Comeback für Conor Benn am 23. September – aber nicht gegen Rico Müller!

Wie BOXEN1 bereits berichtete, wird Conor Benn am kommenden Samstag, dem 23. September, nach mehr als 17 Monaten Zwangspause, in den Boxring zurückkehren. Dabei trifft der Sohn der britischen Boxlegende Nigel Benn aber nicht, wie ursprünglich von uns berichtet, auf den Deutschen Rico Müller.

Rico Müller: „Conor schuldet mir den Kampf jetzt noch mehr“

Conor Benn (Foto: Ian Walton Matchroom Boxing)

Nachdem bekannt wurde, dass Conor Benn tatsächlich wie bereits von uns berichtet am Samstag im Caribe Royale Orlando in Florida, USA wieder in den Ring steigt, wurde auch der Gegner verkündet. Entgegen unserer Quelle war es aber nicht Rico Müller (30-5(2)-1, 20 KOs, #111 im Weltergewicht bei BoxRec) aus Eberswalde sondern der unbekannte Mexikaner Rodolfo Orozco (32-3-3, 24 KOs, #210 im Superweltergewicht bei BoxRec). Grund für uns, mal direkt beim Brandenburger Rico Müller nachzufragen, der uns im Interview Rede und Antwort stand.

Rico, laut unserer Quelle solltest du gegen den Briten Conor Benn boxen. Hatte unsere Quelle recht?

Rico Müller: „Ja das stimmt, da wart ihr gut informiert. Leider ist der Kampf jetzt aber vom Tisch und geplatzt. Ich habe am Montag (11.9., Anm. d. Red.) das Angebot bekommen und hatte um ein paar Stunden Bedenkzeit gebeten. Am Abend habe ich dann zugesagt und man hat mir die Verträge geschickt, welche ich unterzeichnet habe.“

„Wir hatten uns auf ein Catchweight von 70 kg geeinigt und es hieß, dass das normale ESTA-Visum ausreichend ist. Die Vorbereitung war natürlich kurz, ich wollte die Chance allerdings nutzen, denn es war das zweite Mal, dass man mich als Gegner für Conor Benn angefragt hatte. Also haben mein Trainer Michel Trabant und ich uns ums die Visa gekümmert, ich war beim Augenarzt, habe die erforderlichen medizinischen Untersuchungen, Bluttest und so weiter gemacht.“

Warum kam der Kampf dann jetzt doch nicht zu Stande?

Rico Müller: „Wir sollten am Montag diese Woche fliegen, allerdings hatte ich bis zum Wochenende noch keine Tickets bekommen. Ich fragte nach und man sagte mir dann, dass der Kampf auf der Kippe steht. Außerdem haben sie mir einen Screenshot vom BOXEN1-Artikel geschickt und verdeutlicht, dass sie das nicht gut finden, dass etwas durchgesickert ist, wofür ich nichts konnte. Wenige Zeit später sagte man mir, dass ich ein P1 Visum brauche, weil der Kampf sehr brisant sei und ESTA nicht ausreicht. Das ärgert mich alles natürlich jetzt extrem, denn ich war absolut bereit und hatte ordentlich Stress wegen den Untersuchungen und dem Gewichtmachen.“

Wärst du, trotz der Umstände, dennoch bereit für einen dritten Anlauf mit Conor Benn?

Rico Müller: „Ja natürlich! Die letzten beiden Kämpfe bei Matchroom waren super und ich hoffe, dass man mir die Chance noch gibt, gegen Conor zu kämpfen. Den Kampf gegen Fowler habe ich damals beispielsweise auch aus dem Urlaub zugesagt, hatte auch eine kurze Vorbereitungszeit und habe gefightet. Ich denke, dass man im Benn-Team Bedenken hatte nach so langer Pause, weil ich eben nicht komme, um einfach nur das Geld abzuholen. Ich komme, um zu fighten! Conor, wenn du das liest: du schuldest mir den Kampf jetzt noch mehr!“

Rico Müller vs. Anthony Fowler / Foto: Ian Walton Matchroom Boxing

Conor Benn will vermutlich spektakulär zurückkommen, es ist daher durchaus möglich, dass Rico Müller hierfür nicht der beste Gegner gewesen wäre. Schaut man in die Bilanz, speziell auf die Niederlagen des 35-Jährigen, fällt auf, dass er nie so „richtig“ gestoppt wurde. Weder Jeff Horn, Jeremias Ponce noch Anthony Fowler haben dies geschafft. Wenn ein Kampf zu Ungunsten von Rico Müller vorzeitig endete, war immer der Referee dazwischen.

Der Kampf vom „Destroyer“ Conor Benn gegen den Mexikaner Rodolfo Orozco wird in der Nacht von Samstag auf Sonntag live auf DAZN im Rahmen von Richardson Hitchins vs. Jose Zepeda und der Weltergewichts-WM zwischen Jessica McCaskill und Sandy Cathy Ryan übertragen.

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