Neuer Kontrahent für Freddy Kiwitt beim WBF WM-Fight

Foto: Harald Becker

Der Boxpromoter Kahrlo Rueda (Fight Academy Flensburg/Unaften) will am Freitag den 24. November in Flensburg im Deutschen Haus wieder an goldene Flensburger Box-Zeiten anknüpfen.

Neuer Gegner für Kiwitt im WBF-Kampf!

Ursprünglich sollte Harry Simon jr. der Gegner sein. Doch der 26-jährige Namibier erhielt für die Reise nach Deutschland kein Visum. „Wir haben schnell gehandelt und mit Luis Enrique Romero eine neuen Kontrahenten verpflichten können,“ zeigte sich der 33-jährige Lokalmatador Freddy Kiwitt sichtlich erleichtert, nun doch noch um den WBF WM-Titel im Superweltergewicht boxen zu können.

Derzeit bereitet sich der amtierende Deutsche Meister (BDB) Freddy „Pretty Boy“ Kiwitt (24-3, 14 KOs) an der spanischen Mittelmeerküste in Benidorm im Vista Gym akribisch auf den wichtigsten Kampf seiner Box-Karriere vor. Mit dabei im Team ist auch Natalie Zimmermann, die am 1. September diesen Jahres in Gütersloh sich den WBF-Titel im Super-Leichtgewicht nach einstimmigen Punktrichterurteil erkämpfte. Ob die 41-Jährige, die in Hamburg eine Physiotherapie-Praxis betreibt, ihre Boxkarriere fortsetzt steht allerdings noch in den Sternen.

Foto: Harald Becker

„Ich will mich weiterentwickeln, quasi raus aus der Komfortzone. Im Ausland möchte ich mit Trainern, die internationale Erfahrung haben, arbeiten.“ Bei Roman Anuchin, Coach von Freddy Kiwitt, ist dies der Fall. Anuchin trainierte unter anderen Ex-Weltmeisterin Nikki Adler. „Es ist interessant einmal andere Erfahrungen zu machen, deshalb trainiere ich erst einmal im Ausland. Durch Freddy habe ich die Chance dazu bekommen“, erklärte Zimmermann mit Dank an Freddy Kiwitt und Roman Anuchin. „Über den Jahreswechsel werde ich eine Entscheidung treffen. Ich möchte jetzt testen, ob ich mit der Elite weiter mithalten kann.“ Die Boxerin verfügt über 20 Jahre Erfahrung Kampfsport und hat schon so manche Klippen erfolgreich gemeistert. Ihr Credo lautet: „Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg!“

Die Boxerin hilft Freddy Kiwitt im Trainingslager auch als Physiotherapeutin. „Unter Roman Anuchin habe ich mich boxerisch weiterentwickelt, auch das Sparring läuft optimal. Ich bin bereit. Ich muss mich jetzt zwar auf einen neuen Gegner umstellen. Doch das passt schon,“ hofft der in Liberia geborene Flensburger, der 10 Jahre in London lebte und boxte, auf einen eindeutigen Sieg. Der in Valencia (Spanien) lebende Romero (11-6-1) ist voll im Training und nicht zu unterschätzen. „Ich nehme keinen Gegner auf die leichte Schulter. Dies wird Romero zu spüren bekommen.“

Laut BoxRec hat der 37-jährige Venezulaner, der vor sieben Jahren seine Profibox-Laufbahn begann, Erfahrungen in internationalen Titelkämpfen. Der „Handlungsreisende“ in Sachen Profiboxen mit Fights in Spanien, Belgien, Italien, Santo Domingo, Panama und Venezuela verlor allerdings diese zwei Auseinandersetzungen um den WBA-Fedlatin (Weltergewicht) in Venezuela im Juni 2021 gegen seinen Landsmann Johan Gonzales. Im Dezember letzten Jahres verlor Romero auch den IBO-Interconti Titelkampf im Super Leichtgewicht in Kasachstan gegen den bisher unbesiegten Zhankosh Turarov. „Boxer aus Lateinamerika sind Kampfmaschinen, die keinen Fight abschenken“, ist sich Kiwitt seinem Unterfangen Weltmeister zu werden bewusst.

In einem weiteren Titelfight boxt der 36-jährige Flensburger  Dennis Nyamor Bege im Cruisergewicht gegen Tabul Abraham aus Ghana um den vakanten GBU Intercontinental Gürtel. Auch Bege stammt aus einer Boxer-Dynastie: sein Vater Nyamor Bege und sein Onkel Vitalish Bege waren in der Blütezeit von Sparta Flensburg im Bundesliga-Team vertreten. Als Amateure boxten die späteren Profibox-Weltmeister Vitali und Wladimir Klitschko ebenso für die Flensburger Bundesliga-Staffel. Das Vorprogramm beginnt um 17 Uhr. Im Schwergewicht Hasan Kurnaz (Wipperfurth) vs. Eugen Buchmueller (Bremerhaven), 6 Rd. und im Cruisergewicht (4 Rd.) Muhammad Oguzhan Arifogullari (Kiel) vs. Lars Burry (Kapellen-Drusweiler).  Außerdem treten weitere talentierte Sportler aus Dänemark und Norddeutschland im Boxen sowie in den Kampfsportarten K1 und Muay Thai an. Tickets gibt es noch an allen CTS-Vorverkaufsstellen, bei Million Arts Tattoo in der Galerie-Flensburg und unter www.eventim.de.

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