Eddie Hearn glaubt, dass der Sieger des Ruiz Joshua Fights, danach einen seiner WM-Titel freiwillig niederlegt
Laut Egis Klimas, dem Manager des WBO-Schwergewichts-Herausforderers Oleksandr Usyk, wäre es interessant, gegen Derek Chisora anzutreten – auch wenn es dabei um keinen Weltmeistertitel geht.
Oleksandr Usyk ist der obligatorische Herausforderer der WBO und hätte das Recht gegen den Sieger des WM-Fights Andy Ruiz gegen Anthony Joshua anzutreten – der Kampf der Beiden findet am 7. Dezember in Saudi-Arabien statt und es geht dabei um die Weltmeistertitel der WBO, WBA, IBF und IBO.
Promoter Eddie Hearn, bei dem sowohl Usyk als auch Chisora unter Vertrag stehen, hatte zuvor erklärt, dass er Oleksandr Usyk in einem Kampf um den möglich vakant werdenden WBO-Weltmeistertitel sehen könne. Bei der WBO ist Oleksandr Usyk die Nr. 1 und der Pflichtherausforderer, Tyson Fury die Nr. 2 und Anthony Joshua die Nr. 3. Da Fury im Februar gegen Deontay Wilder um den WBC-Titel antritt und Joshua, entweder der neue WBO-Weltmeister wird oder aber bei einer Niederlage in der WBO-Rangliste weiter zurück fällt, wäre dann wohl die derzeitige Nr. 4 der WBO Joseph Parker ein möglicher nächster Gegner um gegen Usyk um den möglich vakant werdenden WBO-Titel zu boxen.
Dereck Chisora ist jedoch bei der WBO gar nicht unter den Top 10 deren Rangliste gerankt.
Der Sieger von Andy Ruiz vs Anthony Joshua muss dann, aber wohl als erstes seinen IBF-Titel gegen den schon lange feststehenden offiziellen IBF-Herausforderer Kubrat Pulev verteidigen.
Laut IBF steht diese Verpflichtung an erster Stelle – und die Pflichtverteidigung des WBO-Titels muss warten. Ein Kampf zwischen dem Sieger des Ruiz vs Joshua Kampfes gegen Kubrat Pulev scheint aber wenig attraktiv zu sein, so dass es auch möglich ist, dass der Sieger vom 7. Dezember in Saudi-Arabien, dann den IBF-Titel niederlegt.
Usyk Manager Egis Klimas betrachtet Chisora als einen würdigen möglichen nächsten Usyk-Gegner, um eine mögliche lange Zeit der Untätigkeit von Usyk zu vermeiden.
„Wir wissen nicht, was am 7. Dezember in Saudi-Arabien passiert. Aber wenn es möglich ist, dazwischen zu kämpfen und nicht noch ein halbes Jahr länger zu warten, würde Chisora für Usyk ein guter Gegner sein“, sagte Klimas gegenüber Sky Sports.
Oleksandr Usyk, der 2018 die gesamte Gewichtsklasse im Cruisergewicht vereinte, gab im vergangenen Monat sein Schwergewichtsdebüt, mit einem tKO-Sieg in der siebten Runde gegen Chazz Witherspoon. Nach dem Kampf gab er Hearn den Marschbefehl, einen Weltmeisterschaftskampf für ihn abzuschließen.
Kubrat Pulev war am vergangenen Wochenende in Aktion, als er in in Fresno, Kalifornien, USA, mit einer Zehn-Runden-Punktentscheidung über Rydell Booker gewann. Pulev der bei diesem Kampf nicht glänzte, ging es dabei in erster Linie darum beschäftigt zu bleiben. Danach forderte er einen Kampf mit dem Ruiz-vs-Joshua-Gewinner. Kubrat Pulev steht bei der IBF schon seit nahezu zwei Jahren auf der Nummer Eins Position des offiziellen Herausforderers.
Deshalb muss entweder mit Kubrat Pulev oder Oleksandr Usyk eine Einigung erzielt werden, wer von den Beiden einen Schritt zurück tritt. Aber es ist Pulev der schon seit nahezu zwei Jahren die Nr. 1 bei der IBF ist. Da für den Sieger des Kampfes zwischen Andy Ruiz jr und Anthony Joshua gleich mehrere Pflichttitelverteidigungen anstehen, ist es möglich, dass der Sieger des Kampfes in Saudi-Arabien, auch kampflos einen seiner Gürtel zurückgibt und der WM-Titel einer der Verbände vakant wird.
Insider erwarten deshalb, dass der Gewinner des Kampfes in Saudi-Arabien, dann seinen IBF-Titel freiwillig niederlegt, weil wohl eine Pflichtverteidigung gegen Kubrat Pulev der am wenigst attraktivste Kampf wäre. Dann aber könnte entweder der Pole Adam Kownacki
oder der Deutsch-Türke ein möglicher Pulev-Gegner sein. Oleksandr Usyk ist seltsamerweise in den Top-Ten der IBF-Rangliste gar nicht gelistet. Bei der WBC ist Usyk im Moment die Nr. 5 und bei der WBA die Nr.2.
Genau aus diesem Grund wäre ein Kampf zwischen Oleksandr Usyk und Dereck Chisora eine Option um vor einem WM-Kampf Usyks, die längere Wartezeit zu überbrücken. Sollte aber der Gewinner von Saudi-Arabien statt des IBF-Titels, was erwartet wird, den WBO-Titel niederlegen, wäre ein WM-Kampf zwischen Oleksandr Usyk und dem Australier Joseph Parker eine Option.