Durch einen bärenstarken Auftritt gelingt dem jungen Berliner seine dritte Titelverteidigung.
Tyron Zeuge vs. Isaac Ekpo – Alle guten Dinge sind zwei!
So oder so ähnlich dürfte das Motto des WBA Champs im Supermittelgewicht lauten. Wie beim Rematch gegen den Italiener De Carolis, den er erst im zweiten Anlauf in die Schranken weisen konnte, überzeugte er im Rückkampf gegen Don Kings Zögling Isaac Ekpo um ein vielfaches mehr als beim ersten Duell. Vor fast genau einem Jahr trafen die beiden in Potsdam schon mal aufeinander und damals endete der Kampf nach einer Cutverletzung Zeuges, die im Zuge eines sehr unsauberen Gefechts zustande kam.
War es Ekpos im wahrsten Sinne des Wortes „bissiger Stil“ (Zeuge beschwerte sich im Anschluss über den „gefräßigen“ Nigerianer), der den Weltmeister vor 12 Monaten noch in Verlegenheit bringen konnte, so ließ er ihn vor den Augen der begeisterten Hamburger Zuschauer in der ausverkauften Edel-Optics.de Arena dieses Mal überhaupt nicht zur Entfaltung kommen und bombardierte den chancenlosen Mann aus Abuja mit pfeilschnellen und präzisen Kombinationen.
Schon am Ende der ersten Runde lag Ekpo schwer gezeichnet am Boden, als der furios agierende Zeuge einer dieser systematischen Attacken abfeuerte. Einzig der Ringgong rettete den sich gerade noch so aufrappelnden Ekpo in die Pause. Diese brachte ihm jedoch nicht viel ein, denn der Weltmeister ließ den immer noch angeschlagenen Afrikaner nicht vom Haken und beendete das ungleiche Duell nach weiteren schweren Treffern.
Ein klares Statement des Titelträgers im Super-Mittelgewicht, der sich mit dieser Vorstellung für größere Kämpfe empfohlen haben sollte.
Siege für Klara Svensson und den Sauerland-Nachwuchs
Für die schwedische Ex-Weltmeisterin war es der erste Auftritt seit der Niederlage gegen Ausnahme-Boxerin Cecilia Braekhus Anfang 2017. Gegen ihre überforderte Gegnerin Mari Tatunashvili aus Georgien gelang ihr ein TKO-Erfolg in der vierten Runde. Etwas schwerer taten sich die Männer der Zunft, in Form von Albon Pervizaj und Araik Marutjan. Die jungen Talente des Sauerland-Stalls mussten beide jeweils über die Distanz von sechs Runden gehen und hatten dabei durchaus mit Gegenwind zu kämpfen. Beide lagen am Ende aber auf den Punktzetteln klar vorne.