Tyson Fury denkt an Francis Ngannou und Jon Jones, aber nicht mehr an Usyk und Joshua.

Tyson Fury vs. Francis Ngannou, erste Gegenüberstellung bei der Pressekonferenz zu ihrem „Showkampf“ in Riad, Saudi Arabien.

Warum nimmt die WBC Tyson Fury den Titel nicht endlich weg?

Es ist bekannt, dass Promoter und Boxer ihr Bestes geben, wenn es darum geht, ihre Kämpfe hochzujubeln. Das gehört natürlich zu ihrem Job.

Als sich der WBC-Schwergewichts-Champion Tyson Fury und der ehemalige UFC-Schwergewichts-Champion Francis Ngannou, dem dieser Titel entzogen wurde, als er die UFC-Promotion nach Ablauf seines Vertrages verließ, bei ihrer Auftakt-Pressekonferenz gegenüberstanden, lag mit Sicherheit ein Hype in der Luft, als sie ihren Showdown am letzten Donnerstag in London besprachen.

Auffällig war allerdings, dass keiner von den Teilnehmern an dieser ersten Pressekonferenz, weder die beiden Kämpfer noch die Furys-Co-Promoter Bob Arum und Frank Warren, viel über die Erwartungen an diesem, äußerst wettbewerbsintensiven Kampf, sprachen.

Tyson Fury vs. Francis Ngannou.

Der gesunde Menschenverstand sagt doch, dass ein richtiger fairer Boxkampf zwischen zwei gleichwertigen Gegnern mehr als unwahrscheinlich ist, da Ngannou zum ersten Mal in seinem Leben in einem Boxring stehen wird. Schauen Sie sich einfach die meisten anderen Boxkämpfe zwischen Boxern und MMA-Kämpfern an, normalerweise gewinnt dabei immer der Boxer und zwar mit Überlegenheit und Leichtigkeit.

Aber was die Boxer und Promoter verkauften, war die Idee, dass Fury vs. Ngannou ein Riesenereignis werden würde, wenn sie am 28. Oktober in Riad, Saudi Arabien, als Eckpfeiler des jährlichen Riad-Saison-Festivals, in einem 10-Runden-Kampf gegeneinander antreten. Furys WBC-Titel wird dabei allerdings nicht auf dem Spiel stehen.

Merkt denn niemand, dass Tyson Fury überhaupt nicht daran interessiert ist, seinen WBC-Titel zu verteidigen? Tyson Fury stand zum letzten Mal am 3. Dezember letzten Jahres im Ring, als er seinen WBC-Titel, freiwillig (zum dritten Mal) gegen den zweitklassigen Dereck Chisora verteidigte. Im gesamten Jahr 2023 stand Tyson Fury überhaupt noch nicht im Ring und er wird dies auch im Laufe dieses Jahres nicht mehr tun, denn Fury wird am 28. Oktober diesen „Showkampf“ gegen den MMA-Kämpfer Francis Ngannou austragen.

Tyson Fury vs. Francis Ngannou Tale of Tape.

Inzwischen muss doch die gesamte Boxwelt merken, dass es Tyson Fury schon lange nicht mehr um den Boxsport geht, es geht ihm alleine nur ums Geld. Tyson Fury hat schon lange kein Interesse mehr an einem Kampf gegen Oleksandr Usyk oder gegen Anthony Joshua geht. Tyson Fury würde sicher auch ein Duell im Sackhüpfen austragen, wenn sich denn ein Veranstalter finden würde, der ihm dafür 50 Millionen Dollar bezahlen würde.

Tyson Fury bezeichnete erst kürzlich gegenüber IFL TV, Anthony Joshua, als „Fitness-Kehrmaschine“ und sagte, dass ein Kampf zwischen den beiden niemals mehr stattfinden wird.

Tyson Fury scheint auch gar nicht an einer Verteidigung seines WBC-Titels interessiert zu sein, er spricht viel mehr heute schon von einem Rückkampf gegen Francis Ngannou im MMA-Käfig und von einem Kampf gegen den neuen UFC-Schwergewichts-Champion Jon Jones. Im unterstehenden Interview sagt Tyson Fury, dass ein Kampf gegen Oleksander Usyk gar nicht seine Priorität sei, sondern, dass er eher einen künftigen Kampf gegen UFC-Champion Jon Jones anstrebe.

Tyson Fury vs. Francis Ngannou.

Das Ganze hat natürlich auch sehr viel mit dem saudi-arabischen Promoter Prinz Khalid bin Abdulaziz al Saud und dessen Veranstaltungsgruppe „Skill Challenge Entertainment“ (SCEE) zu tun, der nur so mit zweistelligen Millionen Dollar Börsen um sich wirft. Übrigens der Gleiche, der auch den Kampf zwischen Anthony Joshua vs. Deontay Wilder finanzieren wollte, der sich übrigens inzwischen schon wieder in Luft aufgelöst hat, da sich der saudische Prinz wohl nun mehr zu Tyson Fury hingezogen fühlt und in ihm die größere Attraktion sieht.

Anfangs war es nur Promoter Eddie Hearn, der mit „Skill Challenge Entertainment“ verbunden war, inzwischen hat die SCEE-Gruppe sich vertraglich auch mit Oleksander Usyk vereint und natürlich auch mit Tyson Fury. Da scheint wohl inzwischen Eddie Hearn das ‚Goldene Kalb‘ in Person des milliardenschweren Saudi-Prinzen nicht mehr exklusive zu haben.

Tyson Fury vs. Francis Ngannou.

Wenn Tyson Fury seinen grünen WBC-Gürtel bis zum 3. Dezember dieses Jahres nicht mehr verteidigt, was ja so gut wie sicher ist, da er am 28. Oktober in einem Nicht-Titelkampf gegen Francis Ngannou antritt, dann hat er seinen WBC-Titel seit einem ganzen Jahr nicht mehr verteidigt und dann müsste die WBC sich doch endlich ernstlich Gedanken machen und entweder unverzüglich einen offiziellen Herausforderer benennen, gegen den der „Gypsy King“ seinen Weltmeistertitel verteidigen muss oder ihm besser den WM-Titel sofort aberkennen. Es würde aber sicher auch niemanden mehr wundern, wenn die WBC für den Tyson Fury vs. Francis Ngannou Kampf, ihrerseits einen neuen überdimensionalen Gürtel für den Sieger dieses Kampfes kreieren würde und dafür mächtig am Kampf der Beiden in Riad mitverdient.

Die WBC hat speziell für den Sieger des Tyson Fury vs. Francis Ngannou Kampfes, einen extra „Mickey-Mouse-Gürtel“ gefertigt, was bestätigt, dass die WBC diesen Trash-Fight in Saudi Arabien sogar noch unterstützt.

NACHTRAG

Und genauso ist es nun auch: Die WBC hat für den Sieger des Kampfes Tyson Fury vs. Francis Ngannou extra einen speziellen (Mickey Maus-) Gürtel gefertigt, der dem Sieger dieses Kampfes dann umgeschnallt werden wird. So hält Tyson Fury die WBC bei Laune und lässt sie Geld mitverdienen. Damit sichert Fury dann natürlich, dass die WBC ihm seinen WM-Gürtel nicht aberkennt. Es geht hier wirklich alles nur ums liebe Geld.

Tyson Fury vs. Francis Ngannou Fight-Poster.
5/5 - (46 votes)

3 Kommentare

  1. Fury hat panische Angst vor Usyk, das ist alles. Einem Krieger wäre Geld egal. Ein Mike Tyson hätte es selbst auf der Straße ausgetragen nur um zu beweisen dass er keinen fürchtet. Fury ist ein Showgirl und kein Boxer.

  2. Das ist doch led nur noch widerlich. Ich war wirklich begeisterter Boxfan seit 30 Jahren aber das Ding ist nun durch. Ich zahle nicht für so einen Schmutz.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein