London – Englands führender Box-Promoter Eddie Hearn erteilt allen Spekulationen über einen Vergleich zwischen dem Weltmeister im Schwergewicht nach Version der WBA,WBO, IBF und IBO Anthony Joshua und dem unumstrittenen Weltmeister im Cruisergewicht, Oleksandr Usyk, am 13. April eine klare Absage.
Schwergewichtsaufstieg wird kommen, Usyk plant die „Attacke Angriff“
Wie Hearn in einem Interview bei „Sky Sports“ sagte, sei es vielmehr so, dass der Ukrainer Usyk nach seinem sensationellen Siegeszug in der World Boxing Super Series und der anschließenden Titelverteidigung gegen Tony Bellew vor einer längeren Pause stünde und das auch für sich selbst in Anspruch nimmt.
Dass der schon länger spekulierte Aufstieg ins Schwergewicht von Oleksandr Usyk kommen wird, ist damit ebenso beschlossene Sache wie auch die Tatsache, dass man in Usyks Umfeld keine größeren Aufbaukämpfe plant. Hierzu sagte Usyks Manager Egis Klimas bereits im letzten Monat: „Wir werden nicht gegen Joshua im ersten Kampf antreten. Er braucht ein oder zwei Kämpfe gegen die größeren Jungs. Aber er wird ein sehr sehr guter Schwergewichtler sein. Er bringt seine Geschwindigkeit mit und dass er die Kraft dazu hat, hat er ebenfalls bereits gezeigt.“
Damit deutet vieles daraufhin, dass das Selbstbewusstsein im Usyk-Lager ziemlich groß sein dürfte, was angesichts seiner Erfolge aber auch nicht verwundert.
Mögliche Usyk-Gegner am 22. Dezember im Ring
Viel Interessanter ist die Tatsache, dass gleich zwei der heißen Eisen, für einen Vergleich mit Usyk, am 22. Dezember in London im Ring stehen werden. Dort treffen nämlich Dillian Whyte und Dereck Chisora aufeinander und das gleich unter den Augen eines der wohl interessantesten Boxers unserer aktuellen Zeit. Denn Usyk hat sich für das Highlight zum Jahresende ebenfalls angemeldet. Ein weiterer schöner Fakt ist der, dass Dillian Whyte bereits von Joshua besiegt wurde und man bei einem Vergleich von ihm und Usyk wüsste, was von diesem im Schwergewicht zu erwarten sein könnte. Zudem betrachten Hearn und Joshua den Sieger des Duells zwischen Whyte und Chisora als Herausforderer um seine Gürtel und als Gegner für seine schon feststehende Rückkehr am 13.04.2019.
Hearn mit weiterer interessanter Aussage
Dass Eddie Hearn ein Fuchs ist, wurde indes wieder unter Beweis gestellt. Mit einer kleinen Hintertür lies er sich einen möglichen Joshua/Usyk Vergleich nämlich doch offen, denn er sagte bei „Sky Sports“ noch: „Falls Dillian oder Dereck, wer auch immer am 22.12. gewinnen sollte, im April dann nicht kann und wir Tyson Fury oder Deontay Wilder noch nicht realisieren können, dann würde sich Oleksandr diese Chance sicherlich nicht entgehen lassen. Wenngleich er sich aber darauf im Moment eher nicht konzentriert“
Wir dürfen also alle gespannt bleiben. Zudem scheint es so, dass Hearn sich wenig Sorgen um das öffentliche Resümee zu Joshuas Gegner-Auswahl macht. Es wird also zumindest bis zum 22. Dezember weiterhin höchst spannend im Matchroom- und Schwergewichts-Universum bleiben