In der Arena Armeec in Sofia standen sich im Kampf um den WBA International Titel Kubrat Pulev und Igor Shevadzutskyi gegenüber. Letzterer sprang für den verletzten Charr, der seinen regulären WBA-WM-Titel gegen Pulev verteidigen wollte, kurzfristig ein.
Pulev gewinnt WBA International Titel im Schwergewicht
Der mittlerweile 42-jährige Kubrat Pulev, der in WM-Kämpfen gegen Wladimir Klitschko und Anthony Joshua sowie gegen Derek Chisora unterlag, arbeitete viel mit seinem linken Jab. Shevadzutskyi konnte nach den ersten beiden Runden im dritten Durchgang erstmals Eindruck schinden. Der Ukrainer, der bei Erol Ceylans EC Boxing unter Vertrag steht, wollte Pulev mit Schlägen zum Körper die Luft nehmen und kam des öfteren mit diesen Aktionen durch. Auch sein langer linker Haken fand häufig sein Ziel.
Pulev schlug vermehrt gerade Hände, die der Ukrainer auszupendeln versuchte, was ihm gut gelang. Der Bulgare Pulev, der lange Zeit beim Sauerland Boxstall unter Vertrag stand und von Ulli Wegner trainiert wurde, konnte die zweite Hälfte dieses 12-Runders mehr und mehr an sich reißen. Aktionen des Ukrainers klammerte Pulev meist ab, was dafür sorgte, dass sich Shevadzutskyi nicht entfalten konnte.
Shevadzutskyi boxte erstmals jenseits der 8. Runden
Zwar zeigte Igor Shevadzutskyi, der bisher nur gegen Kevin Johnson acht Runden ging, immer wieder, dass man vor ihm auf der Hut sein muss, doch nennenswerte Wirkungstreffer ließ der „Hulk“ zumeist vermissen. Lokalmatador Pulev brachte im letzten Drittel mehrfach gute Aufwärtshaken ins Ziel und konnte weiterhin mit seinem Jab punkten.
Beide Boxer gaben in der finalen zwölften Runde nochmal alles, vor allem in den letzten zehn Sekunden schenkten sie sich kräftig ein. Sowohl Pulev als auch Shevadzutskyi landeten hier ordentliche Treffer, doch schlussendlich fällten die Punktrichter ein Urteil. Mit dreimal 117-111 werteten die Unparteiischen einstimmig für die „Kobra“ Kubrat Pulev, der damit den WBA International Titel gewann. Der WM-Fight gegen Charr dürfte nun im Spätsommer (September) nachgeholt werden.