Masahiro Suzuki und Shokichi Iwata gewinnen vorzeitig in Tokio

Masahiro Suzuki ist neuer Oriental and Pacific Boxing Federation Lightweight-Champion.

Am Samstag veranstaltete Teiken Promotions, die Nummer 1 in Japan, eine Veranstaltung. Neben fulminanten vorzeitigen Siegen gab es auch einen Aufreger.

Wenn Teiken Promotions zur Fightgala bittet, dann sind die Hallen restlos ausverkauft. Akihiko Honda veranstaltet schon seit 1981 Boxveranstaltungen. 2009 wurde er für seine Verdienste in die International Boxing Hall of Fame aufgenommen. Am heutigen Samstag veranstaltete er ein weiteres Event. Schauplatz war dafür die legendäre Korakuen Hall in Tokio. Im Hauptkampf erfolgte ein Rematch um den Oriental and Pacific Boxing Federation Lightweight-Titel. Dieser sollte einen gänzlich anderen Verlauf als noch die erste Begegnung nehmen.

Masahiro Suzuki (10-1-1) trat nämlich schon um jenen Titel im Oktober 2023 gegen Roldan Aldea (18-10-2) an. Zu dem Zeitpunkt ging ein enger Kampf unentschieden aus. Suzuki war auf eine Revanche aus und sollte sie am heutigen Tage auch nutzen. Schon in der ersten Runde kam der Japaner klar durch und hat Aldea so durchgeschüttelt, dass er zwar wieder aufstand – aber durch den Ring fiel, wodurch der Referee nur noch den Kampf abbrechen konnte. Für Suzuki war es der erste internationale Titelgewinn, er hat somit Ambitionen unterstrichen, dass er in Zukunft die ganz großen Kämpfe begehen möchte.

Das Co-Mainevent wurde von einem Lowblow überschattet

Kenji Fujita ist neuer WBO Asia Pacific Federgewichtstitelträger.

Auch im Co-Mainevent gab es einen Titelkampf. Der 30-jährige Kenji Fujita (6-0) setzte sich mit einem überdeutlichen Punktsieg gegen Joseph Ambo (13-4-1) durch. Fujita blickt auf eine gute Amateurkarriere und gilt als fähiger Techniker. Doch in diesem Kampf tat er sich schwer zu glänzen. Es gab viele Unterbrechungen und nur wenig Kampffluss. Am Ende gewann er zwar den Kampf überdeutlich mit 2x 120-107 und einmal 118-109, restlos überzeugen konnte er indes aber eher nicht. Das lag sicherlich auch an Ambo, der etwas unkonventionell agierte und sicherlich kein dankbarer Gegner war.

Der Kampf verblieb aber deshalb stark in Erinnerung, weil Fujita einen Low Blow in Runde 4 gegen Ambo erzielte. Dieser windete sich vor Schmerzen minutenlang am Boden, stöhnte, weinte und schrie die Halle voll. In dieser Intensität hat man solch ein Vorgehen wohl auch noch nicht häufig erlebt.

Iwata setzt eine Statement gegen den Ex-Weltmeister Cuarto

Shokichi Iwata stoppt Rene Mark Cuarto vorzeitig.

Die sportlich interessanteste Paarung fand in der Mitte der Veranstaltung statt. Dort trafen sich Shokichi Iwata (12-1) und Rene Mark Cuarto (21-5-2) im Halbfliegengewicht. Beide Boxer verfügen über ein starkes Resümee und gelten als fähige Männer. Iwata hat einen sehr starken Prospectstatus und durfte sich im November 2022 erstmals um die Weltmeisterschaft bemühen. In einem starken Kampf verlor er kontrovers nach Punkten gegen einen flitzenden Jonathan Gonzalez (27-3-1). Cuarto kommt auch aus zwei Weltmeisterschaftsniederlagen, wobei es einmal auch einen Interimstitel ging. Er konnte sich aber zuvor im Jahr 2021 die WM-Krone im Minimumgewicht über den starken Landsmann Pedro Taduran (16-4-1) sichern, der neulich im Dezember noch einen Eliminator-Kampf gegen Jake Amparo (14-5-1) gewann und kurz vor der WM steht.

Cuarto ist für den Kampf gegen Iwata eine Gewichtsklasse aufgestiegen, was ihm scheinbar nicht sonderlich lag. Immer wieder schlugen harte Körpertreffer von Iwata ein, die Cuarto erst hurt erscheinen ließen – und dann auch regelmäßig zu Boden brachten. Insgesamt 4-mal ging der Ex-Weltmeister zu Boden, ehe der Referee genug sah und den Kampf in Runde 6 stoppte. Der Sieg muss von Iwata als Statement betrachtet werden.

Ryo Nakai gelingt das Upset

Ryo Nakai nach dessen überraschenden Sieg über Reo Saito.

Zwei weitere Kämpfe gab es. Mikito Nakano (9-0, 8 KO) unterstreicht seine Stärke und stoppt Jess Rhey Waminal (16-10-1) durch einen Körpertreffer direkt in der ersten Runde. Waminal schien wenig Interesse am Kampf mit Nakano zu haben.

Die Überraschung der Veranstaltung war jedoch direkt der erste Kampf. Ryo Nakai (8-2-1) setzte sich etwas unerwartet über das zuvor ungeschlagene Prospect Reo Saito (4-1) durch. Es war ein guter und ausgeglichener Kampf, wo man jedoch schnell merkte, dass Saito auf Dauer zu viel einstecken musste. Immer wieder kamen klare Treffer von Nakai durch, die mit zunehmender Dauer auch mehr Wirkung hinterließen. In Runde 6 kippte der Kampf dann endgültig in Richtung von Nakai, der in Runde 7 dann Saito zum großartigen Erfolg im Superfedergewicht stoppte.

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