Universum-Chef Ismail Özen-Otto hielt was er versprach. „Das Hickhack über die Veranstaltung, die in Nordrhein Westfalen von drei Hallenbetreibern kurzfristig abgesagt worden war, hat im Universum-Gym ein glücklichen Abschluss gefunden.“ Die Stimmung in der ausverkauften Sportstätte war dann auch prächtig, obwohl einige Fights nach nur wenigen Sekunden endeten.
Jose Larduet knockt Ali Kiydin aus und will jetzt Mourad Aliev
Schwergewichtler Josè Larduet (ungeschlagen in 10 Profikämpfen, davon 8 KO’s) machte mit Ali Kiydin (16 Siege, 3 Niederlagen) kurzen Prozess. Schon nach 2:40 Minuten der ersten Runde wurde der in Frankfurt am Main lebende Kontrahent verteidigungsunfähig aus dem Fight genommen. Uppercuts, Haken und Jabs von Larduet schlugen in bunter Reihenfolge auf Kopf und Körper von Kiydin (105,5 kg) ein.
Noch im Ring forderte der in Hamburg lebende Exil-Kubaner (119 kg) den Franzosen Mourad Aliev, der gegen Kiydin vorzeitig in der neunten von zehn Runden gewann, heraus. Promoter Özen-Otto erklärte: „Der Fight gegen Aliev steht für November oder Dezember diesen Jahres an. Dabei geht es dann um den WBC International Silver-Titel.“ Der in Moskau geborene Franzose ist derzeit der Titelträger.
Dzmitry Asanau trotzt Niederschlag und schickt seinen Gegner in den Ringstaub
Dzmitry Asanau bekam es im siebten Profikampf mit erfahrenen Venezolaner Cristian Avila (18-9(7)-1, 14 KOs) und mit dem bis dato stärksten Kontrahenten zu tun. In der ersten Runde konnte er den Gegner aus Südamerika niederstrecken, musste zur Überraschung Vieler dann aber selbst nach einem rechten Konter auf die Bretter. Der gebürtige Belarusse überstand den Niederschlag jedoch unbeschadet und kämpfte sich eindrucksvoll zurück.
Im vierten Durchgang folgte ein weiterer Niederschlag nach einer Schlagserie. Nach Treffern zum Körper, speziell zur Leber, kam aus der Ecke von Avila das Handtuch geflogen. Der von BOXEN1 als „Newcomer des Jahres“ 2022 ausgezeichnete Asanau, der seinen Preis noch live im Ring überreicht bekam, bleibt damit weiterhin ungeschlagen.
Spannende Fights mit teils überraschenden Ausgängen begeisterten
Ein böse Überraschung erlebte der 23-jährige Armin Ajrulai (5 Siege, 2 Niederlagen), der unter der Flagge von Universum in den Ring stieg. Der in Neuss lebende Profiboxer wurde vom „Journeyman“ Nodar Robakidze (17 Siege, 46 Niederlagen, 7 Remis) klassisch ausgeboxt. Robakidze erhielt einen einstimmigen Punktsieg zugesprochen. „Dieser Fight zeigt, dass wir immer fair auch mit den Gegnern umgehen. Nodar war einfach besser und hat verdient gesiegt“, sagte Ismail Özen-Otto. Der Boxpromoter versteht die Kritiker seiner Kampfabende nicht: „Die Influencer und YouTuber bringen Reichweite und machen auch die bei mir unter Vertrag stehenden Boxer bekannt. Außerdem sind dann die Kampfabende auf YouTube für Werbeträger und Sponsoren interessant. Das müsste doch nachvollziehbar sein.“
Die weiteren Fights
Super-Leichtgewicht: Younes Zarraa (Neuss, 8 Siege) einstimmiger Punktsieger über Nikola Ivkovic (Bosnien-Herzogovina, 11-35-4)
Super-Weltergewicht: Darian Yaser (Hamburg, 11-0-1) einstimmiger Punktsieger über Milos Janjanin (Bosinien-Herzegovina, 16-45-0)