Freddie Roach übt Kritik: „ein klein wenig enttäuscht“ über Fury-Coach Davison

In einem Interview mit Kristine Leahy von FAIR GAME ließ sich der Star-Trainer über den seiner Meinung nach zu defensiv-orientierten Plan seines jungen Kollegen Ben Davison im Wilder-Kampf aus.

„Warum soll er zurückweichen? Lass ihn kämpfen!“

Es schien alles so gut zu klappen. Vor, während und nach dem großen Schwergewichtskracher zwischen Deontay Wilder und Tyson Fury, wirkte es so, als liefe in der Ecke des selbsternannten Gypsy King alles rund und harmonisch. Nun, keine zwei Wochen nach dem spektakulären Gefecht, tun sich erste Risse auf. In einem gestern veröffentlichten Interview übte Freddie Roach, der an dem Abend als Furys Cutman fungierte, Kritik an dessen 26-jährigem Trainer Ben Davison.

„Ich war ein klein wenig enttäuscht über die Arbeit in der Ecke, da Ben (Davison) ihm (Fury) ständig gesagt hat, dass er fintieren und zurückweichen soll. Ich sagte ihm‚ ‚warum soll er zurückweichen, lass ihn kämpfen! Er kann den Typen (Wilder) ausknocken‘, er hatte ihm ja mehr als einmal weh tun können“, so Roach im Interview bei FAIR Game. 

Doch dies war noch nicht alles. Außerdem war der langjährige Trainer von Manny Pacquiao verwundert darüber, dass Davison zu Beginn der Veranstaltung dem Federgewichtler Isaac Lowe die gleichen Anweisungen gegeben hatte wie später Fury: „Warum tust du so, als seien die zwei gleich, sie kennen sich zwar, sind aber nicht gleich.“

Ob Roach sich hier insgeheim als neuer Chef-Trainer Furys in Stellung bringen möchte, oder aber einfach nur frei von der Leber seine Meinung kundgetan hat, ist nicht ganz klar. Nach Weihnachten soll es ein Meeting geben. Dort treffen sich Roach, Fury und Davison, um über eine weitere Zusammenarbeit zu sprechen. Gut möglich, dass die Stimmung dabei nicht mehr allzu besinnlich sein wird. 

Das Interview:

 

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