Kanamu Sakama verstirbt vor heutigem Kampf mit nur 20 Jahren!

Kanamu Sakama wurde nur 20 Jahre jung.

Er galt als einer der vielversprechendsten Boxer seiner Gewichtsklasse, nun ist er plötzlich tot. Die potentielle Todesursache ist ein Dauerthema im Kampfsport.

Die Schocknachrichten nehmen nicht ab im japanischen Boxsport. Nachdem Kazuki Anaguchi (6-1) nach einem Kampf vom 26. Dezember seinen schweren Verletzungen erlag, erfolgt die nächste traurige Kunde eines jungen Nachwuchsboxers in Japan. Der erst 20-jährige Kanamu Sakama ist völlig überraschend vor seinem heutigen Kampf verstorben. Wie konnte es dazu kommen – und welche Konsequenzen sind denkbar, um den Sport sicherer zu machen?

Sakama sollte heute seinen japanischen Youth-Titel verteidigen

Fightposter zu den 112. Phoenix Battle.

Am heutigen Montag findet ein Event in Tokio, Japan, statt. Die 112. Phoenix Battle, die live auf dem Streamingdienst Lemino ausgestrahlt wird, hat den Headliner Takeshi Inoue (20-2-2, 12 KO) gegen Wade Ryan (22-11, 8 KO) im Superweltergewicht. Im Co-Mainevent sollte es zuvor zum Kampf kommen zwischen Kanamu Sakama (9-0, 8 KO) und Hyuga Oki (1-0-1, 1 KO) im Halbfliegengewicht. Sakama sollte hier seinen japanischen Jugendmeistertitel verteidigen. Der erst 20-jährige Sakama galt als eines der großen Talente in Japan. Er machte sich als Puncher einen Namen mit einer KO-Quote von über 88 % und kletterte schnell die Rangliste hoch mit vorzeitigen Siegen. Auf Boxrec war er beispielsweise wohl schon in den Top 20 gelistet.

Zu der Verteidigung seines Jugendtitels wird es nicht mehr kommen, da Sakama völlig überraschend nun verstorben ist. Beim gestrigen Wiegen ist Sakama schon nicht erschienen, weil sein Gesundheitszustand es nicht erlaubte. Man sagt, dass es Komplikationen beim Gewichtmachen gab, woran Sakama letztendlich kollabierte und verstarb.

Das Gewichtmachen als Gesundheitsrisiko

Im Kampfsport ist es leider üblich, dass man versucht, sein eigenes Gewicht durch das Ausschwitzen künstlich niedrig zu halten. Durch dieses Vorgehen kann man beispielsweise in niedrigeren Gewichtsklassen antreten und sich einen physischen Vorteil verschaffen. Im Weltklassebereich setzen alle Kampfsportler auf diese Praxis, damit sie überhaupt physisch wettbewerbsfähig erscheinen. Eine Gewichtsreduktion von 10 kg ist keine Seltenheit, die man durch dieses Vorgehen kurzfristig ausschwitzen kann. Allerdings reagiert natürlich auch der Körper nicht selten panisch darauf. Manche Boxer kollabieren förmlich auf der Waage und sehen völlig ausgelaugt vor dem Kampf aus. Auch der künftige Canelo-Gegner Jaime Munguia wirkte auf der Waage schon völlig dehydriert, nur um das Gewichtslimit irgendwie noch zu erreichen.

ONE Championship als Vorbild im Boxen?

Die Kampforganisation One Championship.

Sakama musste wohl zahlreiche Kilogramm abnehmen, um das Gewichtslimit von knapp unter 50 kg im Halbfliegengewicht zu erreichen. Mit einer Größe von 1,65 m erscheint das nicht weit hergeholt. Man könnte diese Praktik wohl als einen legalen Trick bezeichnen, den aber jeder zu nutzen scheint. Man wird förmlich dazu gezwungen, es zu tun, um Chancengleichheit zu gewährleisten. Wenn ein Kampfsportler oder Boxer ganz nach oben gelangen möchte, dann kann er sich keinen Gewichtsunterschied von 8-10 kg erlauben, der theoretisch den Sieg und die große Karriere kosten könnte. Man versucht sich in sämtlichen Bereichen zu optimieren: beim Training, bei der Taktik, bei der idealen Physis – vermutlich auch sehr häufig beim Doping. Das erscheint zwar äußerst riskant zu sein und sicherlich auch fragwürdig, aber es ist ein Bestandteil des aktuellen Spiels.

Die Kampfsportorganisation One, die überwiegend in Asien aktiv ist, hat das Problem mit dem Gewichtmachen erkannt und versucht dagegen vorzugehen. Vielleicht wären solche Maßnahmen auch im Boxen eine Möglichkeit, damit das Gewichtmachen endgültig ausgerottet wird – und neben einem fairen Sport könnten sogar Leben gerettet werden, wie es leider bei Kanamu Sakama nicht mehr der Fall sein wird. Doch er ist kein Einzelfall, weitere Boxer werden zukünftig sterben beim Versuch, das Gewicht zu machen.

Interview zu den ONE-Maßnahmen

Kämpfer, die unter dem Banner der ONE Championship antreten, müssen immer noch auf die Waage steigen und eine bestimmte Zahl erreichen, aber dramatische Schwankungen im Körpergewicht sind gegen die Richtlinien und führen zu automatischen Kampfabsagen.

Die Athleten müssen in ihren Normalgewichten kämpfen.

„Wir verwenden nicht den Begriff Gewichtsabnahme, weil es keine Abnahme gibt“, sagte der Vizepräsident der ONE Championship, Rich Franklin, zu MMAmania.com. „Wir haben ein System entwickelt, wie wir möchten, dass unsere Athleten wiegen. Der einzige Weg, wie wir sicherstellen können, dass sie tatsächlich in dem Gewicht antreten, in dem sie normalerweise sind, ist durch Hydrationstests.“

„Wir verwenden ein Instrument, um die spezifische Dichte ihres Urins zu testen, was misst, wie viele gelöste Stoffe in ihrem Urin vorhanden sind“, fuhr er fort. „Offensichtlich, je mehr [gelöste Stoffe] Sie haben, desto dehydrierter sind Sie.“

Die Kämpfer werden während der Kampfwoche mehrmals sowohl auf ihr Gewicht als auch auf ihre Hydration getestet. Das Versäumnis, angemessene Hydratations- oder Gewichtsniveaus zu erreichen, führt auch zu zusätzlichen Tests am Veranstaltungstag.

„Wir werden es nicht zulassen, dass unsere Athleten dehydriert kämpfen“, sagte Franklin. „Aber wenn sie zufällig übergewichtig sind, wenn sie hydratisiert sind, aber vielleicht ein halbes Pfund oder so übergewichtig sind, können wir ein Catchweight verhandeln. Wir haben dafür Parameter. Sie müssen mindestens 105 Prozent des Gewichts ihres Gegners wiegen.“

„Dieses System verhindert, dass jemand eine signifikante Menge Gewicht verliert und eine signifikante Menge Gewicht wieder aufbaut“, sagte er. „Es ist wirklich schwierig, die Athleten davon abzubringen, dieses ganze Mentale des Gewichtsabnehmens loszuwerden. Es ist so tief in ihnen verankert, dass es wirklich ziemlich problematisch für unsere Branche geworden ist.“

Quelle

Ruhe in Frieden, Sakama

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6 Kommentare

  1. die Frage kann man doch stellen, wegen Corona ihr verstrahlten Schäfleins
    aber hier handelt es sich eher um ein Doping Sünder
    PS: noch nie sind soviele Sportler nach einer Impfung gestorben, dass kann man alles nachlesen, selbst auf den Regierungsseiten lol

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