In einem einseitigen Kampf stoppte der Ex-Weltmeister Gegner Adrian Granados in Runde 7. Dieser war zuvor noch nie vorzeitig bezwungen worden.
Garcia bestraft löchrige Deckung von Granados
Man konnte ein feuriges Gefecht erwarten, doch mit einem vorzeitigen Ende rechneten die wenigsten. Immerhin gingen sowohl Danny Garcia (35-2-0, 21 KOs) als auch Adrian Granados (20-7-2, 14 KOs) noch nie zuvor KO. Dies änderte sich am Samstagabend im Dignity Health Sports Park in Carson, Kalifornien, als die beiden genannten Boxer aufeinander trafen. Klar war vor allem für Garcia, dass nur ein Sieg zählen würde, um weiterhin oben im Weltergewicht mitzumischen.
Von einem Abtasten war nichts zu spüren, als Garcia und Granados sich in der Mitte des Ringes begegneten. Letzterer brachte im Eröffnungsdurchgang einige gute Jabs zum Körper ins Ziel und baute Druck auf. Doch schon gegen Ende der Runde punktete Garcia mit den klareren Kopftreffern. Nach der ersten Ringpause ging Granados motiviert nach vorne, schien sogar Erfolg zu haben, bis er sich einen satten linken Haken einfing. Dieser schickte den 29-jährigen zu Boden.
Statt sich danach ein wenig zu entziehen, stellte sich Granados dem offenen Schlagabtausch, nachdem er sich wieder aufgerappelt hatte. Garcia war in diesen Momenten aber einfach der deutlich schnellere, präzisere und härtere Puncher. Nach einer schweren Rechten beförderte er seinen Kontrahenten erneut Richtung Ringmatte. Mit Ach und Krach rettete sich Granados in die Pause.
Fortan entwickelte sich der Kampf zu einer äußerst einseitigen Angelegenheit. „Tigre“ suchte sein Heil in der Offensive und wurde dafür immer wieder hart von Garcia bestraft. Der wurde immer selbstbewusster und arbeitete mit hoher Schlagfrequenz. In der fünften Runde stellte er Granados an den Seilen und traf abermals so, dass sein Gegenüber sich nach unten begeben musste. Schon zu dem Zeitpunkt schien die Angelegenheit entschieden.
Es brauchte noch ein paar weitere Minuten, bis das ungleiche Duell in Runde 7 sein Ende fand. Garcia konnte Granados mit einem schmerzhaften Trommelfeuer in den Seilen festnageln, bis Ringrichter Thomas Taylor dazwischen ging. Durch diesen starken Sieg ist Garcia nun zurück im Geschäft und hofft auf weitere große Kämpfe. Im anschließenden Interview äußerte er sein Interesse an Aufeinandertreffen mit Manny Pacquiao, Shawn Porter, Keith Thurman und Errol Spence.
Brandon Figueroa sichert sich WBA Interimstitel
Rekordverdächtig wurde es im Rahmenprogramm der Veranstaltung. Mit 845 abgegebenen Schlägen in acht Runden legte Super-Bantamgewichtler Brandon Figueroa (19-0-0, 14 KOs) ein mörderisches Tempo vor, mit dem Gegner Yonfrez Parejo (22-4-1, 11 KOs) nach guten Anfangsrunden nicht mehr mithalten konnte. In der Pause zur neunten Runde gab der Venezolaner von sich aus auf. Figueroa ist nun Träger des Interimstitels der WBA – ein richtiger WM-Kampf könnte also bald folgen.