Die IBF zeigt sich wiedermal von seiner konsequenten Seite und entzieht aller Vorausicht nach Canelo Alvarez den Titel, nachdem Gespräche mit dem Pflichtherausforderer Sergiy Derevyanchenko als gescheitert gelten.
Derevyanchenko um vakanten Titel gegen Golovkin?
Als Canelo im Mai den IBF Titel von Daniel Jacobs seinen WBC und WBA (Super) Titeln im Mittelgewicht hinzufügte, stellte die IBF sogleich klar, dass deren Titel im Anschluss direkt gegen Pflichtherausforderer Sergiy Derevyanchenko verteidigt werden müsse.
Der Ukrainer erkämpfte sich das Recht dazu in einem Eliminator, den er gegen Jack Culcay nach Punkten gewinnen konnte.
Ironischerweise kämpfte Derevyanchenko bereits einmal um den vakanten IBF Gürtel, den er jedoch gegen Daniel Jacobs verlor. Der Titel wurde damals Golovkin abererkannt, weil er ebenfalls nicht gegen Derevyanchenko kämpfte und stattdessen dem lukrativen Rückkampf gegen Canelo den Vorzug gab.
Golovkin verlor dadurch nicht nur den IBF Titel ausserhalb des Ringes, sondern auch umstritten seine anderen Titel innerhalb.
Golovkin, der bei der IBF an #3 gerankt ist, bekommt damit wiedermal die Chance um einen Titel zu kämpfen, der ein gutes Argument für die Trilogie mit Canelo darstellen würde.
Canelo jetzt gegen WBO Champ Andrade?
DAZN, die mit ihrem Mega Deal natürlich ein Mitspracherecht bei Canelo einfordern, wollten zumnächst für dessen nächsten Kampf nur Gennadiy Golovkin bzw. Sergey Kovalev akzeptieren, ließen sich dann jedoch von Golden Boy umstimmen und akzeptierten schlußendlich Derevyanchenko. Da die Gespräche mit dessen Team wohl gegen die Wand gefahren sind muss nun ein Ersatz für den avisierten Oktober Termin her.
Spitzenkandidat dafür scheint wohl WBO Champ Demetrius Andrade zu sein, der wie Canelo ebenfalls bei DAZN unter Vertrag steht.
Unabhängig wie alle möglichen Szenarien ausgehen sollten, bleibt festzuhalten, dass die IBF von allen Alphabet Verbänden der konsequenteste ist, wenn es um die eigenen Regularien geht.
