Tank Davis verteidigt seinen WBA Super Champion-Titel im Super-Federgewicht eindrucksvoll
CARSON, Kalifornien – Gervonta Davis (21-0-0, 209 KO-Siege) spektakulärer Gang zum Ring, eine Hommage an Michael Jacksons „Thriller“, dauerte länger als sein gesamter Fight gegen Hugo Ruiz am heutigen Sonntagmorgen im Ring des Dignity Health Sport Parks in Carson, Kalifornien.
Der neue, erst 24 Jahre junger, Box-Superstar aus der Boxing-Promotion von Floyd Mayweather jr., schickte seinen Herausforderer, den 32-jährigen Mexikaner Hugo Ruiz (39-5-0, 33 KO-Siege) vor der Kulisse von über 8.000 Zuschauern im Dignity Health Sportpark, schon in der ersten Runde schwer zu Boden. Tank Davis schlug Ruiz mit einem brutalen rechten Gross schwer auf die Bretter. Der Mexikaner schaffte es zwar, mehr im Unterbewusstsein, irgendwie wieder auf die Beine, wackelte aber nach der Aufforderung von Ringrichter Jack Reiss, sich zwei Schritte auf ihn zuzubewegen, so dass der Ringrichter nur eine Sekunde vor dem Ende der ersten Runde den Kampf abbrach und Davis zum KO-Sieger erklärte. Nach den Regeln des kalifornischen Boxverbandes gibt es keinen technischen Knockdown, weshalb das Ergebnis mit KO gewertet wurde.
Es war die erste Titelverteidigung von Tank Davis WBA Super-Champion-Gürtels, den dieser im April letzten Jahres durch einen KO-Sieg in der dritten Runde gegen Jesus Marcelo Andres Cuellar gewonnen hatte. Zuvor trug Gervonta Davis auch schon den WM-Titel der IBF, den er im August 2017, im Kampf gegen Francisco Fonseca, den er in der 8. Runde ebenfalls ausknockte, aberkannt bekam, weil er beim offiziellen Wiegen damals knapp über dem Gewichtslimit lag.
„Heute Abend wollte ich unbedingt eine großartige Leistung zeigen“, sagte Davis gegenüber Jim Gray, dem Interviewer des übertragenden TV-Senders Showtime. „Eigentlich sollte ich ja gegen Abner Mares kämpfen, aber er hatte eine Verletzung und deshalb hieß heute Nacht mein Gegner Hugo Ruiz. Mein Hauptziel war es heute alle meine Fans mit einer großartige Leistung zu überzeugen und ich glaube, dass ich das auch getan habe.“
„Ich wusste, dass es kommen würde“, sagte Davis. „Als ich ihn mit meinem Jab traf, sah ich, dass sich sein Arm vor seinem Gesicht befand, also schlug ich einen Uppercut, der ihn auch genau am Kinn traf.“
Ringrichter Jack Reiss sagte, er habe den Kampf abgebrochen, weil Ruiz schwankte und nach unten blickte, als er ihn fragte, ob er weiter boxen wolle. Reiss meinte auch, dass sich Ruiz während dieses kurzen Kampfes seine Nase gebrochen habe.
»Ruiz hat mir auf meine Frage nicht geantwortet«, sagte Reiss im Interview nach dem Kampf. „Ich habe ihm im Umkleideraum im voraus schon klar erklärt, dass er mir antworten muss, wenn ich ihn frage. Als ich ihn dann auf spanisch fragte, ob er fortfahren wollte, antwortete er mir gar nicht. Er war wirklich verletzt und wirkte benommen. Er selbst hat im Grunde die Entscheidung getroffen, den Kampf abzubrechen. Wenn er auf meine Frage ob er weitermachen wolle, nur genickt hätte, hätte ich den Kampf noch einmal freigegeben, aber er hat nicht reagiert.“
Für den ehemaliger WBA-Weltmeister im Bantamgewicht Hugo Ruiz, war dies erst die vierte Niederlage in seiner 12-jährigen Profikarriere durch Knockout oder technischen Knockout. Hugo Ruiz galt selbst als gefährlicher Knockouter, da er 33 seiner bisherigen 39 Siege durch KO gewonnen hat.
„Tank ist ein ganz starker Boxer“, sagte Ruiz. „Seine Schläge trafen mich von Anfang an richtig hart. Er sah aus, als habe er seit dem Wiegen richtig viel zugenommen. Jeder Schlag, den er landete, tat mir weh. Ich glaube, er hat mir die Nase gebrochen.“
Die Boxwelt wird sicherlich noch viel von diesem jungen erst 24-jährigen Super-Champion hören.