Einzig die FightCard am kommenden Samstag in Riad, Saudi Arabien ist sehenswert.

Tyson Fury vs. Francis Ngannou.

Fünf Schwergewichts-Kracher im Rahmenprogramm von Tyson Fury vs. Francis Ngannou

Es ist Fight Week! Am kommenden Samstag findet in Riad, Saudi Arabien, der Kampf zwischen dem unbesiegten WBC Schwergewichts-Champion Tyson Fury und den früheren UFC Schwergewichts-Champion Francis Ngannou statt. Der Kampf findet nach den Box-Regeln statt. Ngannou bestreitet zum ersten Mal in seinem Leben einen Boxkampf.

Die Reaktionen auf den Kampf zwischen Tyson Fury und Francis Ngannou sind gemischt. Viele Boxsport-Fans sehen das Ereignis als sinnlos. Während aber auch viele Fans glauben, dass Francis Ngannou quasi keine Chance hat, Fury zu besiegen, hoffen andere, dass Ngannou den Chancen trotzt und Fury ausknockt. Wenn man solche Kämpfe nur als Unterhaltung ansieht, können Showkämpfen zwischen Champions aus verschiedenen Disziplinen, für die Fans lustige und unvergessliche Momente schaffen. Zum Beispiel traf 1976 traf Muhammad Ali, damals der unangefochtene Weltmeister im Schwergewicht, auf den japanischen Wrestling-Star Antonio Inoki, in einem Showkampf vor 15.000 Fans in Tokio, Japan. Drei Jahre später, im Jahre 1979, kämpfte Muhammad Ali in einem Acht-Runden-Showkampf gegen Lyle Alzado, zu dieser Zeit der bekannteste NFL American Football-Star, der bei den Denver Broncos spielte, vor 15.000 Fans im „Mile High Stadium“ in Denver, Colorado.

Tyson Fury vs. Francis Ngannou Fight-Poster.

Kampffans haben die Möglichkeit, das Boxspekabel zwischen Fury und Ngannou am 28. Oktober für das zu genießen, was es ist: eine Gelegenheit, zwei Superstars des Kampfsports auf eine einzigartige und aufregende Weise gegeneinander antreten zu sehen.

„Dieses Aufeinandertreffen könnte für neue Machtverhältnisse im Boxsport sorgen“, titelt eine große US-Zeitschrift. Aber es ist wohl eher wahrscheinlich, dass der WBC-Schwergewichtsweltmeister Tyson „The Gypsy King“ Fury mit dem früheren UFC-Giganten Francis „The Predator“ Ngannou genauso wie mit seinen bisherigen Gegnern verfährt. Verkauft wird der Fight mit der Ankündigung, der Sieger dürfe sich „The Baddest Men on The Planet“ nennen. Keine Frage: Der Crossover-Kampf dürfte eine Mega-Show werden. Welchen sportlichen Wert er einnehmen wird, muss sich erst noch zeigen.

Tyson Fury vs. Francis Ngannou.

Egis Klimas, der Manager von WBA/WBO/IBF-Box-Weltmeister Oleksandr Usyk, dem nächsten möglichen Gegner von Tyson Fury, hat sein Urteil schon gefällt. „Der größte Witz, den es im Boxen je gab. Tut mir leid, das hat nichts mit Boxen zu tun, das ist einfach nur Zirkus“, ließ er beim Kurznachrichtendienst X (früher Twitter) jüngst verlauten. Er hätte wohl lieber gleich einen Titel-Vereinigungskampf gesehen.

Verlieren kann eigentlich nur der „Gypsy King“. Immerhin ist der 2,06 Meter große Tyson Fury immer noch ungeschlagen in seiner Profi-Karriere im Ring. Er bringt es auf 33 Siege und ein Unentschieden in 34 Kämpfen, 24 davon beendete er mit einem KO. Ngannou hat sich für seinen ersten professionellen Boxkampf Mike Tyson in seiner Ecke geholt. An Selbstbewusstsein fehlt es dem früheren UFC-Schwergewichts-Champion jedenfalls nicht. Er wolle Fury per KO besiegen, verkündete er zuletzt vollmundig. Da ist er beim „Gypsy King“ natürlich genau an der richtigen Adresse. Für ein wenig Trash Talk vor dem Kampf ist der Brite bekanntlich immer zu haben. Übrigens: Seinen WM-Gürtel behält Fury auch im Falle einer möglichen Niederlage. Der früher Box-Champion Carl Froch glaubt, dass der inzwischen 57-jährige Mike Tyson, eine größere Chance hätte Tyson Fury auszuknocken, als es sein Schützling Francis Ngannou habe.

Tyson Fury vs. Francis Ngannou Bei der Pressekonferenz.

Die Box-Fans von Tyson Fury und Francis Ngannou dürfen sich freuen. Der Kampf der beiden Schwergewichts-Kolosse ist am 28. Oktober 2023 in Deutschland im TV und Live-Stream zu sehen. Möglich macht es Streaming-Anbieter DAZN, der den Clash in Deutschland für seine Abonnenten überträgt. Allerdings müssen Abonnenten den Kampf extra bezahlen. Für 14,99 Euro DAZN-Kunden den Pay-per-View dazu buchen. Immerhin viel günstiger als in England und den USA, wo TV-Zuschauer 79,90 Dollar für dieses Spektakel bezahlen müssen.

Der Hauptkampf selbst dürfte dieses Geld nicht wert sein, aber die FightCard dieser Veranstaltung bietet großes Schwergewichtsboxen. Neben dem Hauptkampf zwischen Tyson Fury vs. Francis Ngannou gibt es weitere fünf Schwergewichtskämpfe, die wahrscheinganz sicher alle interessanter als der Hauptkampf sind. Diese Kämpfe sind:

Fabio Wardley vs. David Adeleye

Joseph Parker vs. Simon Kean

Carlos Takam vs. Martin Bakole

Arslanbek Makhumodov vs. Anthony Wright

Moses Itauma vs. Istvan Bernath

Boxen1 wird in der Folge auf diesen Bericht diese Schwergewichtskämpfe aus dem Rahmenprogramm näher beleuchte. Jeder dieser „Rahmenkämpfe“ wäre auf jeder anderen Veranstaltung ein Hauptkampf. Deshalb sollte es für Boxsport-Fans keine Frage sein, sich dies Veranstaltung aus Riad, Saudi Arabien anzuschauen, zwar nicht unbedingt wegen dem Hauptkampf, aber auf jedenfalls wegen den Rahmenkämpfen.

5/5 - (40 votes)

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein