Kampf schon nach 1:38 Minuten in der 1. Runde vorbei – Erfolgreiches Comeback von Andy Ruiz
Andons Ruiz Jr., den alle nur Andy nennen, der zum ersten Mal seit knapp 2 Jahren wieder im Ring stand, vernichtet in einem Kampf der eigentlich auf 8 Runden angesetzt war, im StubHub Center in Carson, Kalifornien, seinen Gegner Devin Vargas schon in der ersten Runde.
Ruiz schlug den 36-jährigen US-Amerikaner und Teilnehmer der Olympischen Spiele im Jahr 2004 Devin Vargas mit einer harten rechten Hand zum Kopf brutal zu Boden. Ringrichter Thomas Taylor brach daraufhin den Kampf sofort ab. Die offizielle Zeit des Kampfabbruchs war 1:38 von Runde 1. Ruiz beeindruckte selbst in der Kürze der Zeit die er im Ring stand, durch seinen Handspeed und seine urige Kraft. Er hat mit diesem kurzen Auftritt gezeigt, dass er in den zwei Jahren, in denen er nicht mehr im Ring gestanden hat, nicht viel verlernt hat.
Es war ein guter Sieg für den erst 29jährigen Ruiz, der viel Talent für einen Kerl seiner Größe hat. Ruiz muss jetzt nur aktiver bleiben um wieder vorne anzugreifen. Das letzte Mal, als Ruiz Jr. vor dem gestrigen Kampf im Ring stand, war im Dezember 2016 als er durch eine umstrittene 12-Runden-Mehrheitsentscheidung im Kampf um den vakanten WBO Weltmeistertitel im Schwergewicht gegen Joseph Parker unterlegen war. Der WM Kampf fand damals in Parkers Heimat Neuseeland statt und in den Augen vieler Experten und vieler Boxfans hatte Ruiz diesen Kampf damals niemals verloren, aber man kann argumentieren wie immer man will: verloren ist verloren! Aber es war damals ein klassisches Heim-Urteil gegen den jungen Andy Ruiz, der bis dahin unbesiegt war und alle seine Kämpfe gewonnen hatte. Ruiz schien nach dieser zweifelhaften Niederlage die Nase voll zu haben und viele dachten, dass er jetzt schon die Handschuhe an den Nagel hängt und seine Karriere beendet. Ohne diese lange fast zweijährige Pause, hätte es Ruiz längst wieder zu einem weiteren WM-Kampf im Schwergewicht gegen den IBF / WBA-Champion Anthony Joshua oder den WBC-Champion Deontay Wilder geschafft…….aber diese Optionen hat der 29jährige jetzt immer noch. Da gibt es noch viel Geld für ihn zu verdienen.
Vargas Niederlage zeigte auf, dass auch die Boxzukunft für Olympiateilnehmer nicht immer rosig sind. Als Vargas nach den Olympischen Spielen 2004 Profi wurde, galt er als äußerst talentierter Kämpfer im Schwergewicht und viele trauten ihm zu, ganz weit nach oben an die Spitze zu kommen. Für Vargas verlief seine Karriere auch fünf Jahr lang gut, bis er auf Kevin Johnson stieß und von diesem in der 6. Runde gestoppt wurde. Derselbe Kevin Johnson der gestern Abend in Braunlage gegen den Kroaten Petar Milas vorzeitig durch tKO verloren hat. Es war dann ein Albtraum für Vargas, als er im September 2011 gegen Andrzej Wawrzyk durch KO in der 9. Runde verlor und dann im Juni 2014 gegen den US-Olympiateilnehmer Dominic Breazeale in der 3. Runde ausgeknockt wurde. Vargas brauchte drei Jahre nach der vernichtenden KO-Niederlage gegen Breazeale, bis er 2017 wieder in den Ring zurückkehrte und zwei Siege über Tommy Washington Jr. und Galen Brown einfuhr. Die gestrige Niederlage ist für Vargas eine Erinnerung daran, wie weit er von der Weltspitze entfernt ist.