Donald Trump rehabilitiert Jack Johnson

trump-johnson-rehabMehr als 100 Jahre nach Jack Johnsons WM-Triumph 1908, wurde dieser posthum von US-Präsident Donald Trump rehabilitiert.

Johnson-Begnadigung im Oval Office

Jack Johnson im Kampf gegen James J. Jeffries, 1910
Jack Johnson im Kampf gegen James J. Jeffries, 1910

1908 wurde der afroamerikanische Schwergewichtler Jack Johnson Weltmeister in der Königsklasse des Boxens. Trotz des Triumphes in den frühen 1900er Jahren, wurde sein Sieg und auch der Status als Weltmeister nie richtig anerkannt. Johnson, der der erste afroamerikanische Weltmeister war, hatte sein ganzes Leben mit Rassismus zu kämpfen. Wegen „Beziehungen zu weißen Frauen“ und dem Verstoß gegen den sogenannten „Mann Act“, der es untersagte, Frauen über Bundesstaatsgrenzen zu verbringen, wurde Johnson später angeklagt und zu einer Haftstrafe verurteilt. Der Schwergewichtler floh für mehrere Jahre aus den USA, verbüßte die umstrittene Strafe dann jedoch bei seiner Rückkehr 1920.

Nun wurde Johnson, der sogar mit 60 Jahren für einen Kampf noch einmal in den Boxring zurückkehrte, bei einer Zeremonie im weißen Haus von US-Präsident Donald Trump posthum rehabilitiert. Trump würdigte den Akt als „eine Ehre“ und sagte, es sei „höchste Zeit“ für die Rehabilitierung. Mit anwesend waren unter anderem WBC-Weltmeister im Schwergewicht Deontay Wilder, Ex-Champion Lennox Lewis, Sylvester Stallone sowie WBC-Präsident Mauricio Sulaiman.

Die Rehabilitierung durch Trump war längst überfällig. Neben US-Senator John McCain setzte sich auch Schwergewichts-Legende Mike Tyson dafür ein, Johnson, der 1946 verstorben ist, nach dessen Tod zu begnadigen. Doch weder George W. Bush noch Barack Obama waren gewillt, eine Rehabilitierung durchzuführen.

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