Eddie Hearn ist skeptisch, dass Tyson Fury für seine beiden Kämpfe gegen Ngannou und Usyk über 200 Millionen Dollar verdienen soll.

Aber selbst wenn es „nur“ 100 Millionen wären, ist das weit mehr als doppelt soviel wie Muhammad Ali in seiner gesamten Karriere verdient hat.

Promoter Eddie Hearn von „Matchroom Boxing“ schüttelt den Kopf über die jüngsten Berichte, dass der WBC-Schwergewichts-Champion Tyson Fury wahrscheinlich mit über 200 Millionen Dollar für seine beiden Kämpfe gegen Francis Ngannou und Oleksandr Usyk nachhause gehen wird.

Tyson Fury wird am 28. Oktober in Saudi-Arabien gegen Francis Ngannou, einen ehemaligen UFC-Schwergewichts-Champion, in einem Nicht-Titel-Crossover-Boxkampf antreten. Es gibt eine Rematch-Klausel im Kampfvertrag mit Francis Ngannou – für den Fall, dass der MMA-Veteran, die Überraschung des Jahrhunderts schaffen würde.

Vorausgesetzt, Tyson Fury geht ohne Verletzung aus dem Kampf mit Ngannou am 28. Oktober, wird Fury dann in einem unbestrittenen WM-Kampf, am 23. Dezember, gegen den ukrainischen Schwergewichts-Weltmeister Oleksandr Usyk antreten, der die IBF-, IBO-, WBA- und WBO-Titel hält.

Eddie Hearn glaubt, dass Tyson Fury für die beiden Kämpfen zusammen wahrscheinlich über 100 Millionen Dollar verdienen wird.

„Was soll man da denken? In einem Interview sind es 100 Millionen Dollar und in einem anderen Interview sind es dann sogar 200 Millionen Dollar. Ich würde sagen, Tyson Fury verdient über 100 Millionen Dollar für die beiden Kämpfe gegen Ngannou und gegen Usyk zusammen“, sagte Eddie Hearn gegenüber IFL TV.

„Es sind wahrscheinlich 30 Millionen für Ngannou & 70 Millionen für Fury und 30 Millionen für Usyk & 80 Millionen für Fury, aber ich habe gehört, dass es eine Rematch-Klausel gibt, was auch immer passiert. Also, es ist wahrscheinlich, dass es noch mal das Gleiche geben wird. Vielleicht möchten Sie eine Rematch-Klausel. Stellen Sie sich vor, ich würde Ihnen sagen: „Sie erhalten einen Betrag X für den ersten und garantiert X für den zweiten Kampf. Das würde für diese Unsumme von Geld doch Jeder unterschreiben.’“

„Wenn Sie Tyson Fury sind, wollen Sie das Rematch mit Francis Ngannou doch nur für den Fall, wenn die Saudis ihm schon jetzt eine Menge Geld dafür anbieten. Warum nicht? Es ist nicht so, dass der fett und alt aussehender Tyson Fury den Ehrgeiz hat, die Killer in der Schwergewichtsklasse zu bekämpfen, die seine schlechte körperliche Verfassung, seinen Mangel an Aktivität und sein schnell fortschreitendes Alter ausnutzen würden. Nein,das ist nicht sein Interesse! An diesem Punkt ist Tyson Fury nur auf das ‚leichte Geld‘ aus, was im Wesentlichen eine Abschieds-Rentenreise ist.“

Nun vielleicht spricht aus den Worten von Eddie Hearn auch ein bisschen der Neid, weil eben er, bei den beiden Kämpfen – die Tyson Fury mit den Saudis abgeschlossen hat – „außen vor“ ist und keinen einzigen Dollar mitverdient. Vor allem deshalb, weil es doch gerade Eddie Hearn selbst war, der ursprünglich die Geldtöpfe der Saudis angezapft hat und er lange dachte, dass er eine Exklusivität auf Kämpfe in Saudi Arabien habe.

Aber egal ob jetzt Tyson Fury 100, 150 oder über 200 Millionen für seine nächsten beiden Kämpfe in Saudi Arabien verdient, wäre das im Vergleich zudem was Muhammad Ali in seiner gesamten Karriere, mit 61 Profikämpfen verdient hat, ein Vielfaches. Einfach unglaublich und kaum nachvollziehbar.

Laut Schätzungen des US-Wirtschaftsmagazins „Forbes“, hat Muhammad Ali im Laufe seiner gesamten Profi-Karriere, für alle seine 61 Profikämpfe, insgesamt etwa 50 Millionen Dollar (44 Mio Euro) verdient. Darüber würde Tyson Fury nur lächeln.