Auch Bauer überzeugt im Eiltempo
Youngster Vincent Feigenbutz ist längst wieder in der Erfolgsspur angekommen. Der 21-jährige Supermittelgewichtler stoppte Guillermo Andino in der sechsten Runde. Im Halbschwergewicht verteidigte Enrico Kölling seinen Interconti-Titel. Auch Leon Bauer, Artur Mann und David Price überzeugten.
Die Niederlage gegen Weltmeister Giovanni de Carolis zu Beginn des Jahres ist längst vergessen. Vincent Feigenbutz‘ Weg zeigt wieder steil nach oben. Das bewies der Youngster beim großen Box-Abend im Jahnsportforum in Neubrandenburg. Der 21-Jährige behielt nach einem konzentrierten Auftritt gegen den Argentinier Guillermo Ruben Andino die Oberhand, gewann durch K.o. in der sechsten Runde.
Feigenbutz überzeugte durch diszipliniertes Boxen und zog seinem zähen Gegner am Ende hauptsächlich dank harter Körpertreffer den Zahn. In der sechsten Runde lag Andino bereits aussichtslos nach Punkten zurück, als sein Trainer das Handtuch warf. Für Feigenbutz war es im 26. Profikampf bereits der 22. vorzeitige Erfolg.
Im Dezember gegen Keta
Der Supermittelgewichtler war vor allem glücklich, dass er ein paar Runden sammeln konnte. „Der Plan war, ein bisschen mehr zu boxen. Das hat geklappt. Ich bin zufrieden“, sagte er im Interview mit Andrea Kaiser und fügte hinzu: „Jetzt hab‘ ich wieder Zeit zum Angeln.“
Lange durchatmen kann Feigenbutz allerdings nicht. Denn schon am 3. Dezember kommt es in Karlsruhe zum lang ersehnten Kampf gegen Mike Keta (live in SAT.1). Der Showdown musste aufgrund der großen Ticketnachfrage verschoben und in eine größere Halle verlegt werden.
Kölling verteidigt Interconti-Titel
Enrico Kölling verteidigte seinen WBA-Interconti-Titel im Halbschwergewicht. Gegen den Südafrikaner Ryno Liebenberg musste der 26-Jährige allerdings die beste Leistung seiner Karriere abrufen, um den Sieg durch Split Decision (117:111, 111:117, 116:112) unter Dach und Fach zu bringen.
Beide Boxer lieferten sich ein Gefecht mit offenem Visier. Liebenberg war die komplette Kampfdauer über zwar der aktivere Boxer, traf meist aber nur die bombensicher stehende Doppeldeckung des Titelverteidigers. Ein Punktrichter belohnte dennoch die Aktivität des Südafrikaners. Mit dem 22. Sieg im 23. Profikampf empfahl sich Kölling für größere Aufgaben, vielleicht ja sogar eine WM-Chance in naher Zukunft.
Mann die neue Hoffnung im Cruisergewicht
Im Cruisergewicht setzte Artur Mann mit seinem Sieg gegen Paul Drago ein deutliches Zeichen. Der gebürtige Kasache lieferte eine einwandfreie Leistung ab, dominierte seinen Gegner nach Belieben. Nach acht Runden lag der 25-Jährige auf allen drei Punktzetteln souverän mit 78:74 vorn.
Für Mann war es der achte Sieg im achten Profikampf, trotzdem war er nicht hundertprozentig zufrieden: „Er hatte einen Eisenschädel. Der K.o. hat leider nicht geklappt.“
Bauer überzeugt im Eiltempo
Leon Bauer (9-0) schwimmt im Supermittelgewicht weiter auf der Erfolgswelle. Der 18-Jährige blieb auch im neunten Profikampf ungeschlagen und bezwang Giorgi Khulelidze durch K.o. in der ersten Runde.
Der schnelle Sieg war dennoch kein Selbstläufer für den „Löwen aus der Pfalz“. Denn der Georgier ging forsch zur Sache und landete zum Auftakt drei, vier harte Treffer, die Bauer durchaus beeindruckten. Der Youngster bewies aber Ruhe und Übersicht, seine krachende Antwort schickte Khulelidze dann auf die Bretter.
Price packt den Hammer aus
David Price (21-3) galt als Medaillengewinner der Olympischen Spiele in Peking 2008 als designierter Klitschko-Nachfolger. Doch der Engländer konnte den hohen Erwartungen nicht gerecht werden. Trotz Riesenpotenzial verlor Price zweimal gegen Routinier Tony Thompson.
Der große Durchbruch im Schwergewicht blieb dem 2,03-Meter-Mann aufgrund seiner mentalen Schwäche bislang verwehrt. Mit 33 Jahren hat Price allerdings noch etwas Zeit. Gegen Ivica Perkovic ließ er sein Können wieder einmal aufblitzen und gewann überzeugend durch TKO in Runde zwei.
Vorzeitige Siege für Havnaa, Davis und Peil
Im Cruisergewicht siegte Kai Robin Havnaa (7-0) aus Norwegen durch Knockout in Runde zwei gegen den Bosnier Mirnes Denadic. In derselben Gewichtsklasse gelang auch Alexander Peil ein Zweitrunden-K.o. gegen den Georgier Grigol Abuladze.
Ohara Davis (13-0) machte im Superleichtgewicht mit Chaquib Fadli ebenfalls kurzen Prozess.
Quelle: ran.de