5 Jahre, 11 Kämpfe, mindestens 365 Millionen Dollar: die Zahlen des Deals zwischen Canelo und Streaming-Plattform DAZN sind mehr als beeindruckend und verdeutlichen, dass sich das Machtgefüge im Boxsport gerade verschiebt.
„Cashcow“ Canelo
Es ist die Knaller-Nachricht dieser Woche – Saul Canelo Alvarez hat sich nach dem Vertragsende mit HBO dem Streaming-Giganten DAZN angeschlossen und könnte dort innerhalb der Vertragslaufzeit von 5 Jahren mindestens 365 Millionen Dollar für sich verbuchen. Dies ist der lukrativste Langzeit-Deal der Sport-Geschichte – bisher war dies der 13-Jahres-Vertrag von Baseball-Spieler Giancarlo Stanton von den New York Yankees, welcher diesem 325 Millionen Dollar garantierte.
„Das wichtigste war für mich, dass ich den Fans die Gelegenheit geben kann meine Kämpfe zu sehen, ohne 70, 80 Dollar an PPV-Gebühren hinblättern zu müssen“, so der aktuelle WBA- und WBC-Weltmeister im Mittelgewicht gegenüber ESPN.
Nun ist es im Boxen natürlich so, dass solche Verträge auf äußerst wackeligem Fundament stehen. Ein schlechter Abend, ein Schlag und alles kann sich verändern. Dementsprechend ist der Kampf gegen Rocky Fielding wohl erstmal ein weniger risikobehafteter Einstieg in den neuen Vertrag, auch wenn es beim gestrigen Pressetermin in New York den Anschein hatte, dass Fielding den mexikanischen Superstar um einen halben Meter überragen würde.
Golden Boy mit 10 Veranstaltungen im Jahr auf DAZN
Teil des Deals war es ebenfalls, dass Promoter Oscar De La Hoya auch seine anderen Boxer (u. a. David Lemieux, Jorge Linares und Rey Vargas) auf die Plattform bringen könnte. So wird Golden Boy ab 2019 ganze 10 Kampfabende jährlich auf DAZN veranstalten, die auch das entsprechende Budget bekommen, um gute Kampfpaarungen möglich zu machen. Damit dürfte sicher sein, dass die Fans in Zukunft mehr Box-Events zu sehen bekommen als jemals zuvor.
