Vor stimmungsvoller Kulisse in der Wuppertaler Unihalle präsentierte AGON Sports ein buntes Rahmenprogramm. Unter anderem siegte Jack Culcay durch KO in Runde zwei.
„Golden Jack“ macht kurzen Prozess: KO-Sieg in Runde zwei
Erst am Tag des Wiegens war bekannt gegeben worden, dass Ex-Weltmeister Jack Culcay (33-4-0, 14 KOs) in Wuppertal in den Ring klettern würde. Der Superweltergewichtler wartet bereits seit geraumer Zeit auf eine WM-Chance gegen US-Superstar Jermell Charlo, der im Mai letzten Jahres alle Gürtel der vier renommierten Weltverbände vereinigen konnte. Da im Moment aber noch kein konkreter Kampftermin in Aussicht steht, bekam Culcay in Wuppertal zunächst den Argentinier Juan Adrian Monzon (8-5-3, 7Kos) vor die Fäuste. Dieser musste in seinen letzten vier Kämpfen vier vorzeitige Niederlagen verkraften und stand auch gegen „Golden Jack“ von Beginn an auf verlorenem Posten.
Bereits in der ersten Runde stellte der 37-jährige Culcay seinen Kontrahenten zweimal am Ringseil und schickte ihn mit Schlagserien in den Ringstaub. Nach einem linken Kopfhaken ging Monzon im Folgedurchgang ein drittes Mal zu Boden und wurde aus dem Kampf genommen. Seine Pflichtaufgabe hat Culcay also souverän erfüllt. Bleibt zu hoffen, dass er sich bis zur Kür in Form eines Weltmeisterschaftskampfes nicht mehr allzu lange gedulden muss. Wie kürzlich bekannt wurde, soll Jermell Charlo am 30. September gegen Supermittelgewichtschampion Saul „Canelo“ Alvarez antreten. Die Weltverbände werden entscheiden müssen, ob der US-Amerikaner seine vier WM-Gürtel dennoch behalten darf.
Martin Houben setzt Aufwärtstrend fort
Martin Houben (16-2-0, 10 KOs) stieg in Wuppertal zum zweiten Mal nach seiner überraschenden KO-Niederlage gegen Iago Kiziria im vergangenen November in das Seilgeviert. Gegen Omar Garcia (18-9-0, 15 KOs) überzeugte er dabei mit einer souveränen und abgeklärten Leistung. Die beiden Halbschwergewichtler begegneten sich zumeist in der langen Distanz. Angetrieben von lautstarken „Martin-Martin“-Rufen seiner Fans dominierte Houben das Geschehen mit seiner Führhand. Auch in den gelegentlichen Schlagabtäuschen hatte er fast immer eine Faust mehr im Ziel. Der Lohn war nach acht geboxten Runden ein klares Punkturteil zu seinen Gunsten.
Dariusz Lasotta gewinnt durch technischen KO
Der ehemalige deutsche Meister der Amateure und Nationalkaderboxer Dariusz Lasotta (2-0-0, 1 KOs), traf in seinem zweiten Profikampf auf Eduardo Sacramento da Silveira (1-4-0, 0 KOs) aus Brasilien. Lasotta, der neben seiner Profikarriere auch sein Lehramtsstudium vorantreibt, drängte seinen Widersacher ab der ersten Sekunde in den Rückwärtsgang. Dieser schien sich bereits in der ersten Runde an der Hand verletzt zu haben und blieb nach dem dritten Durchgang auf seinem Stuhl sitzen. Somit wurde Lasotta zum Gewinner durch technischen KO in Runde vier erklärt.
Condori und Vazquez trennen sich unentschieden
Die Superbantamgewichtler Farlin Condori (6-1-1, 1 KO) und Yeiler Vazquez (3-1-1, 3 KOs) lieferten sich ein enges und temporeiches Duell. Condori startete konzentriert und konnte die stürmischen Attacken von Vazquez zunächst aus dem Rückwärtsgang mit einer soliden Führhand und präzisen Kontern parieren. Mit zunehmender Kampfdauer zahlte sich der Offensivdrang des kleineren und kompakten Vazquez aber aus. Er stellte sich Condori immer besser zurecht und setzte ihn mit harten Kombinationen in der Nah- und Halbdistanz unter Druck. Insbesondere in der sechsten und letzten Runde geriet Condori stark in Bedrängnis. Die Punktrichter konnten sich jedoch nicht auf einen der beiden Kämpfer festlegen und werteten den Kampf unentschieden.
„Hulk“ Castillo Rodriguez mit ungefährdetem Punktsieg
Zu Beginn des Abend traf AGON-Schwergewicht Carlos Castillo Rodriguez (3-0-0, 1 KO) auf den Italiener Alfonso Damiani (7-4-0, 2 KOs). Der Kubaner Castillo Rodriguez ließ das Gefecht ruhig angehen und agierte vor allem mit Einzelhänden. Diese genügten jedoch, um seinen 37-jährigen Widersacher in Schach zu halten. Ab der Mitte des Kampfes erhöhte Castillo Rodriguez das Tempo und konnte insbesondere mit seiner linken Schlaghand immer wieder klare Akzente setzen. Da Damiani jedoch eine solide Doppeldeckung und gute Nehmerfähigkeiten vorwies, musste sich „Hulk“ Castillo Rodriguez bei seinem dritten Auftritt als Berufsboxer mit einem klaren Punktsieg zufriedengeben.
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