Am Samstag in Leverkusen: 10-jähriges No Limit Boxing-Jubiläum

Fightposter zum 10-jährigen No Limit Boxing Jubiläum.

In Leverkusen kommt es zur großen Jubiläumsboxgala. Neben hochklassigen Titelkämpfen erfolgen ebenfalls große Showacts.

Am Samstag ist es endlich soweit, No Limit Boxing feiert sein 10-jähriges Jubiläum. Der Promoter und Coach Bekim Hoxhaj hat sich zu diesem feierlichen Anlass etwas ganz Besonderes ausgedacht. Es wird in der Ostermann Arena eine großartige Jubiläumsveranstaltung geben, mit hochkarätigen Boxkämpfen, aber auch musikalischen Vorträgen von äußerst populären und erfolgreichen Interpreten. Die Boxsportfreunde dürfen sich entsprechend auf ein tolles Gesamterlebnis einstellen, womit gebührend das 10-jährige Jubiläum gemeinsam gefeiert wird.

Doch wie so häufig im Leben läuft nicht immer alles nach Plan. Beispielsweise war angedacht, dass das umstrittene Schwergewicht Tom Schwarz (29-1) einen hochklassigen Hauptkampf bestreiten wird, doch dies musste kurzfristig abgesagt werden. Auch weitere Kampfpaarungen mussten immer wieder geändert werden, was Bekim Hoxhajs ambitionierten Plänen immer wieder einen Strich durch die Rechnung machte. Er selbst zeigte sich sichtlich aufgewühlt von den vielen Hiobsbotschaften und gestand, dass er „sowas noch nicht erlebt!“ habe.

Doch Bekim wäre nicht Bekim, wenn er nicht bis zum Schluss fieberhaft am Event schrauben würde. Mit dem Zutun des erfahrenen und international hoch angesehenen Matchmakers Flavio Oleaga Mirabal tüftelten beide bis zuletzt an der Fightcard herum. Das Resultat lässt sich sehen, denn zahlreiche Titelkämpfe werden in Leverkusen stattfinden. Ein durchaus gebührender Rahmen für eine große Jubiläumsveranstaltung.

Großartiger WBA Gold-Titelhauptkampf

Der WBA Gold-Titelkampf zwischen Elif Nur Turhan und Iara Altamirano.

Die große Jubiläumsveranstaltung verspricht am Samstag in Leverkusen 9 Profikämpfe sowie einige weitere Amateurkämpfe. Der Hauptkampf des Abends wird der WBA Gold-Titelkampf im Superfedergewicht zwischen der Türkin Elif Nur Turhan (7-0) und der Argentinierin Iara Altamirano (9-1-1) sein. Die Siegerin aus diesem Titelkampf dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit zeitnah um die vollwertige Weltmeisterschaft kämpfen. Gegenwärtig vereint die Amerikanerin Alycia Baumgardner (15-1) sämtliche Gürtel in dieser Gewichtsklasse, doch viele Gürtel bedeuten auch viele Titelverteidigungen, denen man zwangsläufig nicht alle nachgehen kann und will.

Turhan hat sich in den letzten Kämpfen durchaus einen Namen gemacht mit Siegen über ehemals große Namen. So stoppte sie im März die Kolumbianerin Yolis Marrugo Franco (31-14-4), die schon in etlichen Weltmeisterschaftskämpfen stand und das höchste Niveau konstant herausforderte. Gegen Turhan war schon nach der ersten Runde für sie Schluss. Zuvor bezwang Turhan auch die Argentinierin Edith Soledad Matthysse (18-16-1), die ebenfalls auf eine große Karriere zurückblicken kann und vor einigen Jahren Doppelweltmeisterin (WBA und WBC) war. Matthysse entstammt einer Boxerfamilie, ihre beiden Brüder Lucas Martin Matthysse (39-5) und Walter Dario Matthysse (26-5) waren nicht nur absolute Weltklasseboxer, sondern auch gefürchtete Puncher. Was die beiden Gegnerinnen jedoch vereint, ist die Tatsache, dass sie gegen Turhan schon mit über 40 Jahren antraten und entsprechend weit von ihrer Prime entfernt waren.

Argentinische Meisterin befindet sich in der Prime

Elif Nur Turhan, eine zukünftige türkische Weltmeisterin?

Turhan konnte sich mit den Siegen in den Fokus kämpfen und rangiert aktuell auf Platz 9 in der Boxrec-Rangliste im Superfedergewicht, was ihre internationale Klasse unterstreicht. Doch auch sie kann sich gegen starke Gegnerinnen schwer tun, was man gewissermaßen beim Kampf gegen Kirsty Hill (6-2) sah, wo die Britin mit knapp über 30 Jahren ein deutlich anderes Kaliber darstellte.

Eine ähnlich schwere Aufgabe stellt nun auch die kommende Gegnerin für den WBA Gold-Titel dar, denn Iara Altamirano (9-1-1) blickt nicht nur auf einen guten Rekord zurück, sie dürfte mit 27 Jahren auch in körperlich bester Verfassung nach Leverkusen reisen. Altamirano wurde im Jahr 2019 argentinische Meisterin, doch die Coronazeit verhinderte weitere große Kämpfe vorerst. Nach einer Pause von über 2,5 Jahren meldete sie sich mit 2 souveränen Siegen zurück, ehe sie im vergangenen Kampf die erste Profiniederlage in Madrid gegen die sehr starke Jennifer Miranda (10-0) hinnehmen musste. Miranda ist eine aufstrebende Boxerin und blickt beispielsweise auf 11 nationale Meisterschaften in ihrer Amateurzeit zurück.

Die Niederlage nagt an Altamirano, weil es zugleich auch ihr größter Kampf der Karriere gewesen ist. Doch nun bietet sich am Samstag die nächste Gelegenheit für sie, denn mit Turhan hat sie die Möglichkeit im zweiten Anlauf zum großen Erfolg zu kommen. Selbstverständlich wird das eine enorme Herausforderung werden, doch der Kampf verspricht Boxen auf höchstem Niveau. Allgemein sind Frauenkämpfe (zumindest im Weltklassesegment) von enormem Tempo geprägt, weil die 2-Minutenrunden mehr Intensität zulassen. Entsprechend dürfen sich die Zuschauer in Leverkusen nicht nur auf einen tollen Titelhauptkampf freuen, sondern sich zugleich auf sehr harte und erbarmungslose 10 Runden einstellen.

Schwergewichtsaction im Co-Mainevent

Boxen: P2M Box-Promotion, Hamburg, 05.11.2022
Peter Kadiru (GER) – Marcos Antonio Aumada (ARG)
© Torsten Helmke

Der ursprünglich angedachte Hauptkampf hätte im Schwergewicht zwischen Tom Schwarz und dem Argentinier Marcos Antonio Aumada (25-13) stattfinden sollen. Aumada weiß seit sehr vielen Wochen vom Kampf und bereitet sich entsprechend akribisch darauf vor. Im November 2022 schockte er die Boxwelt, nachdem er beim P2M-Gründungsevent die deutsche Schwergewichtshoffnung Peter Kadiru (18-1) schwer KO schlug. Entsprechend darf man Aumada keineswegs unterschätzen, der über eine Menge Dynamit in den Fäusten verfügt und insbesondere in den ersten Runden mit seinen Powerpunches brandgefährlich erscheint.

Da Schwarz ausfällt, bekommt Aumada einen anderen Gegner für den IBO-Continental-Titel, und zwar den bislang ungeschlagenen Hassan El Chehade (5-0). Der Libanese, der auch Abu Jibril genannt wird, gab erst mit Ende 30 sein Profidebüt. Der inzwischen 40-Jährige gehört sicherlich nicht zu den technisch versiertesten Boxern, möchte sich aber noch spät im Profiboxen beweisen. Das gelang ihm auch bislang sehr gut, denn der ungeschlagene Mann rangiert gegenwärtig auf Platz 332 auf Boxrec, was durchaus beachtlich erscheint.

Mit Aumada bekommt er jedoch nun den mit Abstand gefährlichsten und stärksten Gegner gegenübergestellt. Dieser Kampf verspricht Action und eine großartige Stimmung, denn Abu Jibril hat eine sehr große und treue Anhängerschaft, die ihn tatkräftig bei den Kämpfen unterstützt. Nicht selten wird er nach dem Kampf von einer Menge, die ihren Lokalmatador feiert, in die Höhe gehoben. Der Kampf gegen Aumada dürfte ein wilder Ritt bedeuten, bei dem wohl gesichert erscheint, dass die Punktrichter nicht benötigt werden, da ein Boxer fallen wird.

Titelkampf um die internationale deutsche Meisterschaft

Fightposter: Sumbu Nsasi vs. Yaser Yüksel

Da alle guten Dinge drei sind, hat man keine Kosten und Mühen gescheut und auch einen dritten Titelkampf für die Jubiläumsveranstaltung angesetzt. Sumbu Nsasi (13-3-1) trifft auf Yaser Yüksel (15-7-1) um die internationale deutsche Meisterschaft des BDB im Superweltergewicht. Nsasi, der diesen Titel bereits einmal gehalten hat, stammt ursprünglich aus dem Kongo und gilt als guter Boxer. Zwar musste er sich gegen den international renommierten Ermal Hadribeaj (18-0-1) geschlagen geben, doch er hielt immerhin 10 harte Runden mit ihm durch. Seine letzte Niederlage erlitt Nsasi in Frankfurt gegen Artur Mamberger (11-0), was jedoch ein absolut ausgeglichener Kampf war. Da Mamberger ein Heimspiel in Hessen hatte, wurde der Kampf knapp zu seinen Gunsten entschieden, wie es im Boxen häufig vorkommt. Für Nsasi war dies sehr ärgerlich, da er sich an dem Abend keineswegs wie ein Verlierer präsentierte, doch die Mechanismen der b-side sind unumstößlich.

Yüksel – ein Spätstarter mit Mut

Auf der Gegenseite wird mit Yüksel ein Mann stehen, der sich keiner Herausforderung zu fein ist. Auch diesen Kampf musste er kurzfristig annehmen, was ihn jedoch nur noch mehr anspornt, im Ring zu glänzen. Er ist einer dieser Kämpfer, auf die sich die Promoter verlassen können, weil sie zur Not auch ohne Vorbereitung im Ring alles geben und somit eine tolle Wahl darstellen. Yüksel hat durchaus einen interessanten Werdegang im Boxen hinter sich. Erst mit 22 Jahren verwirklichte er seinen Traum und begann mit dem Boxen. Zunächst wurde er belächelt, doch mit den Kämpfen und Siegen steigerte sich seine Leistungsfähigkeit und schließlich auch die Anerkennung. Vor einem Jahr ging auch ein kleiner Traum in Erfüllung, als Yüksel in Istanbul einen WBC-Titelkampf gewann.

Nun bekommt er unerwartet die nächste Gelegenheit, am Samstag einen Titel zu gewinnen, und der BDB-Internationaltitel hat eine Vergangenheit, die bis in das Jahr 1989 zurückreicht. Bevor Nsasi den Titel gewann, hießen die Titelträger Jama Saidi (21-2) und Haro Matevosyan (18-1), die große internationale Karrieren starteten. Das sollte genügend Ansporn für Nsasi und Yüksel sein, sich ebenfalls darum zu bemühen. Ob Yüksel die Überraschung gelingt und Nsasi ins Straucheln bringt, bleibt ungewiss. Doch an Kämpferherz wird es nicht mangeln, was sicherlich auch in Leverkusen zu sehen sein wird.

Steven Nduka – das aufstrebende Toptalent

Das Toptalent Steven Nduka beim Profidebütsieg über Kearon Thomas.
Quelle: Bekim Hoxhaj

Eine besondere Freude an dem Abend dürfte die Anwesenheit von Steven Nduka (6-0) bedeuten. Der erst 18-jährige Steven gab im September sein Profidebüt in der Ostermann Arena. Vor großer Kulisse blieb er souverän und abgeklärt und stoppte einen erfahrenen Mann aus England in der letzten Runde. Ein tolles und vielversprechendes Profidebüt vom jungen „Black Panther“, der über ein großes Potential verfügt. Ein Blick auf seine Amateurlaufbahn lässt erahnen, weshalb er so hoch im Kurs steht. Neben guten Resultaten bei internationalen Turnieren hat er auch die deutsche Meisterschaft gewonnen und war Seriensieger der NRW-Meisterschaft.

Die Erfolge basieren nicht nur auf seinem Talent, er ist auch eng verbunden mit dem Trainer und Promoter Bekim Hoxhaj, den er liebevoll Papa nennt. Diese Beziehung ist der ideale Nährboden für Erfolg, denn Bekim gilt als großer Talentschmied und weiß genau, worauf es ankommt, um international höchsten Ansprüchen gerecht zu werden. Das konnte man auch schon in den vorherigen Kämpfen von Steven sehen, der mit Siarhei Huliakevich (45-25-4), einem ehemals großartigen Boxer und Europameister, auf einer Universum-Veranstaltung auspunktete. Auch gegen den Kolumbianer Wilmer Baron (6-5) ließ Nduka sein Talent aufblitzen bei einem P2M-Event. Baron ging zuvor noch über die Runden mit dem MMA-Star Islam Dulatov.

Renommierter Gegner zieht sich kurzfristig zurück

Nach der sehr positiven Entwicklung von Steven wollte man in Leverkusen die nächste starke Herausforderung im Supermittelgewicht präsentieren. Angedacht war eigentlich, dass Islam Teffahi (22-14-2) der Gegner werden sollte, der Vertrag war bereits seit Wochen unterzeichnet. Teffahi, der eine Ring-Erfahrung von über 200 Profirunden vorweisen kann, stand schon in einigen WBC-Titelkämpfen im Ring und konnte diese auch für sich entscheiden. Inzwischen ist der tunesisch-belgische Boxer mit 41 Jahren jedoch bereits past prime, was ihn zu einem idealen Gegner für einen talentierten 18-Jährigen machen würde. Zwar kann er das vorherige Leistungsniveau nicht mehr ganz erreichen, dennoch verfügt er über ausreichend Erfahrung und Klasse, um auch einem jungen Boxer einen harten Kampf zu liefern. Zudem ist er als southpaw stets unangenehm zu boxen.

Daraus wird nun leider nichts mehr und Steven Nduka trifft am Samstag auf Ibrahim Yildirim (11-6). Ein Mann, der über 90 % seiner Siege vorzeitig errungen hat. In den letzten Kämpfen häuften sich jedoch seine Misserfolge und er wurde reihenweise gestoppt. Darunter auch im Cruisergewicht gegen die deutschtürkische Boxlegende Firat Arslan (55-9-3), der Yildirim mühelos KO schlug.

Auch gegen Steven Nduka sollte Yildirim als klarer Außenseiter in den Kampf gehen, doch es ist auch sehr schwer, kurzfristig einen Ersatzgegner zu finden, der überhaupt gewillt ist, seine Bilanz aufs Spiel zu setzen. Von daher muss man sich einfach darüber freuen, dass Steven Nduka trotz des kurzfristigen Gegnerwechsels dennoch kämpfen wird und den Zuschauern hoffentlich eine Kostprobe seines großen Talents beschert.

Die weitere Undercard

Der Sieger: Alexander Schürhoff.

In Leverkusen sind insgesamt noch 5 weitere Profikämpfe geplant. Zudem werden auch noch Amateurkämpfe stattfinden, die das Rahmenprogramm gewinnbringend erweitern sollen. Die weiteren Profikämpfe lauten wie folgt:

Alexander Schürhoff (12-0) vs. Levani Lukhutashvili (10-18) im Cruisergewicht: Schürhoff stammt aus Dorsten und bringt sicherlich auch etwas Zuschauerpotenzial mit. Bislang ist er ungeschlagen und verzeichnet eine starke KO-Quote von über 90 %, die er jedoch überwiegend gegen schwächere Gegner erzielt hat. Ursprünglich war ein anderer Gegner vorgesehen, aber Schürhoff bekommt nun kurzfristig den Georgier Lukhutashvili gegenübergestellt. Lukhutashvili mag zwar keine sonderlich gute Bilanz vorweisen, war jedoch ein guter Amateur und nahm beispielsweise an der WSOB teil. Er ging bereits gegen starke Gegner wie Robin Sirwan Safar (16-0) über die Distanz, was bedeutet, dass dieser Kampf sicherlich kein absolutes Mismatch darstellt.

Dave Obas (3-0) vs. Seiran Engel (5-17-3) im Weltergewicht: Obas stammt aus Haiti und wird nun seinen dritten Profikampf hintereinander in Leverkusen bestreiten. Zuletzt tat er sich gegen Octavian Gratii (8-57-4) schwer und gewann den ausgeglichenen Kampf durch Mehrheitsentscheidung. Gegen Engel wird nun ein Rematch stattfinden, da beide bereits 2022 gegeneinander antraten. Engel mag zwar keinen beeindruckenden Kampfrekord haben, aber davon sollte man sich nicht zu stark täuschen lassen. Der kleine Mann gibt immer sein Bestes und ist durchaus auch angriffslustig. Zwar gewinnt er selten, kann aber Kämpfe offen halten, was für seine Qualität als Fighter spricht. Er hat zudem bereits in der Vergangenheit Titelkämpfe über 10 Runden bestritten, daher kann man erwarten, dass der Kampf gegen Obas intensive 6 Runden bieten wird.

Erfolgreiche Kickboxerin startet im Profiboxen durch

Lorena Bunoza. © Mudjacka Mvunuku

Lorena Bunoza (2-0) vs. Gemma Petzing (Profidebüt) im Halbfliegengewicht: Die 21-jährige Kölnerin Bunoza kann auf eine erfolgreiche Kickboxkarriere zurückblicken. Im September 2023 gab sie, wie auch Steven Nduka, ihr Profidebüt in der Ostermann Arena. Die Adaption auf das Boxen kann für eine Kampfsportlerin eine Herausforderung darstellen, weshalb sie sich langsam im Profibereich steigert. Ihre kommende Gegnerin wird die Britin Petzing sein, die ihr Profidebüt in Leverkusen geben wird. Petzing ist im Personal Coaching tätig und unterstützt insbesondere Kinder beim Abnehmen, damit sie sich körperlich und mental wohler fühlen. Zudem hat Petzing bereits einige nicht sanktionierte Boxkämpfe bestritten und dürfte daher vom Fitnesslevel gut aufgestellt sein. Ob es jedoch technisch gegen Bunoza ausreichen wird, bleibt fraglich. Bunoza mag zwar äußerlich eine ausgesprochen hübsche Erscheinung sein, im Ring selbst möchte man ihr jedoch lieber nicht gegenüberstehen.

Leonard Lima (1-0) vs. John Watson (14-5) im Weltergewicht: Lima ist ein 18-jähriges Talent aus Mazedonien, das vor seinem zweiten Profikampf steht. Als Gegner bekommt er mit Watson einen ehemals sehr starken Mann. Watson begleitete Amir Khan (34-6) bei den Olympischen Spielen in Athen, wo Khan die Silbermedaille gewann. Später konnte Watson im Profibereich gute Siege einfahren und erhielt 2 Titelkämpfe um die britische Meisterschaft, in denen er jeweils unterlag. Beispielsweise wurde er von Anthony Crolla (35-7-3) in der neunten Runde gestoppt, der später Weltmeister wurde. Watson unterbrach seine Profikarriere 2012 und kehrte überraschend im Januar gegen den sehr starken Gustave Tamba (20-1) zurück, wo er chancenlos blieb. Dieser Kampf fand jedoch oberhalb des Supermittelgewichts statt, und Tamba ist auf Boxrec die aktuelle Nummer 21. Watson ist eine absolute Wundertüte, die man 2024 nicht genau einschätzen kann. Dennoch ist er auf dem Papier natürlich ein gefährlicher Gegner für einen Boxneuling.

Das Schwergewicht Arman Khudoyan (1-0) rundet das sportliche Programm ab, der vor seinem zweiten Profikampf steht.

Rap-Superstar Gzuz liefert auch musikalisches Entertainment

Starauftritt des Rappers Gzuz.

Bei der Jubiläumsveranstaltung von No Limit Boxing wird jedoch nicht nur den Boxern die Bühne überlassen. Man hat versucht, das Event so breit aufzustellen wie möglich und zusätzliche Unterhaltungselemente in die Gesamtshow zu integrieren. Beispielsweise wird es einen musikalischen Auftritt des mehrfachen Platin-Rappers Gzuz geben, der zu den erfolgreichsten und populärsten Musikern des Landes zählt. Man muss durchaus von einem Coup sprechen, dass es No Limit Boxing gelungen ist, den Rapper dazu zu bewegen, an dem Abend eine musikalische Darbietung zu präsentieren, was nicht ohne Kontakte funktioniert. Einige Musikstars stehen No Limit Boxing sehr nahe, wodurch solch eine Verpflichtung überhaupt bezahlbar und realisierbar erscheint.

Mit der Rap-Einlage kann man zudem darauf hoffen, noch einige jüngere Menschen dazu zu bewegen, sich am Samstag ein Ticket für die Boxveranstaltung zu sichern. Bekim Hoxhaj ist dies sehr wichtig, und er wünscht sich neben Interesse von jüngeren Menschen natürlich auch eine tolle Stimmung vor Ort mit vielen Zuschauern. Nicht selten ertappt er sich bei dem Gedanken, vielleicht sogar eine prominente Person als Schaukämpfer zu installieren, weil damit mühelos eine ausverkaufte Ostermann Arena erreicht werden kann – doch Bekim betrachtet die Events nicht nur aus der Sicht eines Promoters, sondern auch aus der Trainerperspektive. Und dort steht fairer und ehrlicher Boxsport an erster Stelle, wodurch er stets dem Reiz nicht nachgibt, es vielleicht doch zu tun.

Fight24 überträgt das Event im PPV

Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass am Samstag in der Ostermann Arena einiges geplant ist, worauf sich die Boxsportfreunde entzückt zeigen dürfen. Wer das Boxspektakel vor Ort erleben möchte, kann Tickets dafür auf Eventim ab 25,99 € erwerben.

Wer jedoch zeitlich nicht nach Leverkusen reisen kann, dem sei die Fight24 PPV-Übertragung ans Herz gelegt. Für 14,95 € bekommt man dort über viele Stunden eine hochklassige Übertragung geboten, die um 18 Uhr beginnt.

4.3/5 - (7 votes)

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein