Selbst wenn alle Verträge für den geplanten Doubleheader in Saudi Arabien unterschrieben sind, bleibt die geplante Veranstaltung der Saudis nur ein wackliges und unsicheres Konstrukt.
Eddie Hearn, Promoter des ehemaligen zweifachen Schwergewichts-Champions Anthony Joshua, ist zuversichtlich, dass Deontay Wilder das Börsenangebot annehmen wird, das ihm die Promoter in Saudi-Arabien, für einen Kampf gegen Joshua zum Jahresende, vorlegen werden.
Die Promoter in Saudi-Arabien wollen den Schwergewichtskampf zwischen Anthony Joshua vs. Deontay Wilder im Dezember inszenieren.
Anthony Joshua bereitet sich zuerst aber auf eine mögliche Ring-Rückkehr im August vor, möglicherweise in einem Rückkampf gegen Dillian Whyte.
Deontay Wilder hat seit Oktober letzten Jahres nicht mehr im Ring gestanden, als er Robert Helenius in der ersten Runde ausknockte. Aber auch Deontay Wilder spricht davon, dass er genau wie auch Joshua, zuvor noch einen „Zwischen-Kampf“ austragen möchte.
In den letzten Jahren, und vor allem, als beide noch Weltmeister waren, war der Versuch, einen Kampf zwischen Deontay Wilder vs. Anthony Joshua zu realisieren, gescheitert.
Dieses Mal aber glaubt Joshuas Promoter Eddie Hearn, dass der Kampf eine große Wahrscheinlichkeit hat, dass er dieses Mal auch zustande kommt.
„Vorbehaltlich eines formellen Vertrags, der in diesen Tagen an Wilder gesendet wird, sind wir sehr zuversichtlich, dass ein Kampf der Beiden auch wirklich stattfindet. Ich kann nicht im Namen von Deontay Wilder sprechen, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass er das Börsenangebot und den Deal, der aus Saudi-Arabien kommt, akzeptieren wird“, sagte Hearn gegenüber IFL TV.
„Für uns geht es um die Einhaltung aller unserer Verträge. Das bedeutet wahrscheinlich einen Multi-Plattform-Deal für diese große Boxnacht in Saudi Arabien. Wir können unsere Vereinbarungen nicht brechen, aber ich glaube nicht, dass es ein Problem sein wird“.
Wie Eddie Hearn bereits sagte, wartet auch er auf Joshuas Vertrag.
„Wir haben bisher ein mündliches Angebot ohne Vertrag. Also müssen wir auf diesen Vertrag warten“, sagte Hearn.
Wenn die Saudis ihren Willen haben, wird die Veranstaltung ein großer Doubleheader sein – mit ihrem ultimativen Ziel, der als Hauptereignis, einen unbestrittenen Kampf zwischen den Weltmeistern Tyson Fury und Oleksandr Usyk beinhaltet – und Joshua trifft auf Wilder im Co-Hauptkampf.
Allerdings ist es eigentlich unsittlich und entwürdigend für jeden Gegner – wenn man bevor man einen Kampfvertrag für einen künftigen Kampf unterschreibt – zuvor noch gegen einen anderen Gegner boxen möchte. Denn das suggeriert wohl dem Gegner dieses „Zwischenkampfes“, dass man ihn gar nicht für voll nimmt und man davon ausgeht, dass er nur ein „Opfer“ ist. Und genau das wird sowohl bei Deontay Wilder als auch bei Anthony Joshua der Fall sein.
Aber dem nicht genug, auch Oleksandr Usyk wird zuvor am 26. August in Breslau noch einmal seine WM-Titel gegen den „normalen“ WBA-Weltmeister Daniel Dubois verteidigen und auch Tyson Fury möchte, wie Boxen1 gestern berichtete, im September noch einmal seinen WBC-Titel verteidigen, vielleicht sogar gegen den deutschen Europameister Agil Kabayel.
Deshalb ist der geplante Doubleheader im Dezember in Saudi Arabien bis Ende September ein wackliges und unsicheres Konstrukt. Denn wenn gleich 8 Top-Ten Schwergewichtler vor diesem Dezember-Termin noch einmal gegeneinander antreten, ist es nicht 100%tig sicher, dass in allen vier Kämpfen auch immer der jeweilige Favorit gewinnt. Zudem kann sich einer der vier, für Dezember, eingeplanten Favoriten, bei einem ihrer „Zwischenkämpfe“ verletzen, so dass er für den geplanten Termin nicht zu Verfügung steht.