Zhilei Zhang hat seinen nächsten Urknall im Visier.
Der amtierende Interims-WBO-Champion Zhilei Zhang gehörte zu den wenigen Top-Schwergewichtlern, der am letzten Samstag, beim Event „Day of Reckoning“ in Riad, Saudi-Arabien, nicht dabei war. Auf der FightCard in Saudi-Arabien war der einzige Top-Boxer aktiv, der den Chinesen bisher besiegen konnte, der Kroate Filip Hrgović, der im August vergangenen Jahres durch eine teils umstrittene Punktentscheidung in ihrem IBF-Eliminator gewann. Den Hauptkampf der wohl einmaligen FightCard in der Geschichte des Boxsports, bestritt in Riad, Saudi-Arabien, der ehemalige zweimalige vereinte Schwergewichts-Champion Anthony Joshua, der Zhilei Zhang im Viertelfinale, auf dem Weg zur Gold-Medaille, bei den Olympischen Spielen 2012 in London, besiegte.
Für diese, damals auch teils umstrittene Niederlage aus beider Amateurzeit, fordert Zhilei Zhang nun Joshua öffentlich, über die Medien heraus ihm eine Revanche zu geben. Anthony Joshua (27-3-0, 24 KO-Siege) tauchte – nach seinem Knockout-Sieg, in der fünften Runde, über den Schweden Otto Wallin – wieder unter der Elite im Schwergewicht auf.
„Ich habe bei den Olympischen Spielen vor 11 Jahren, gegen einen besseren Mann verloren“, bemerkte Zhang am gestrigen Sonntag. „Ich bin froh, dass wir beide einen langen Weg durch viele Höhen und Tiefen im Leben gegangen sind.“
„Jetzt ist es an der Zeit, dies für den Boxsport zu tun und den Fans auf der ganzen Welt diesen Kampf zwischen uns Beiden zu geben“.
Das Matchup, so unwahrscheinlich es auch sein mag, hat mehr Hitze als je zuvor, angesichts der Saison im Jahr 2023, die vor allem in Schwergewicht ganz große Kämpfe hervorbrachte.
Zhilei Zhang (26-1-1, 21 KO-Siege) erzielte zwei aufeinanderfolgende KO-Siege über den zuvor ungeschlagenen Engländer Joe Joyce. Bei ihrem Treffen am 15. April stand der inzwischen 40-jährige chinesische Rechtsausleger – der in New Jersey lebt und trainiert – Fuß an Fuß gegen Joyce und verursachte mit seiner linken Schlaghand großen Schaden an seinem rechten Auge, bis der Kampf in der Mitte der sechsten Runde vom Ringrichter gestoppt wurde.
Mit diesem Sieg erzielte Zhilei Zhang den WBO-Interimstitel, obwohl es wahrscheinlich einer langen Wartezeit bedarf, bevor er eine Chance auf den vollen WM-Titel bekommt. Oleksandr Usyk (21-0-0, 14 KO-Siege) ist der einheitliche WBA/IBF/WBO-Schwergewichts-Weltmeister und wird am 17. Februar in Riad, Saudi-Arabien, gen den WBC-Champion Tyson Fury (34-0-1, 24 KO-Siege) um die unbestrittene Krone im Schwergewicht kämpfen. Es gibt eine gegenseitige Rematch-Klausel, die aussagt, dass alle Mandatsträger – Zhang, Hrgovic und der wieder eingesetzte WBA reguläre Champion Mahmoud Charr – entweder noch einen oder auch weitere Kämpfe warten oder protestieren und auf einen freiwerdenden WM-Titel hoffen müssen.
Anthony Joshua gehört zu den drei höchstgerankten Anwärtern bei allen vier großen Weltboxverbänden, nachdem er in diesem Jahr drei Siege erzielt hat. Er hat bereits schon zweimal die einheitliche WBA/IBF/WBO-Krone gehalten, verlor aber im August vergangen Jahres, gegen Oleksander Usyk, und damit seine zweite Regentschaft.
Zhilei Zhang trifft mit seiner Herausforderung das Herz vieler Boxfans, denn im kommenden Jahr 2024 wird weder Tyson Fury noch Oleksander Usyk für eine Titelverteidigung bereit stehen. Das schließt aber nicht aus andere Big Fights zu machen. Einer dieser Big Fights wäre ganz sicher Anthony Joshua gegen Zhilei Zhang.
„Lass´ es uns tun“, sagt Zhilei Zhang Zhang.
