In Panama City wurde gestern die WBA-Weltmeisterschaft im Schwergewicht zwischen Mahmoud Charr (31-4-0, 17 KOs) und Trevor Bryan (20-0-0, 14 KOs) versteigert. Der Kampf soll in den nächsten 90 Tagen stattfinden.
Hat das Warten ein Ende?
Ein weiterer Anlauf in Richtung der ersten Titelverteidigung von Mahmoud Charrs WBA-WM-Titel wurde am gestrigen Montag unternommen. Im Hauptquartier der World Boxing Association in Panama City versammelt sich die Parteien von Charr und Herausforderer Trevor Bryan, seines Zeichens WBA-Interims-Weltmeister, um ihre Gebote für das angeordnete Duell im Schwergewicht abzugeben.
Das Ergebnis fiel sehr deutlich aus. Promoter-Legende Don King, der mit Bryan zusammenarbeitet, bot satte 2.000.000 $, während Charrs Seite um Global Sports Management mit 1.020.000 $ beinahe nur die Hälfte bereitstellen wollte. Damit ist nun King im Besitz der Austragungsrechte. Ob man jetzt allerdings schon die Sektkorken knallen lassen kann, darf angezweifelt werden. Der US-Amerikaner wollte den Kampf schon im vergangenen Jahr auf die Beine stellen und das Ganze in Kinshasa unter dem Motto „Rumble in the Jungle 2“ stattfinden lassen. Daraus wurde letztlich nichts.
Außerdem hat King mit dem Gebot am Montag auch gleichzeitig einen Antrag auf eine Veränderung der Börsen-Verteilung gestellt. So soll sein Klient statt den bisher angedachten 25 % nun 45 % vom Kuchen abbekommen. Ob dies am Ende den Kampf in Gefahr bringt, wird sich zeigen. Für beide Boxer wäre es der erste Ring-Aufritt nach längerer Abstinenz. Charr stand bekanntermaßen zuletzt im November 2017 im Seilgeviert, als er gegen den Russen Alexander Ustinov den vakanten WBA-Titel gewann. Bryan war im August 2018 bei seinem TKO-Erfolg über BJ Flores das letzte Mal aktiv.
Wie der Kampf sportlich ablaufen könnte, darüber hat sich Zwischen den Runden – Der Boxtalk Gedanken gemacht: