75 Jahre Bund Deutscher Berufsboxer – Präsident Thomas Pütz: „Es wird ein riesengroßes Klassentreffen!“

Boxen: BDB, 75 Jahre Jubiläum, Pressekonferenz, Hamburg, 29.04.2024
v.l.: Ingo Rohrbach, Dilar Kisikyol, BDB-Präsident Thomas Pütz, Carsten Marek (Zur Ritze) und Ina Menzer.                       © Torsten Helmke

Ex-Boxpromoter Peter Kohl wird für sein Lebenswerk geehrt.

Im Boxkeller der bekannten Kult-Kneipe „Zur Ritze“ fand heute die Pressekonferenz anlässlich des 75-jährigen Bestehens des Bund Deutscher Berufsboxer e.V. statt. Nicht nur die deutsche Boxwelt erwartet vom 16.-18. Mai in Hamburg ein Event der Superlative! Auch international wird der BDB mit Sicherheit von sich reden machen, denn es haben sich zahlreiche Boxerinnen und Boxer und auch Funktionäre zum 75. Geburtstag des BDB angekündigt, die aus dem Ausland anreisen werden.

Boxen: BDB, 75 Jahre Jubiläum, Pressekonferenz, Hamburg, 29.04.2024. Dilar Kisikyol und Ina Menzer
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Schon am Donnerstag, den 16. Mai, beginnt das Event und lädt zu einer fesselnden Travestie-Show im legendären „Pulverfass Cabaret“ auf der Reeperbahn ein. Der Freitag startet mit einem Charity-Golfturnier, welches in Kooperation mit der Hamburger Promotion P2M organisiert wird. Am Abend findet dann der offizielle Welcome-Empfang im historischen Hofbräuhaus Esplanade statt. Das Grand Elysée Hotel öffnet dann am Samstag, den 18. Mai die Türen zu Hamburgs wohl schönstem Ballsaal, in welchem die große Jubiläums-Gala stattfindet. Insgesamt werden über 500 Gäste bei dem Event, das unter der Schirmherrschaft von Til Schweiger steht, erwartet.

Boxen: BDB, 75 Jahre Jubiläum, Pressekonferenz, Hamburg, 29.04.2024. BDB-Präsident Thomas Pütz.
© Torsten Helmke

Thomas Pütz, der ebenso wie Ex-Federgewichts-Weltmeisterin Ina Menzer sowie der amtierenden Leichtgewichts-Weltmeisterin Dilar Kisikyol zugegen war, sagte voller Vorfreude: „Es wird ein riesengroßes Klassentreffen, von vielen Boxerinnen und Boxern. Wir erwarten sehr viele Ehemalige und Aktive, wie beispielsweise Axel Schulz, Luan Krasniqi, Dariusz Michalczewski, Ruslan Chagaev, Mahmoud Charr, Felix Sturm, Jürgen Brähmer – aber auch die Mädels kommen nicht zu kurz: Regina Halmich wird da sein, Daisy Lang kommt extra aus den USA. Wir werden an Namen alles versammelt haben, was der deutsche Boxsport zu bieten hat – das Who is Who wird sozusagen kommen! Auch von den Weltverbänden kommen viele Offizielle. Neben unserem Schirmherren Til Schweiger, freuen wir uns beispielsweise auch auf Heiner Lauterbach und Wolfgang Bosbach.“

Boxen: BDB, 75 Jahre Jubiläum, Pressekonferenz, Hamburg, 29.04.2024. Ingo Rohrbach und Dilar Kisikyol.
© Torsten Helmke

„Der BDB hat mich immer begleitet. Hätte ich damals zu meiner aktiven Zeit gewusst, dass Thomas Pütz eines Tages Präsident wird, hätte ich ihm weniger Streiche gespielt.“, sagte die Ex-Weltmeisterin des WBC, der WBO und WIBF Ina Menzer mit einem Augenzwinkern gegenüber den Medienvertretern. Und fügte hinzu: „Der BDB ist ein Teil der deutschen Boxgeschichte und hat Standards gesetzt! Er hat die Jahreshauptuntersuchungen eingeführt, was dazu führte, dass man sich jährlich untersuchen lassen musste, damit alle auch wirklich gesund in den Ring gestiegen sind.“

Boxen: BDB, 75 Jahre Jubiläum, Pressekonferenz, Hamburg, 29.04.2024, v.l.: Dilar Kisikyol, BDB-Präsident Thomas Pütz und Carsten Marek (Zur Ritze). © Torsten Helmke.

Dilar Kisikyol, Weltmeisterin im Leichtgewicht nach Version der WIBF: „Es ist toll für Hamburg, dass die Gala anlässlich des 75-jährigen Bestehens hier in Hamburg stattfindet. Ich freue mich auch sehr, dass Ina Menzer da ist, denn sie war immer eines meiner Vorbilder. Das Jubiläums-Event zeigt, wie wichtig der BDB für den deutschen Boxsport ist. Ohne ihn gäbe es nicht jedes Wochenende Veranstaltungen.“

Beim exklusiven Gala-Abend wird es außerdem viele Ehrungen geben. BDB-Präsident Thomas Pütz kann vorab verraten: „Jemand der viel zum deutschen Boxen beigetragen hat, ist Klaus-Peter Kohl. Ihn werden wir für sein Lebenswerk ehren.“

Boxen: BDB, 75 Jahre Jubiläum, Pressekonferenz, Hamburg, 29.04.2024. Feature. © Torsten Helmke
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2 Kommentare

  1. Nicht alle BDB Mitglieder sehen die anstehende 75 Jahr Feier so positiv wie in dem hier erwähnten Artikel. Ich habe Herrn Pütz dazu bereits im Dezember folgende „Zeilen“ geschrieben, auf die ich leider keine Antwort, nicht mal eine Eingangsmeldung, bekommen habe:

    Lieber Herr Pütz,

    vielen Dank für die Einladung zur 75 Jahr Feier des BDB zu der ich mir erlaube, einige kritische Bemerkungen zu äußern.
    Ich bin seit August 1968 BDB Mitglied und soweit ich weiß ist lediglich Ebby Thust länger dabei. Während dieser sechsundfünfzig Jahre habe ich Generationen von Boxern, Trainern, Managern, Funktionären und natürlich auch Präsidenten kommen und gehen gesehen. Das Amt des Präsidenten in so einem Verband, ist, da häufig starker Kritik ausgesetzt, kein leichtes. Daher ist es schon bemerkenswert, wenn jemand diesen Posten, der einem einiges abverlangt so lange innehat. Sie müssten bald der Präsident mit den meisten Dienstjahren sein? Chapeau!
    Obwohl ich nur zwölf (schlechte) Kämpfe absolviert habe, bin ich Mitglied des BDB geblieben, da ich zum einen den Sport liebe zum anderen der Meinung bin, dass man so einen relativ kleinen Sportverband, wenn auch nur durch alljährliche Beiträge, unterstützen muss. Gerade in Zeiten der absoluter Unübersichtlichkeit braucht es einen starken Verband. Es gibt heute Unified Campions , Super Champions, Junior Champions, Intercontinental Champions, Europa –Asia Champions – East/West Europe Champions und noch viele andere mehr, die nur dazu beitragen unseren Sport weiter abzuwerten. Keine Provinzveranstaltung mehr, in der nicht irgend ein neuer Titel bzw. Gürtel aus dem Hut gezaubert wird, der in Wirklichkeit nicht mehr als eine goldene Ananas ist. Deutscher Meister oder Europameister sind anscheinend Titel, die der Vergangenheit angehören. Über den Konkurrenzkampf der Weltverbände braucht man nicht mehr zu diskutieren. Glücklicherweise sind die deutschen „Konkurrenzverbände“ BDF und GDA dank eines starken BDB weiterhin bedeutungslos.

    Ich schweife vom Thema ab, wollte ich doch zur Jubiläumsfeier Stellung nehmen. Sie nennen in Ihrer Einladung „herausragende Persönlichkeiten deutscher Boxgeschichte“. Wer bitte ist Manfred Zielonka? Den kennen doch nur einige Insider aus dem Ruhrgebiet. Hat der überhaupt einen einzigen Profikampf bestritten? Wie können Sie den in einem Atemzug mit Max Schmeling oder Henry Maske nennen? Wo sind Bubi Scholz, Peter Müller, Karl Mildenberger oder der gerade in Hamburg so beliebte Jürgen Blin geblieben? Ich kann Ihnen aber gerne noch zwanzig weitere Persönlichkeiten unseres Sportes nennen, von denen man hier den einen oder anderen hätte erwähnen können. Sehr unglücklich ist auch die Auswahl der zugehörigen Fotos ausgefallen. Hat der Autor der Einladung unter Zeitdruck gestanden und schnell nach ein paar Bildern aus der unteren Mottenkiste gegriffen oder schlicht gar keine Ahnung von der Materie gehabt ?
    Völlig fehl am Platze ist für mich die Ernennung von Til Schweiger zum Schirmherrn der Veranstaltung, gibt es doch z.Zt. keine Woche ohne Negativschlagzeilen über ihn. Ob er wirklich nur ein mittelmäßiger Schauspieler ist und was an den Kommentaren betreffs seiner Arbeit als Regisseur am Set zu lesen war: betrunken, tätlich, ausfallend, nötigend, kann ich nicht beurteilen, sicher ist aber, dass er für den deutschen Boxsport nichts, aber auch rein gar nichts geleistet hat. Jaaa…er hat mal in dem amerikanischen Boxfilm „Joe and Max“, den in Deutschland kein Mensch gesehen hat, den Max Schmeling gespielt, aber da hat mir der schauspielerisch „ungelernte“ Henry Maske in dem Schmeling Porträt ehrlich gesagt besser gefallen. Vermutlich bekommt er noch Geld für diesen „Job“. Hier hätte man nach einiger Überlegung sicher noch einen passenderen Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft oder Sport gefunden.
    Warum muss die Ankündigung der Veranstaltung eigentlich in englischer Sprache erfolgen? (Anniversary event May 17th + 18th 2024 seventyfive years of BDB) Das ist genauso überflüssig wie ein englischer Ringsprecher, der mehr verdient als die Rahmenkämpfer aber kein Garant für die Qualität des gebotenen Sports ist. Es gibt halt viele Menschen, die sich, einem vermeintlichen Zeitgeist folgend, der deutschen Sprache schämen, Angst haben einfältig oder altbacken zu wirken. Mit Internationalität hat das nichts zu tun. Unsere Veranstaltungen, in denen man stets Boxer aus vielen verschiedenen Ländern (manchmal zu vielen) am Start sind, sind schon sehr international.

    Stark überzogen finde ich 199 Euro bzw. 149 Euro für Mitglieder als Eintrittspreis für die Veranstaltung. Sicherlich muss das Ereignis irgendwie finanziert werden, aber wäre es nicht auch eine Nummer kleiner gegangen? Zahlen die eingeladenen „Promis“ eigentlich auch? Wenn man da für zwei Tage anreist ist man mit Nebenkosten“ schnell einen Tausender los. Wem ist diese Veranstaltung so wichtig, dass er das zahlt? Sicherlich viele Leute, die mit dem Boxsport nichts zu tun haben und mal ein paar Stunden glänzen wollen. Weit entfernt von einem „riesengroßen Klassentreffen“.
    Gerne erinnere ich mich an das 70jährige Jubiläum in München bzw. Unterschleißheim mit sportlichem Rahmenprogramm. Es gab eine Hauptversammlung, gute Gespräche in angenehmer Atmosphäre, man hat alte Bekannte wiedergesehen, neue Gesichter kennen gelernt und nicht zuletzt gab es guten Sport.

    Lange Rede kurzer Sinn, mir haben hier ein paar Dinge auf dem Herzen gelegen, die ich gerne loswerden wollte und die natürlich nur meine persönliche Meinung wiedergeben.
    Zur Feier werde ich wohl nicht anreisen und wünsche der Veranstaltung einen gelungenen Verlauf.

    Ihnen, den Vorstandsmitgliedern, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiterhin eine gesunde, erfolgreiche und kreative Zeit in einem starken BDB.

    Mit besten Grüßen aus dem Rheinland nach Schleswig Holstein

    Hans-Wilhelm Ermen

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