PETKO’s Beat & Box in Mainz: Ergebnisse der Undercard

Foto: Konstantinos Sarigiannidis

Insgesamt sechs Kämpfe standen in der Pyramide Mainz bei PETKO’s Beat & Box Part 2 auf dem Programm. 

Leipziger Chamseddine Lemjid stoppt Slavisa Simeunovic in Runde 1

Nicht einmal drei Minuten wollte sich der Leipziger Halbschwergewichtler Chamseddine Lemjid Zeit lassen. Nachdem der gebürtige Tunesier seinen Einstand ins Profiboxen am 16. April beim Auftakt zu PETKO’s Beat & Box mittels Punktentscheid feierte, sollte es nun schneller gehen. Gegen den erfahrenen Journeyman Slavisa Simeunovic behielt „Chamse“ stets die Kontrolle. Durch seine lange Führungshand hielt er sich den sehr erfahrenen Bosnier (98 Profikämpfe, 250 Amateurfights laut eigenen Aussagen) gut vom Leib.

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Simeunovic, der im Mai zuletzt beim ECB-Event in Hamburg über fünf harte Runden ging und sich eine Verletzung an der Nase zuzog, hatte Probleme mit dem größeren Lemjid. Mit rechten Schwingern wollte er zu Treffern kommen, fand jedoch selten die richtige Distanz. Nach klaren Treffern zum Körper und zum Kopf musste der 43-Jährige dreimal zu Boden, ehe der Referee den Kampf abbrach. Der 30-jährige Leipziger kann sich somit über seinen ersten vorzeitigen Sieg im zweiten Profikampf freuen.

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Menal Topcu kontrolliert Gabor Kovacs über die Runden

Im dritten Kampf als Berufsboxer traf der Hamburger Superweltergewichtler Menal Topcu auf den erfahrenen Ungarn Gabor Kovacs. Der 24-jährige mit dem Spitznamen „Davidoff“ wurde vom 20-jährigen Hamburger aus der langen Distanz zu Beginn des Vierrunders ferngehalten. Sobald der Ungar in die Halbdistanz wollte, konterte der Petko-Boxer sein Gegenüber ab.

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Mehrfach konnte Topcu saubere Haken zum Körper platzieren und schloss zum Kopf ab. Den Ungarn schüttelte es zwar durch, auf die Bretter musste er jedoch nicht. Auch in den darauf folgenden Runden hielt der Mann aus Kecskemet stand. Durch eine mangelnde Deckungsarbeit Topcus platzierte der Ungar zur Mitte des Gefechts seinen wohl einzigen und damit besten Wirkungstreffer ans Kinn.

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Topcu konnte schlussendlich auch in der letzten Runde nichts anbrennen lassen und gewann souverän nach Punkten.

Mahmoud El Shibany triumphiert mit Punktsieg

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Einen Gast aus München schickte Ex-Weltmeister und Petkovic-Freund Levent Cukur in den Ring. Im Mittelgewicht begab sich Mahmoud El Shibany von „Leos Boxgym“ zu seinem vierten Kampf in den Ring. Der gebürtige Ägypter, der seit vielen Jahren in Deutschland wohnt und als Pizza-Bäcker arbeitet, bekam es mit dem Kroaten Frane Radnic zu tun. Radnic musste bereits in den ersten beiden des auf sechs Runden angesetzten Kampfes einiges einstecken. El Shibany arbeitete variabel, teilweise etwas wild und bearbeitete somit sein Gegenüber ordentlich.

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Sowohl in der Nah- als auch Halbdistanz fand El Shabani Lücken, konnte aber auch mit langen Geraden punkten. Der Kroate musste einiges nehmen, kam teilweise selbst zu Treffern, sah gegen den Wahl-Münchner allerdings keinen Stich. Nach sechs Runden konnte sich Mahmoud El Shibany deutlich nach Punkten durchsetzen und sich über seinen vierten Sieg als Profi freuen.

Edin Avdic siegt in drittem Kampf nach Punkten

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Edin Avdic bestritt nach einer Tina Turner Showeinlage von Sängerin Tess D. Smith den vierten Kampf des Abends. Ebenfalls im Mittelgewicht traf der ehemalige starke Amateurboxer auf den Ungarn Gabor Gorbics. Gorbics ließ sich zu Beginn des Kampfes aus der Ringmitte und in den Rückwärtsgang drängen. Nach einem verhaltenen Start konnte Avdic aus der Mitte mit seinem langen Jab arbeiten und erste Treffer erzielen.

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Obwohl der 34-jährige Ungar, der mittlerweile seinen 46. Kampf bestritt immer wieder vereinzelte Angriffsversuche startete, ging von ihm wenig Gefahr aus. Avdic behielt stets die Ringmitte, kontrollierte die Distanz und konnte Akzente setzen. Im zweiten Durchgang konnte er im Konter eine Linke setzen, die voll traf, den Ungarn aber nicht auf die Bretter schickte. Der Österreicher Avdic konnte sein Gegenüber mehrfach in der Ringecke stellen, um ihn anschließend zu bearbeiten. Herausragende Aktionen fehlten dort allerdings. Gorbics verstand das Spiel im Laufe der Zeit und konterte in Angriffssituationen einige Male mit sauberen Treffern zum Kopf.

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Zu Beginn der Fünften nahm Avdic einige Hände, antwortete jedoch klar zur Leber und kontrollierte daraufhin wieder die folgenden Minuten weitestgehend. in der sechsten und letzten Runde drehte der ehemalige Boxer der österreichischen Nationalmannschaft nochmal auf. Mit Haken zum Körper bearbeitete er den 34-jährigen Ungarn, nahm ihm so die Luft, konnte den Sack letztendlich aber nicht vorzeitig zumachen. Nach sechs Runden lautete das einstimmige Urteil: Sieger Edin Avdic!

Shefat Isufi quält sich mit Bernard Donfack über die Runden

Foto: Konstantinos Sarigiannidis

Nachdem Isufis Titelverteidigung gegen Deniz Altz aufgrund einer Verletzung kurzfristig platzte, sprang Bernard Donfack als Ersatzgegner kurzfristig ein. In einem nun als Stay Busy Kampf angesetzten Gefecht, sollte es über maximal 8 Runden gehen. Donfack, gewohnt in bestechlicher optischer Form, konnte dem WBF-Champion zu Beginn noch etwas entgegensetzen, musste in Runde 2 nach einer harten Rechten aber erstmals auf die Bretter.

In der darauf folgenden dritten Runde probierte es der Wahl-Berliner Donfack des öfteren mit der Brechstange. Shefat Isufi, der von Coach Andreas Selak gut eingestellt war, kontrollierte allerdings diese Situationen meistens souverän. Zu Beginn des fünften Durchgangs hatte Donfack einige gute Momente, als er Isufi mit harten Schlägen eindeckte. Wenngleich der Großteil auf die Deckung des Münchners prallte, konnte Donfack dennoch kurzerhand für Lautstärke in der Halle sorgen. Leicht hatte es Isufi mit dem gebürtigen Kameruner wahrlich nicht.

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Nach einem Tiefschlag von Donfack in der sechsten Runde, wurde der Kampf für einige Sekunden kurzerhand unterbrochen. Zuvor machte der ungemütliche 42-Jährige Gast den Druck und Isufi Probleme, der mit der unorthodoxen Art Donfacks zu tun hatte. Gegen Ende der siebten Runde brachte Shefat Isufi seinen Widersacher kurzerhand zum Wackeln, nachdem er eine Rechte ins Ziel brachte. Der Münchner setzte allerdings nicht nach, sodass sich Donfack problemlos in die Pause zur achten und letzten Runde retten konnte. Im letzten Durchgang hatte Donfack nochmal einige gute Momente. Gleich zu Beginn konnte er einen Volltreffer landen, der Isufi jedoch wenig beeindruckende. Zur Mitte der Runde deckte er den Münchner dann, an den Seilen stehend, mit Schlägen ein und konnte einige klare Treffer landen.

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Am Ende hat es für Shefat Isufi dennoch gereicht. Mit einem, wenn auch nicht überzeugenden Punktsieg (trotz Niederschlag), konnte der WBF-Champion seinen 35. Sieg im 41. Kampf feiern.

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