Tyson Fury: Ich habe Jarrell Miller im Sparring sieben Mal zu Boden geschlagen

Auch Fury kritisiert den nächsten Gegner von Weltmeister Anthony Joshua

Nach der öffentlichen Kritik des früheren Schwergewicht-Superstars Lennox Lewis (Boxen1 berichtete darüber), bezüglich des nächsten Gegners von Anthony Joshua, Jarrell „Big Baby“ Miller, legt nun auch noch Tyson Fury nach.

„Ich war damals zu Hause in Morecambe, England, und brauchte unbedingt einen Sparrings-Partner“, sagte Fury zur englischen „The Sun“. „Die erste Person, die mir in den Sinn kam, war Jarrell Miller. Ich dachte, er wäre ein guter Sparrings-Partner für mich.“

Nächster Gegner von Weltmeister Anthony Joshua: Jarrell „Big Baby“ Miller.

„Natürlich war ich damals noch kein Weltmeister, aber er kam in meine Heimatstadt Morecambe und wir haben im örtlichen Fitnessstudio gesparrt. Ich möchte hier nicht zu sehr ins Detail gehen, aber ich habe ihn für zwei Wochen Sparring engagiert und schon nach einem Tag schickte ich ihn schließlich wieder nach Hause zurück.“

„Ich habe ihn schon bei unserer ersten Sparringsession gleich sieben Mal zu Boden geschlagen und ihn dann am gleichen Tag wieder nach Hause in die USA zurück geschickt, weil er mir eben als Trainingspartner zu schwach war.“

Der Kampf mit Miller wurde inzwischen von einigen Boxsport-Experten und Boxern kritisiert. Nachdem Eddie Hearn drei andere Gegner, die er (angeblich) eigentlich gerne für Joshua verpflichten wollte, nicht bekommen hatte, fiel die Wahl dann auf Jarrell „Big Baby“ Miller.

Anthony Joshua und „Matchroom“-Boss Eddie Hearn stehen immer mehr in der Kritik. Warum boxt AJ nicht gegen Wilder, Fury oder Whyte? Verhindert Hearn mit seinen niedrigen Börsenangeboten diese Big Fights?

Eddie Hearn hatte zuvor versucht, den WBC-Champion Deontay Wilder als Gegner für AJ zu gewinnen, der in den kommenden Monaten in einem Rematch gegen Fury antritt. Dann war war da auch noch Fury als möglicher Gegner für den 13. April im Wembley-Stadion in London im Gespräch. Doch Fury beanspruchte eine 50:50-Börsenaufteilung für einen Kampf gegen Joshua. Dann wollte Hearn einen Deal mit Dillian Whyte für den April-Termin abschließen, aber auch dieser scheiterte an dem niedrigen Börsengebot von Hearn.

Hearn sagt, dass er nur deshalb einen Vertrag mit Miller eingegangen ist, weil die drei anderen (Wilder, Fury und Whyte) abgesagt hätten. So kann man es natürlich auch sehen, allerdings wären sicher jeder dieser drei angeblichen Wunschgegner bereit gewesen gegen Joshua anzutreten, wenn denn Hearn ihnen eine Börse angeboten hätte, die nur einigermaßen im Verhältnis zur Börse von Joshua gestanden hätte. Hearn soll z.B. Whyte für den Kampf gegen Joshua eine niedrigere Börse angeboten haben, als dieser für seinen Kampf gegen Dereck Chisora vereinnahmt hat.

In dem mit der „The Sun“ geführten Interview erklärte Fury, dass Joshua den Kampf gegen Miller ganz sicher durch Knockout gewinnen wird. Tyson Fury: „Jarrell Miller wird den Schlussgong sicherlich nicht hören.“

Wenn diese abwertenden Äußerungen in der Öffentlichkeit so weitergehen, wird der für Anthony Joshua angesetzte USA-Debütkampf gegen Jarrel „Big Baby“ Miller immer mehr zum Mismatch.

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