Die neueste Entscheidung der IBF ist ein Albtraum für Anthony Joshua in seiner Mission, dreimaliger Weltmeister zu werden.

Kommt es zum Kampf zwischen Filip Hrgović vs. Antony Joshua?

Der Plan von Eddie Hearn, Anthony Joshua gegen Filip Hrgović zu stellen, könnte an der neuesten Entscheidung der IBF zerplatzen.

Anthony Joshuas und Eddie Hearns Hoffnung, dass AJ ganz schnell dreimaliger Weltmeister werden könnte, wurden durch die neueste Entscheidung der IBF ein Schlag versetzt.

Joshuas Promoter Eddie Hearn enthüllte noch in der letzten Woche Pläne, ihre Aufmerksamkeit jetzt auf Filip Hrgovic zu richten, nachdem die Gespräche mit Deontay Wilder ins Stocken geraten waren.

Der 31-jährige Filip Hrgovic, ist der obligatorische IBF-Herausforderer und der nächste in der Reihe, der den derzeitigen IBF-Champion Oleksandr Usyk um den Titel herausfordern darf.

Aber nun hat Oleksandr Usyk erst einmal einen Kampfvertrag für einen unbestrittenen Vier-Gürtel-Kampf mit Tyson Fury unterschrieben, der Hrgovics obligatorische Position nach hinten rückt.

Eddie Hearns Plan, Anthony Joshua gegen Filip Hrgović um den wohl bald frei werdenden IBF-Titel kämpfen zu lassen, ist durch die neueste Entscheidung der IBF ins Wanken geraten.

Infolgedessen könnte der Kroate für einen Kampf um den IBF-Interimstitel berufen werden, was ihm in Zukunft einen Riss in der Vollversion aller vier Titel garantiert.

Die IBF har mitgeteilt, dass sie den Vereinigungskampf zwischen Fury und Usyk akzeptiert und mitträgt, aber gleichzeitig bestimmt, dass der Geewinner aus Fury vs. Usyk „unverzüglich“ im seinem nächsten Kampf den IBF- Titel (und damit natürlich auch die drei anderen WM-Titel) gegen Hrgović verteidigen muss oder dass er sonst den IBF-Titel verliert. Da sowohl Fury als auch Usyk in ihrem Kampfvertrag eine sofortige Rematschklausel unterschrieben haben, würde es dann in einem Rückkampf nur noch um drei WM-Titel gehen, da dann der IBF-Titel vakant werden würde.

Wenn dann der Gewinner zwischen Tyson Fury und Oleksandr Usyk, den IBF-Titel räumen würde oder die IBF dem Gewinner den Titel kampflos aberkennt, würde Hrgovic oder der Gewinner eines zuvor ausgetragenen Kampfes um den IBF-Interimstitel (entweder gegen Joshua oder Wallin) den vollwertigen IBF-Titel erben.

Eddie Hearn war also bereit, seinen Fokus auf die IBF-Titelroute zu verlagern, um AJ einen klaren Weg zu ermöglichen, um zum dritten Mal wieder Champion zu werden.

Das Otto Wallin mit seinem Sieg über Murat Gassiev, auch die Nr.2 Ranking-Position bei der IBF gewonnen hat, scheint Eddie Hearn bei seiner Konstruktion eines IBF-Titelkampfes Hrgović vs. Joshua nicht mit einbezogen zu haben.

Aber inzwischen hat der Schwede Otto Wallin, einen Schraubenschlüssel in Hearns Konstruktion geworfen.

Denn seltsamerweise wurde der Kampf zwischen Murat Gassiev und Otto Wallin, der letzte Woche in der Türkei stattfand – der eigentlich ursprünglich ein Kampf um die Interconti-Meisterschaft der WBA war – eine Woche vor dem Kampf, als IBF-Eliminator für Platz 2 in der IBF-Rangliste umgeswitscht, mit dem Ziel, dass der Gewinner des Kampfes, die zweite Stelle in der IBF-Rangliste einnehmen soll.

Dies bedeutet nun, dass Filip Hrgović, sollte er zu einen endgültigen Eliminator- oder Interims-Titelkampf von der IBF aufgerufen werden, er wahrscheinlich gegen Otto Wallin und NICHT gegen Anthony Joshua kämpfen müsste.

Allerdings gibt es bei den vier großen Weltverbänden nichts was nicht möglich ist, was heißt, dass die IBF, trotz der Nr.2-Position von Otto Wallin, einen Kampf zwischen Hrgović vs. Joshua doch als Interims-Weltmeisterschaft absegnen könnte, mit der Begründung, dass hier eben schon seit einiger Zeit Vorverhandlungen gelaufen wären. Andererseits kann sich die IBF auch noch umentscheiden und im Nachhinein das Rematch zwischen Fury vs. Usyk doch noch zu akzeptieren, denn schließlich würde die IBF dabei wieder richtig mit kassieren, wie bei keinem anderen Kampf.

Filip Hrgovic wartet seit zwei Jahren auf einen WM-Titelkampf. Er ist und bleibt die Nr.1 der IBF und sein Titelkampf ist sicher, nur wer sein Gegner in diesem Titelkampf wird, ist hier die Frage. Rein finanziell wäre für ihn sicherlich, wenn er auch noch das Rematch zwischen Fury vs. Usyk abwartet, um dann um alle vier Titel boxen zu können. Er muss nur verhindern, dass er nicht gegen Otto Wallin boxen muss, denn dieser Kampf würde ihm die niedrigste Börse aller Varianten einbringen.

Letztlich könnte aber auch Filip Hrgović von sich aus erklären, dass er bereit ist auch noch freiwillig das Rematch abzuwarten um dann erst zu seinem obligatorischen Herausforderungskampf zu kommen, bei dem es dann auch um alle vier Titel gehen würde.

Eigentlich wollte die IBF Hrgović nur zu seinem Recht auf einen Titelkampf verhelfen und ihm mit ihrer Entscheidung etwas Gutes tun, aber wenn man die gesamte Situation überdenkt, hat der Weltverband Hrgović damit jetzt eher geschadet als geholfen. Denn wenn er nun, sollte der IBF-Titel vakant werden, gegen die neue Nr.2 Otto Wallin um den IBF-Titel kämpfen würde, bekäme er wohl nicht einmal 10% der Börse, wie er sie bei einem Kampf gegen Usyk oder Fury, wahrscheinlich dann auch in Saudi Arabien, vereinnahmen würde. Selbst ein Kampf um den Interims-Tiel gegen Joshua, würde ihm ein Vielfaches an Börse bringen, wie ein Kampf gegen Otto Wallin.

Bleibt abzuwarten was wir in nächster Zeit in dieser Sache noch hören. Nichts ist unmöglich wo es um so viel Geld wie im Schwergewicht geht.

Oleksandr Usyk vs. Filip Hrgović Fight-Poster.
4.2/5 - (73 votes)

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein