja, lass es uns noch einmal machen.“

Aber auf der Pressekonferenz nach dem Kampf sagte Ryan Garcia, der sich vor seinem Übertritt ins Profilager schon sechs Amateurkämpfe mit Haney teilte, bei denen es 3:3 stand, bevor er das Unentschieden jetzt bei den Profis durchbrach, dass er ins Weltergewicht und möglicherweise sogar ins Junior-Mittelgewicht aufsteigen werde.

Am Mittwoch plädierte Devin Haney erneut auf Instagram für einen Rückkampf.

„Ich bin beim Boxen zu kurz gekommen, und wenn mich jemand kennt, weiß er, dass ich ein echter Konkurrent bin und meine Fähigkeiten schon immer gegen die besten Boxer der Welt testen wollte“, schrieb Haney. „Trotz der Umstände war Ryan an diesem Abend siegreich und das ist auch in Ordnung. Ich habe das Gefühl, dass das Gewicht dabei eine Rolle gespielt hat, aber das weiß nur Allah. Ich würde gerne eine Revanche haben und den Fans einen fairen Kampf innerhalb eines vereinbarten Gewichts bieten. „Trotzdem genieße ich derzeit die Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden und versuche, meine Tage im Ramadan nachzuholen. Vielen Dank an alle meine Unterstützer und alle, die an der Durchführung dieser Veranstaltung beteiligt waren. Nachdem ich meine Ramadan-Tage fertig gemacht habe, werde ich euch sagen, was als nächstes kommt!“

Oscar De La Hoya kommentierte Haneys Beitrag mit den Worten: „Viel Glück mit (Matchroom-Boxing-Promoter) Eddie (Hearn), aber es wird keinen Rückkampf geben.“ Viel Glück in Deiner Karriere und viel Glück mit Eddie, einem europäischen Promoter, der versucht, in den USA Fuß zu fassen.“ Da kam dann doch wieder die Feindseeligkeit zwischen Oscar De La Hoya und Eddie Hearn an den Tag.

Mit seinem sensationellen und eindrucksvollem Sieg über Devin Haney katapultierte sich Garcia zu einem der Boxer weltweit mit den höchsten Börsen.

Ryan Garcia und Devin Haney vereinnahmte für ihren Kampf insgesamt 85 Millionen Dollar

Wie Ryan Garcia auf den sozialen Medien bekannt gab, verdiente er 50 Millionen Dollar für diesen Kampf, und Devin Haney bekam etwas weniger – 35 Millionen Dollar. Der Gewinner sagte: „85 Millionen Dollar was dieser Kampf eingespült hat sind gut. Ich kann es kaum erwarten, den vielen Kindern zu helfen“.

Bei einer Einnahme von 50 Millionen Dollar ist es Ryan Garcia wohl auch nicht ganz so schwer gefallen, Devin Haney von seiner Börse 1,5 Millionen Dollar bezahlt zu haben, dass der Kampf, wegen Garcias Übergewicht, doch noch stattfinden konnte.

Ryan Garcia ist mit und sicher auch nach seinem letzten Kampf zu den Groß-Verdienern des weltweiten Boxsports geworden. 50 Millionen Börse konnten bisher nur die Schwergewichtler Tyson Fury und Anthony Joshua oder vielleicht noch Canelo Alvarez vereinnahmen und es wird wohl nicht lange dauern bis auch der saudi-arabische Scheich Turki Alalshikh nach Ryan Garcia rufen wird, denn ihm stehen sowohl im Weltergewicht und auch im Super-Weltergewicht noch ganz große Kämpfe bevor.

Der erst 25-jährige Ryan Garcia steht vor einer ganz großen Weltkarriere.

Quelle: Dan Rafael „Fight Freaks Unite“.

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