Canelo Alvarez will gegen Bivol kämpfen und wieder nicht gegen Benavidez.

Geht Canelo Alvarez bewusst David Benavidez aus dem Weg?

Canelo sagt zwar immer wieder, dass er gegen jeden Gegner boxen würde, aber warum geht er dann, seit über zwei Jahren, David Benavidez aus dem Weg?

Vielleicht werden die Boxfans im Jahr 2023 doch nicht den längst erwartenden Super-Mittelgewichtskampf zwischen Saul Alvarez (58-2-2, 39 KOs) und David Benavidez (27-0-0, 23 KO-Siege) sehen.

Obwohl Benavidez am letzten Samstag gegen Caleb Plant den WBC-Interims-Gürtel gewonnen hat und damit auch offizieller Herausforderer der WBC im Super-Mittelgewicht ist, scheint Canelo Alvarez jetzt doch andere Pläne zu haben, als eine Pflichtverteidigung gegen das „Mexikanische Monster“ David Benavidez auszutragen.

„King“ Canelo und „The Mexican Monster“ David Benavidez.

Wie Eddie Hearn in einem Interview mit der U.S.-Boxing-Internet-Plattform „SecondsOut“ sagte, ist Alvarez‘ Team bereits schon an ihn herangetreten, mit der Bitte, einen Rückkampf gegen Dmitriy Bivol (21-0-0, 11 KO-Siege), im September dieses Jahres, zu organisieren. Zuvor wird Canelo Alvarez allerdings noch am 6. Mai gegen John Ryder (32-5-0, 18 KO-Siege ) antreten und diesen Kampf auch gewinnen müssen, während Dimitriy Bivol am 17. Juni, ebenfalls zuvor noch einen Kampf, gegen einen der 15 besten Boxer der WBA-Rangliste, im Halbschwergewicht, antreten wird.

Eddie Hearn: „David Benavidez ist ein viel leichterer Gegner für Canelo, als als es Dimitri Bivol im Halbschwergewicht ist.“

„Canelo ist bereit, gegen jeden zu kämpfen. Reden wir aber über das „Mexikanische Monster“ – haben Sie gesehen, was Canelo mit Caleb Plant gemacht hat? David Benavidez ist ein viel leichterer Gegner für Canelo, als es Dimitri Bivol im Halbschwergewicht ist. Der Kampf gegen David Benavidez wäre ganz sicher ein toller Kampf, aber viel leichter als Bivol“, sagte Eddie Hearn.

Dass Eddie Hearn diese Meinung vertritt, liegt allerdings vielleicht auch daran, weil – wenn es zum zweiten Kampf Canelo vs Bivol kommt – er dann wieder der Promoter dieses Kampfes sein wird und dabei richtig mitverdient.

David Benavidez wartet schon über zwei Jahre auf einen Kampf gegen Canelo.

Allerdings werden sich nicht nur die Benavidez-Fans fragen, wie lange muss denn David Benavidez und die gesamte Boxwelt noch warten und wie lange hält der Weltverband der WBC noch darauf still, bis der in 27 Kämpfen noch unbesiegte, David Benavidez, das Recht auf seinen WBC WM-Kampf endlich bekommt?

Es gibt bei den Weltverbänden eigentlich nur eine Ausnahme für einen amtierenden Weltmeister, dass dieser nicht unmittelbar in seinem nächsten Kampf, gegen den offiziellen Herausforderer, des jeweiligen Weltverbandes, antreten muss und zwar nur dann, wenn der Champion einen WM-Vereinigungskampf bestreitet, oder in der nächst höheren oder niedrigeren Gewichtsklasse, gegen den dortigen Champion um den WM-Titel boxt. Genau dies ist beim Kampf gegen Dmitriy Bivol der Fall.

Ob dass allerdings, wie’s hier Eddie Hearn sieht „der leichtere Kampf“ für Canelo wäre , als der Kampf gegen Benavidez, sehen sicher nicht alle Boxfans genauso. Zudem hinkt der Vergleich zum Canelo vs. Plant Kampf, denn ohne den überaus besorgten Ringrichter im Benavidez vs. Plant Kampf, der die beiden Fighter ja immer sofort wieder trennte, gerade in den hinteren Runden, wäre es sicher auch zu einem KO-Sieg von Benavidez gekommen. Zudem sah Plant nach dem Benavidez-Kampf sicher weitaus lädierter aus, als beim er beim Canelo-Kampf aussah.

Sicher spricht es für Canelo Alvarez, dass er die Revanche gegen Dmitriy Bivol, einem Kampf gegen David Benavidez, vorzieht. Aber die Frage bleibt, wer von Beiden ist der stärkere Gegner?
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