Riesen Überraschung: Andrew Cancio entthront Alberto Machado!

Nachdem zu Beginn alles auf eine Titelverteidigung deutete, drehte Herausforderer Andrew Cancio den Kampf und darf sich nun Weltmeister im Super-Federgewicht nennen.

Machado fällt nach Traumstart auseinander 

Alles was den Boxsport so großartig macht, hat sich am Samstagabend im Fantasy Springs Casino in Indio der Welt offenbart. Der Underdog Andrew Cancio, der im übrigen schon am Dienstag in seinem Job als Bautechniker wieder unterwegs sein wird, konnte alle seine Zweifler Lügen strafen und nach fast 13 Jahren Profikarriere das erreichen, was zwischenzeitlich unmöglich erschien. Für Alberto Machado, welcher schon als kommender Superstar Puerto Ricos gehandelt wurde, stellte sich der Abend als Debakel heraus.
 Dabei fing alles perfekt an. Machado kontrollierte die Distanz und landete bereits im ersten Durchgang einen kurzen linken Haken, der Cancio auf die Bretter schickte. Man hatte den Eindruck, als würde dies ein weiterer kurzrundiger Erfolg des WBA-Weltmeisters werden. Doch nach und nach entglitt ihm der Kampf, Cancio umging den Jab Machados und fand in der näheren Distanz sein Ziel für Seit- und Aufwärtshaken.

Schon in der dritten Runde schien der Titelverteidiger davon sichtlich beeindruckt. Lokalmatador Cancio drückte nun – angetrieben von seinen Fans – mächtig aufs Gaspedal. Konsequente Attacken und der gehörige Druck zwangen Machado förmlich in die Passivität. Nach einer gar nicht mal allzu hart aussehender rechten Geraden zum Körper musste der Puerto Ricaner in Runde 4 dann auch zu Boden. Schon da kam er erst kurz vorm Auszählen auf die Beine und musste dann  kurz nacheinander zwei weitere Male nach unten. Cancio wollte nicht aufhören seinen Körper zu malträtieren. Der Abbruch vom Ringrichter folgte zugleich.

Andrew Cancio mit seinem Promoter-Team Bernad Hopkins (links) und Oscar de la Hoya von Goldenboy Promotion.

Andrew Cancio ist somit neuer Weltmeister im Super-Federgewicht. Er darf nun darauf hoffen, dass er langfristig gesehen keinem Full-Time-Job neben dem Boxen mehr nachgehen muss. 

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