Der Haye-Bezwinger schließt ein Rematch gegen Haye aus
Am 4. März dieses Jahres schaffte der Brite Tony Bellew, der eigentlich ein Cruisergewichtler ist, die Sensation indem er den hoch favorisierten David Haye durch tKO in der 11. Runde besiegte. Zu diesem Zeitpunkt als Bellew im Schwergewicht boxte, war er noch der amtierende Cruisergewicht-Weltmeister der WBC. Diesen Titel gab Bellew dann kampflos ab, so konnte damals der Lette Mairis Briedis im Kampf gegen den Deutschen Marco Huck neuer WM der WBC werden. In den letzten Wochen wurde über ein Rematch zwischen Bellew und Haye gesprochen und es gab sogar schon einen Termin, der im Dezember dieses Jahres sein sollte.
Seit dem Haye-Fight sind nun inzwischen schon bald fünf Monate vergangen und es gibt nur Optionen aber nichts woran man glauben könnte, wo es doch für Bellew das Wichtigste wäre seinen Sieg über Haye nun durch einen Kampf gegen einen attraktiven Gegner in klingende Münze umzusetzen. Einzig schließt inzwischen Bellew und auch dessen Promoter Eddie Hearn ein Rematch gegen David Haye kategorisch aus. Wie aus Insiderkreisen bekannt wurde liegt Tony Bellew ein Angebot aus den USA vor, wo man einen Kampf gegen den ungeschlagenen WBA, IBF und WBO Halbschwergewichts-Weltmeister Andre Ward plant. Allerdings kam dieses Projekt ins stocken da man seitens des Ward Promoters nicht bereit war Bellew Börsenvorstellung zu befriedigen.
„Wir haben auch wieder mit Andre Wards Team zusammen gesessen, ich habe mich persönlich mit Joseph Parker und seinem Team getroffen und ich verlasse mich auf Eddie (Hearn, sein Manager), dass er die Angelegenheit in London regelt.“ Hier geht es um die Rückkampf-Klausel aus dem Kampfvertrag mit David Haye.
„David Haye ist ein fantastischer Boxer, ein Fighter und ein großer Sportler, (aber) wenn es ums Geschäft geht ist er ein absoluter Idiot. Nun wahrscheinlich ist er das auch gar nicht selbst, aber es sind die Leute, sein Team, die er um sich hat,“ so Tony Bellew.
„Ich bin sicher, dass seine Leute umgekehrt genauso behauten, dass die die Leute um mich Idioten sind, weil wir alle darum kämpfen, um nur einen kleinen Prozentsatz mehr zu bekommen.“
„Ich bin auf jeden Fall weiter weg als je zuvor von einem Kampf gegen David Haye, das ist genau so wie es ist und ich bin jetzt viel näher am Andre Ward-Kampf, als ich je zuvor war.“
„Ich mag auch gerne gegenAndre Ward kämpfen, die Zahlen stimmen bis jetzt nicht, aber ich vertraue Eddie (Hearn) dass er da schon das für mich höchstmögliche rausholt.
„Es gibt aber jetzt neu für mich den möglichen Kampf gegen Joseph Parker Die Verlockung Schwergewichts-Champion zu werden, überwiegt bei mir alles andere.“
„Zwar spielt das Geld eine ganz große Rolle und ist ein wichtiger Faktor, aber der Köder und der Traum Schwergewichts-Champion zu werden – kein Geld in dieser Welt kann das jemals wett machen.“
Parker ist bestrebt, das große Geld in England zu machen und ein Kampf und Sieg über Tony Bellew wäre ein großer Schritt hin zu einem Vereinigungskampf gegen WBC und IBF-Champion Anthony Joshua.
Joseph Parker wird aber auch in den USA gefeiert.
Top-Rank-Chef Bob Arum, der Parker in den USA co-fördert, ist auch an einem Titelkampf von Joseph Parker gegen gegen Bryant Jennings interessiert, der auf dem Comeback-Trail ist und am kommenden Samstag im Rahmen des Crawford vs Indino Fights gegen Daniel Martz sein Comeback-Kampf bestreitet.
„Und dann, wenn alles gut geht in diesem Kampf, werden wir versuchen, einen WM-Kampf für ihn zu machen. Ich werde versuchen, Joseph Parker gegen Jennings auf ESPN in den Vereinigten Staaten im nächsten Frühjahr zu machen“, sagte Arum gegenüber ESPN-Boxing.