Anthony Joshua trainiert für einen Kampf am 23. Dezember.
Die Zukunft des ehemaligen zweifachen Schwergewichts-Champions, Anthony Joshua, ist derzeit in Ungewissheit gehüllt. Da der mit Spannung erwartete Kampf gegen Deontay Wilder scheinbar ins Stocken geraten oder wahrscheinlich sogar ganz vom Tisch ist, findet sich Joshua ohne nächsten Gegner wieder. Oder doch nicht?
Während Joshua geduldig auf Nachrichten über die Möglichkeit wartet, um den zu erwarteten frei werdenden IBF-Schwergewichtstitel kämpfen zu können, nachdem Oleksandr Usyks und auch Tyson Fury, anstatt sich dem obligatorischen IBF-Anwärter Filip Hrgović zu stellen, für ihren vertraglich festgelegten Rückkampf, lieber auf den IBF-Titel verzichten würden. Deshalb ist inzwischen die Rede davon, dass Anthony Joshua in der Zwischenzeit einen „Stay-Busy“-Kampf machen möchten. Noch faszinierender ist das Gerücht, dass Anthony Joshua gegen den WBA „Regular Heavyweight Champion“ Mahmoud Charr antreten könnte.
Jüngste Berichte besagen, dass der von der WBA angeordnete Kampf zwischen Mahmoud Charr und Jarrell Miller, von der WBA inzwischen wieder aufgehoben wurde. Eine gute Nachricht für viele Box-Enthusiasten, denn diese positive Wendung der Ereignisse, könnte die Möglichkeit eines Kampfes zwischen Mahmoud Charr vs. Anthony Joshua um den (regulären) WBA -Titel bedeuten.
Laut Aussage aus dem Team von Joshua, könnte sich AJ tatsächlich für einen „beschäftigenden“ Kampf gegen Mahmoud Charr entscheiden. Dieser Kampf könnte entweder seine eigene Show in England titeln oder aber, in einer ungewöhnlichen Wendung der Ereignisse, auf der UnderCard des Conor Benn vs. Chris Eubank Jr. Kampfes, der für den 23. Dezember in Saudi Arabien geplant ist, hinzugefügt werden.
Frank Smith von „Matchroom Boxing“, der mit dem Boxing Internet-Portal „Seconds Out“ sprach, bestätigte zwar die Möglichkeit nicht, dass Joshua gegen Charr antritt, aber er schloss sie auch nicht aus. Smith erklärte: „Es ist ein Name, der schon eine Weile da ist. Es gibt nur einen kleinen Kreis von Boxern, die als Gegner für Anthony Joshua in Frage kommen, das ist Realität, in Bezug darauf, gegen wen er bereits geboxt hat und wer in der Schwergewichtsklasse verfügbar ist. Aber warten wir mal ab“.
Die Situation wird aufgrund der anhaltenden Entwicklungen mit der IBF, Otto Wallin und der Hrgović-Situation noch komplizierter. Otto Wallin ist wie Anthony Joshua von der IBF hoch eingestuft und könnte sich möglicherweise zuerst einen Titelkampf gegen Hrgović, für den frei werdenden IBF-Gürtel, sichern.
Mit all diesen Variablen im Spiel wartet die Boxwelt gespannt auf eine offizielle Ankündigung wie es mit Anthony Joshua weitergeht, aber die eine Sache, die viele Boxbegeisterte lieber nicht sehen möchten, ist, dass Joshua es mit Charr aufnimmt. Ein solcher Kampf würde als grobe Diskrepanz angesehen werden, und das würde zweifellos eine erhebliche Gegenreaktion seiner Fans hervorrufen.
An einer anderen Front wird berichtet, dass Anthony Joshua zum Training mit Trainer Derrick James nach Dallas, Texas, USA, zurückgekehrt ist, was auf eine mögliche Rückkehr im Dezember hindeutet. Promoter Eddie Hearn, der die mögliche Verschiebung des Wilder-Kampfes in Betracht zieht, schlägt vor, dass Joshua im Dezember vor einem möglichen Showdown im März oder April, einen Zwischenkampf haben könnte.
Dieser Zwischenkampf könnte der Schlüssel sein, um Joshua aktiv zu halten, während er auf die Chance wartet, entweder Wilder zu begegnen oder um den IBF-Weltmeistertitel im Schwergewicht zu kämpfen.
In einer Landschaft voller Ungewissheit ist eines sicher – Anthony Joshua ist entschlossen, sein Streben fortzusetzen, wieder Champion im Schwergewicht zu werden, sei es gegen Deontay Wilder, Tyson Fury oder vielleicht auch gegen Mahmoud Charr.