Rey Vargas behält WM-Titel nach schmutzigem Kampf

Cutverletzungen, Punktabzüge – der WM-Kampf zwischen Rey Vargas und Franklin Manzanilla stellte sich als unschöne Angelegenheit heraus. 

Trotz Bodenbesuch: Rey Vargas verteidigt Titel

Wie bei seinem letzten Kampf vor 9 Monaten war auch diesmal harte Arbeit angesagt für Rey Vargas. Der WBC-Weltmeister hatte dabei einen denkbar ungünstigen Start. In Runde 2 konnte sein hochmotivierter Kontrahent Franklin Manzanilla mitten im Schlagabtausch einen nahezu perfekten linken Haken an Vargas’ Kinn platzieren, welche diesen hart zu Boden schickte. Der Mexikaner kam wieder hoch und hatte Glück, dass kurz danach der Ringgong ertönte. Vargas fand relativ schnell seine Beine wieder und kämpfte sich zurück.

So gelang es ihm das Ruder etwas herumzureißen und im vierten Durchgang selbst einen saftigen linken Haken anzubringen, der den Venezolaner Manzanilla ordentlich durchrüttelte. Dieser versuchte weiterhin aggressiv zu agieren, doch zwei aufeinanderfolgende Punktabzüge in Runde 7 und 8 – Manzanilla schlug oft während er hielt und zudem auch nach dem Trennkommando – warfen ihn zurück. Eine Entscheidung, die nicht sehr glücklich erschien, immerhin agierte auch Vargas alles andere als fair.

Manzanilla versuchte nochmal alles nach vorne zu werfen, im letzten Drittel wurde es aber immer schmutziger und schmutziger, Kopfstöße inklusive. Diverse Cuts öffneten sich im Gesicht von Vargas, der aber über die Runden kam. Alle Punktrichter werteten den Kampf 117-108, was wahrscheinlich doch zu deutlich war. Dem Weltmeister – der im Anschluss sein Interesse an einer Vereinigung mit WBO-Titelträger Daniel Roman äußerte – konnte es letztlich egal sein.

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