Josh Taylor stoppt Ryan Martin nach dominanter Performance!

Vor heimischer Kulisse ließ „The Tartan Tornado“ Josh Taylor nichts anbrennen und unterstrich, warum er als Favorit auf den Sieg der Muhammad Ali Trophy gilt. Für Gegner Ryan Martin war in der siebten Runde das Ende der Fahnenstange erreicht. 

Taylor deutet Weltklasse-Potenzial an

Im Hauptkampf der Veranstaltung im SSE Hydro in Glasgow war der Ausgang wesentlich deutlicher als bei den Duellen zuvor. Das lag zum einen an der Extraklasse des Heimboxers, Josh Taylor, zum anderen aber auch an der fehlenden Erfahrung und Klasse des Kontrahenten, Ryan Martin. So war es für Taylor ein verhältnismäßig entspannter Abend – nicht vergleichbar mit dem ultraharten Gefecht gegen Viktor Postel von vor einigen Monaten. 

Der bewegliche Stil des Rechtsauslegers stellte von Anfang an ein großes Problem für den jungen US-Amerikaner dar. Stocksteif versuchte Martin seinen Schulbuch-artigen Stil zu etablieren, mit der langen Führhand zu arbeiten und die Ringmitte zu erobern. Taylor nutze dies aber zu seinem Vorteil, mied geschickt und drang in die Halb- und Nahdistanz vor, in der er Martin mit harten Kombinationen zusetzte. Dieser fand überhaupt kein Mittel dagegen, versteckte sich zuweilen sogar hinter der Doppeldeckung.

Martins Wille früh gebrochen

Der Schotte ging nach ein paar Runden auch vermehrt auf den Körper und raubte seinem Gegner damit jeglichen Siegeswillen. Im siebten Durchgang war dann auch schon Feierabend, nachdem Martin nach einem zugegebenermaßen am Hinterkopf eingeschlagenen Haken zu Boden ging. Durch sein eigenes Wegdrehen hatte Martin diese Aktion natürlich auch selbst ein wenig provoziert, versuchte vermutlich eine Disqualifikation Taylors zu erreichen. 

Ringrichter Victor Loughlin zählte ihn aber an und brach kurz darauf den Kampf ab. Martins Beschwerden darüber hielten sich in Grenzen, was unterstrich, dass er keine Siegesambitionen mehr zu besitzen schien. Josh Taylor trifft im Halbfinale des Super-Leichtgewichts-Turniers nun auf den IBF-Weltmeister Ivan Baranchyk. 

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