Der Charity-Showkampf zwischen James Toney und Razor Ruddock endete mit einem Unentschieden und einem faden Beigeschmack.
James Toney und Razor Ruddock trennen sich unentschieden
James Toney und Donovan „Razor“ Ruddock waren oder sind Boxlegenden. Umso verstörender war dann das, was die Boxfans in der Nacht von Samstag auf Sonntag sehen mussten, als sich die beiden in einem Exhibition-Kampf gegenüberstanden. Ruddock, der demnächst 60 Jahre alt wird, boxte zuletzt 2015 in einem echten Profikampf, während Toney zuletzt 2017 als Berufsboxer antrat.
Der 55-jährige Toney, der nicht nur einen Kampf zu viel hatte, stand mit dem 59-jährigen Razor Ruddock einem ähnlich schweren Mann gegenüber. Die beiden Boxer, die zusammen 144 Jahre alt sind, gingen beim Wiegen mit 112 kg (Toney) bzw. 118 kg ( Ruddock) von der Waage. Und genau so sahen beide dann auch im Ring in Kingston, Jaimaika aus, wo der Showkampf stattfand.
Während die ersten beiden Runden noch jeweils eine Länge von drei Minuten hatten, legte die örtliche Boxkommission dann fest, dass die restlichen Runden nur noch maximal zwei Minuten lang sein dürfen. Die beiden standen sich die meiste Zeit Fuß an Fuß gegenüber und teilten Schläge zu Körper und Kopf aus, die häufig dank mangelnder Deckung auch trafen. Toney war zwar oft der schnellere Boxer der Beiden, bekam jedoch auch immer wieder Prügel vom steif wirkenden Ruddock.
„Lights Out“ bewies Kinn, wenngleich diese Eigenschaft durchaus dazu beigetragen haben dürfte, dass man den mehrfachen Ex-Weltmeister heutzutage nur noch schwer versteht. Am Ende trennten sich die beiden Boxer dann mit einem Unentschieden. Was bleibt, ist ein fader Beigeschmack: der Showkampf diente zwar dazu, Spenden für Ruddocks ehemalige Schule zu sammeln, allerdings war der Anblick der beiden untrainierten und übergewichtigen ehemaligen Champions, die auf sich einschlugen, auch verstörend. Hoffentlich war es das letzte Mal, dass man die alten Herren als Kämpfer im Ring sah.
