Deontay Wilder besiegt Breazeale durch KO in Runde 1

Deontay Wilder machte es in den frühen Morgenstunden kurz und besiegte seinen Pflichtherausforderer Dominic Breazeale bereits in der ersten Runde.

Kurzer Prozess im Barclay Center

Im Barclay Center in Brooklyn, New York ging es für Deontay Wilder am frühen Sonntagmorgen zur Pflichtverteidigung seines WBC-Gürtels. Nachdem im Vorfeld viel Aufwand betrieben wurde, um diesen Kampf zu vermarkten, bestätigte sich im Ring sehr schnell, was viele bereits bei Bekanntgabe der Begegnung erwartet hatten. So hatte Dominic „Trouble“ Breazeale dem Champion aus Alabama nichts entgegenzusetzen.

Zwar brachte der 33-Jährige mit seiner Körpergröße von 201 cm und einem Gewicht von fast 116 kg beeindruckende Maße mit in den Ring, bekannter Weise sind große Ziele aber meist auch leichter zu treffen als kleine. Dieser Gedanke war wohl auch dem WBC-Champion durch den Kopf gegangen und er legte dementsprechend gleich nach dem ersten Erklingen der Ringglocke richtig los.

Schon die ersten Schläge ließen erkennen, dass Wilder nicht vorhatte, allzu viel Zeit mit seinem Gegner im Ring zu verbringen. Bereits nach einer Minute und 30 Sekunden, schlug die gefürchtete Rechte des „Bronze Bombers“ das erste Mal mit deutlich sichtbarer Wirkung ein. Breazeale wackelte kurz, stand wenige Sekunden später mit dem Rücken in der Ringecke und versuchte sich vor Wilders unorthodoxen Schlagsalven zu retten. Ohne weitere Rückzugsmöglichkeiten entschloss sich Breazeale mitzuschlagen und konnte sich, indem er seine Rechte Schlaghand ins Ziel brachte, noch einmal aus der Situation retten.

Da Deontay Wilder aber neben seiner Schlagkraft auch für seinen „Killerinstinkt“ bekannt ist, war diese Rettung nur von sehr kurzem Nutzen. Keine 30 Sekunden später, der Ringrichter hatte die beiden Boxer nach einem Clinch getrennt und Kampf gerade wieder freigegeben, eröffnete der Weltmeister mit einem blendenden Jab gefolgt vor einer weiteren Rechten. Dieses Mal ging der Herausforderer schwer angeschlagen zu Boden und schon an der Art wie dieser fiel, war klar, dass dies das Ende des Kampfes sein würde.

Breazeale schaffte es noch auf die Beine, bevor der Ringrichter bis zehn gezählt hatte. Da er sich aber kaum auf diesen halten konnte, traf der Offizielle die einzig richtige Entscheidung und erklärte den Kampf für beendet.

Der „Bronze Bomber“ Deontay Wilder verbucht somit einen weiteren KO in seinem Kampfrekord und steht jetzt bei beeindruckenden 41-0-1 (40 KOs).
Dominic Breazeale muss bei seinem zweiten Versuch Weltmeister zu werden, die zweite vorzeitige Niederlage seiner Profikarriere wegstecken und steht jetzt bei 20-2-0 (18 KOs)

Auch Gary Russell Jr. verteidigt seinen Titel erfolgreich

Auch das Co-Feature der Showtime-Veranstaltung hatte wenig Spannung zu bieten. Der WBC-Weltmeister im Federgewicht, Gary Russel Jr., war dem aus Spanien angereisten Kiko Martinez in jeder Hinsicht überlegen.

Gary Russell Jr. vs Kiko Martinez

Der Herausforderer zeigte zwar viel Herz, konnte aber keine effektive Verteidigung für die schnellen Hände des Champions finden. In der fünften Runde verursachte eine dieser Hände einen tiefen Cut bei Martinez. Auf Empfehlung des Ringarztes folgte an dieser Stelle dann auch der Abbruch. Gary Russell Jr. siegt somit durch TKO in Runde 5 und bleibt Weltmeister.

Der Ringrichter brach den Kampf wegen dieser schweren Cut-Verletzung von Kiko Martinez ab.

Fotos von Amanda Westcott/SHOWTIME, Tom Casino/SHOWTIME & Ryan Hafey/Premier Boxing 

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