Oleksandr Usyk: „Wenn der Ringrichter mich angezählt hätte, wäre ich definitiv bei neun wieder gestanden.“

Oleksandr Usyk zu dem Tiefschlag: Wenn der Ringrichter mit dem Zählen begonnen hätte, wäre ich bei neun wieder kampfbereit gestanden.

Daniel Dubois – ein schlechter Verlierer – macht in den sozialen Medien Stimmung, dass er betrogen wurde.

Es war der Schlag, der in der gesamten Boxwelt zu hören war, als der britische Schwergewichts WM-Herausforderer Daniel Dubois den ukrainischen Vierfach-Champion Oleksandr Usyk in Polen zu Boden schlug.

Der schwächende und umstrittene Körpertreffer, der direkt auf der Gürtellinie landete, wurde jedoch von Ringrichter Luis Pabon in der fünften Runde, folgerichtig als ein illegaler Tiefschlag gesehen, und was ursprünglich ein Knockout sein sollte, war es plötzlich nicht mehr, und der Kampf ging, nach einer regelkonformen Erholungspause für Usyk weiter.

Oleksandr Usyk (21-0-0, 14 KO-Siege) erholte sich schließlich von dem vernichtenden, regelrecht brutalem Treffer und ließ Daniel Dubois (19-2-0, 18 KO-Siege) dann in der achten Runde offiziell fallen und stoppte Dubois in der neunten durch KO, um seine WBO-, WBA-, IBF- und IBO-Titel erfolgreich zu verteidigen.

Hier sieht man genau, dass der komplette Handschuh von Dubois auf die Hose von Usyk trifft. Die unterste Grenze ist der Bereich über dem Bauchnabel eines Boxers, aber dieser Schlag schlug ganz klar unter dem Bauchnabel von Usyk ein.

Dubois verkündigte später in den sozialen Medien: „Ich respektiere den Mann. Ein großartiger Champion, der mir einen harten Kampf gegeben hat und von dem ich viel lernen werde. Aber der einzige Schlag in die Eier den es gestern Abend gab, war der, den ich erlitten habe, als ich meinen Arm nicht zum KO-Sieg erhoben bekam, nachdem ich diesen Schuss gelandet hatte.“

Dubois-Trainer Don Charles ging mit Geplänkel nach dem Kampf noch einen Schritt weiter und sagte, Usyk sei einer Knockout-Niederlage nur aufgrund eines Betrugs zustande gekommen.

„Ich bin am Boden zerstört. Verwüstung ist eine Untertreibung. Mein Boxer, Daniel Dubois, wurde seines Moments beraubt. Das Team, die Familie, Freunde der Familie, das Land – gestern Abend wurden alle ausgeraubt“, sagte Charles gegenüber IFL.

„Wir wussten, dass wir den Kampf in sechs Runden beenden mussten, was wir in der fünften Runde auch geschafft haben. Das war ein Knockout. Das war nicht einmal ein TKO – es war ein glatter KO.“

„Es gibt nur einen Gott. Usyk wird immer gesehen, wie er Kreuzzeichen macht und betet. Ich möchte wissen, welchen Gott er anbetet, weil du nicht im Namen Gottes lügst.“

„Usyk, hör auf zu betrügen und sei fair. Wenn Du ein religiöser Mann bist, wie du behauptest, dann betrüge bitte nicht im Namen Gottes“.

Hier liegt Oleksandr Usyk schwer getroffen am Boden, aber Usyk klärt auf: „Wenn der Ringrichter mit dem Zählen begonnen hätte, hätte ich bei neun wieder kampfbereit gestanden.“

Oleksandr Usyk schaffte Klarheit und sagte, er wäre fit genug gewesen, um weiterzumachen, wenn Ringrichter Pabon, den Treffer als einen Knockdown gesehen hätte.

„Für mich ist es zu 100% sicher, wenn der Ringrichter mit dem Zählen begonnen hätte, wäre ich definitiv aufgesprungen und hätte bei neun wieder kampfbereit gestanden“, sagte Usyk zu ‚Boxing King Media‘. „Ich wäre wieder auf den Beinen gestanden. Es wäre wohl schwer für mich gewesen, mich zu erholen und in meinen normalen Zustand zurückzukehren, aber es besteht kein Zweifel, dass ich wieder aufgestanden wäre.“

„Es ist keine gute Sache, wenn Menschen versuchen, mit diesen schmutzigen Taktiken den Sieg zu erringen. Man kann nicht gewinnen, indem man schmutzig ist. Du musst klar sein.“

Charles hatte auch besondere Probleme mit der Leistung von Ringrichter Pabon.

„Wenn du nicht gut darin bist, deinen Job zu machen, solltest du degradiert werden“, sagte Charles. „Wenn du nicht kompetent bist, solltest Du auf eine niedrigere Ebene herabgestuft werden, weil du eben nicht gut genug bist, um auf dieser Ebene zu referieren“.

Dass es sich zweifelsfrei um einen verbotenen Tiefschlag und nicht einen legalen Treffer handelte, hat unser stellvertretende Chefredakteur Jonny Orban schon in seinem gestrigen Bericht „Warum es ein Tiefschlag war“ ausführlich erklärt.

Oleksandr Usyk und sein Promoter nehmen auf der Pressekonferenz nach dem Kampf Stellung zum Tiefschlag.

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2 Kommentare

  1. Usyk bekam den Sieg geschenkt weil er ein Ukrainer ist, er durfte nicht verlieren…so verkommen ist die politisierte Sportwelt inzwischen…

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