Nachdem Schwergewichtler Daniel Dubois zuletzt Erzrivale Nathan Gorman eindrucksvoll aus dem Weg räumen konnte, stand ihm mit dem Ghanaer Ebenezer Tetteh diesmal ein deutlich schwächerer Gegner gegenüber.
Spaziergang für „DDD“
Das ging fix! Man konnte nicht viel erwarten, als vor einigen Wochen der Gegner für Schwergewichtshoffnung Daniel Dubois (13-0-0, 12 KOs) bekanntgegeben wurde. Der aus Ghana angereiste Ebenezer Tetteh (19-1-0, 16 KOs) hatte zuvor nie außerhalb seiner Heimat geboxt, sein tadelloser Rekord entstand zudem ausschließlich durch Siege gegen Gegner fernab der Top 500. Dass es am Ende dann so eine Abschlachtung werden würde, war dann aber doch etwas enttäuschend und trübte den Boxabend in der Londoner Royal Albert Hall.
Was kann man groß über einen Kampf schreiben, der nach etwa 130 Sekunden vorbei war? Nun ja, zunächst merkte man dem Gast-Boxer sichtlich den Respekt an, um es mal vorsichtig zu formulieren. Technisch zudem äußerst limitiert, hatte er Dampfwalze Dubois nichts, aber auch gar nichts entgegenzusetzen. Nach Belieben konnte dieser seine kurzen, gefährlichen Haken ins Ziel bringen und schon lag Tetteh auf dem Ringboden. Nur mit äußerster Mühe rappelte er sich nochmal auf, doch „Dynamite“ Dubois kannte keine Gnade, überrollte den Afrikaner mit einem kraftvollen Dauerfeuer. Wieder ging dieser runter, der Referee hatte jedoch diesmal ein Erbarmen und bracht das ungleiche Duell ab.
Dubois, der mit dem Sieg Commonwealth- und WBO International Title zu einer Gürtel-Sammlung hinzufügen konnte, hatte also (mal wieder) einen kurzen Arbeitstag. Langsam wird es für den 22-Jährigen an der Zeit für einen Härtetest. Gut möglich, dass es im kommenden Jahr zu einem Stall-Duell mit Landsmann Joe Joyce kommt, sollte dieser seinen angeordneten Kampf gegen Marco Huck um die Europameisterschaft siegreich gestalten.