DAZN teilte am Dienstag mit, mit sofortiger Wirkung alle Zahlungen für die Vermarktungsrechte der verschiedenen Sportarten auzusetzen.
DAZN dreht den Geldhahn zu
Wie BoxingScene unter Berufung auf einen Artikel von „SportsBusinessDaily“ berichtet, will der Streaming-Gigant DAZN sämtliche Zahlungen für die Vermarktungsrechte an Sportveranstaltungen solang aussetzen, bis diese wieder stattfinden werden. Dies betrifft demnach nicht nur abgesagte, sondern auch vertagte Sportevents aus allen Bereichen – und damit auch aus dem Boxsport.
Damit zwingt das Coronavirus und dessen Folgen nun auch DAZN wirtschaftlich in die Knie und damit zu Einsparmaßnahmen. Promoter und deren Boxer, die mit DAZN zusammenarbeiten, werden pro Veranstaltung bezahlt, sodass der Streaming-Dienst nicht verpflichtet ist, sie zu bezahlen, während das Boxgeschäft zum Erliegen kommt. Die meisten Rechteverträge mit Profisportligen (wie zB der Champions League) enthalten jedoch Bestimmungen, nach denen Netzwerke und Streaming-Dienste auch dann Gebühren zahlen müssen, wenn die Spiele nicht ausgetragen werden.
Erst kürzlich wurde bekannt, dass DAZN seine Reichweite auf mehr als 200 Länder ausdehnen wollte. Derzeit können die Menschen in Deutschland, Österreich, Brasilien, Kanada, Italien, Japan, Spanien, der Schweiz und den USA den Streaming-Dienst nutzen. Als Start für die Ausweitung wollte man den Kampf zwischen Canelo Alvarez und Billy Joe Saunders am 2. Mai in der T-Mobile Arena in Las Vegas nutzen. Der Kampf zwischen Alvarez und Saunders um Saunders‘ WBO-Titel im Supermittelgewicht wurde nun jedoch auf unbestimmte Zeit verschoben und damit auch das „Go Live“ in den geplanten weiteren Nationen.