Carl Frampton schickt Tyler McCreary zweimal zu Boden und gewinnt einseitigen Kampf

Fotos auf dieser Seite von: Mikey Williams / Top Rank

Carl Frampton gewinnt nach 11 Monaten Ringabstinenz und ist jetzt wieder auf Titel-Kurs

Carl Frampton (27-2-0, 15 KO-Siege) ist wieder auf Kurs, um zu einem Titelkampf zurückzukehren.

Die frühere Doppel-Weltmeister aus Belfast, Nordirland, setzte sich gestern Abend im Cosmopolitan-Hotel in Las Vegas, gegen den zuvor ungeschlagenen Tyler McCreary (16-1-1, 7 KO-Siege) nach 10 einseitigen Runden klar nach Punkten durch.

Nach zehn einseitigen Runden werteten die drei Punktrichter am Ring allesamt 100:88 zugunsten von Carl Frampton, der seinen ersten Sieg seit mehr als 11 Monaten verbuchen konnte.

Der Kampf Framptons war de erste, seit seiner 12-Runden-Niederlage gegen Josh Warrington, gegen den er im Dezember letzten Jahres, im Kampf um den WM-Titel der IBF, nach Punkten unterlag. Einen für August anberaumten Kampf musste Framton absagen, weil er sich im Training zwei Mal die Hand gebrochen hatte.

Es war auch Framptons erster Kampf, der wirklich über dem Federgewichtslimit lag, da der Kampf mit einem vertraglich vereinbarten Gewicht von 58 Kilo ausgetragen wurde.

McCreary tat zwar sein Bestes, um das Tempo ein bisschen zu verschleppen, doch der US-Boy aus Toledo, Ohio, USA war chancenlos gegen Frampton. McCreary bewegte sich meist im Rückwärtsgang, versuchte auch kaum zu kontern. Er konnte den früheren zweimaligen Champion auf Belfast einfach nichts entgegensetzen.

Ein streng defensives Angebot von McCreary würde ihn nur so weit bringen. Frampton schloss die Lücke in Runde drei, zwang die ungeschlagene Aussicht in die Seile und achtete kaum auf das Aufeinandertreffen, wenn McCreary sich sogar die Mühe machte, Schläge zu werfen.

Zu Beginn der sechsten Runde schickte Frampton McCreary schwer zu Boden und der kam gerade noch wieder auf die Beine, als Ringrichter Kenny Bayless bis neun gezählt hatte.

McCreary kam zu Beginn der siebten Runde dann relativ erholt aus seiner Ecke, allerdings ohne viel Konsequenz zu haben, aber er zwang Frampton zumindest zum ersten Mal im Kampf in die Defensive. Diese siebte Runde war eigentlich die beste Runde des Amerikaners.

Doch dieser Lichtblick hielt nicht lange an, als Frampton das Tempo in den nächsten beiden Runden wieder anzog. Mit dem sicheren Sieg in der Tasche, kämpfte Frampton nun schon fast überheblich. In der neunten Runde schickte Frampton McCreary ein zweites Mal zu Boden, der aber dann auch noch zur zehnten und letzten Runde antrat. Am Ende stand ein klarer 100:88 Punktsieg für den Nordiren.

Der Höhepunkt in Carl Framptons Karriere war, als er im Februar 2016, die Titel im Junioren-Federgewicht, nach nach einem 12-Runden-Sieg gegen seinen langjährigen Rivalen Scott Quigg vereinte.

Nach dem Kampf gratuliert WBC Champion Jamell Herring Carl Frampton noch im Ring. Im Hintergrund Promoter-Legende Bob Arum. Damit dürfte der WM-Kampf der Beiden für das kommende Jahr schon besiegelt sein.

Dieses Gefühl eines Champions hat er seitdem nicht mehr genossen. Er verlor seinen Titel im im Januar 2017 im Rematch gegen Leo Santa Cruz gegen den er vier Monate zuvor noch knapp gewonnen hatte. Jetzt bietet sich Frampton wohl eine weitere Gelegenheit, wieder einen Gürtel um seine Taille zu legen, denn er könnte als nächstes gegen den Super-Federgewichts-Champion Jamel Herring (21-2-0, 10 KO-Siege), der am Ring in Las Vegas saß und offen für die Herausforderung zu sein schien, in einem Titelmatch antreten.

Das Matchup würde zwei der nettesten Boxer dieses Sports zusammenbringen, die sich am nächsten St. Patrick’s Day entweder im Madison Square Garden in New York City oder in Framptons Heimatstadt Belfast begegnen könnten.

„Mein Eindruck von ihm war, dass er ein netter Kerl ist. Ich weiß, dass er der Champion ist. Ich möchte in meinem nächsten Kampf wieder um den Weltmeistertitel kämpfen “, bemerkt Frampton. „Er ist der Champion, ich möchte gegen ihn kämpfen.“

„Ich würde es lieben, wenn es in Belfast wäre, aber ich würde auch gerne gegen ihn in New York kämpfen, wenn es denn sein muss.“

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