Nachdem IBF-Weltmeister Josh Warrington mit Promoter Frank Warren die größten Erfolge seiner Karriere feiern konnte, unterschreibt er nun bei dessen größtem Konkurrenten.
Reunion auf der Insel
Ein weiterer großer Name des britischen Boxens wechselt die Seiten! Nachdem im vergangenen Jahr der WBO-Weltmeister im Super-Mittelgewicht, Billy Joe Saunders, von Frank Warrens Queensberry Promotions zu Matchroom Boxing ging, wird nun auch Josh Warrington seine Zelte bei der Promotion von Eddie Hearn aufschlagen. Dabei ist der IBF-Titelträger im Federgewicht in Brentwood, Essex kein Unbekannter. Vom Sommer 2014 bis Ende 2016 war Warrington dort bereits unter Vertrag und wurde in der Zeit u.a. Europameister.
Wie sein Vater und Trainer Sean O’Hagan später in einem Interview mit dem Express in England zugab, hing der damalige Abschied vor allem damit zusammen, dass man sich einen schnelleren Aufstieg erhoffte. Dieser kam dann unter der Regie von Frank Warren. Nach guten Siegen über Kiko Martinez und Dennis Ceylan erhielt man in der heimischen Elland Road in Leeds einen großen WM-Kampf gegen den Waliser Lee Selby. Warrington siegte nach eindrucksvoller Vorstellung und konnte im Anschluss auch prominente Namen wie Carl Frampton und Kid Galahad bezwingen.
„Leeds Warrior“ will Titel vereinigen
Mit nun deutlich gesteigertem Marktwert geht es für den 29-Jährigen zurück an die alte Wirkungsstätte. Da Matchroom zusammen mit der Streaming-Plattform DAZN in der Zwischenzeit groß in den US-amerikanischen Boxmarkt eingestiegen ist, bieten sich Warrington neue Möglichkeiten: „Ich habe meine Zeit bei BT Sport genossen, aber jetzt möchte ich meine Träume verwirklichen, sowohl in den USA zu boxen als auch alle Titel der Gewichtsklasse zu vereinigen“, so der Weltmeister.
Für solche Vereinigungen kämen die US-Amerikaner Gary Russell Jr. (WBC) und Shakur Stevenson (WBO) sowie Can Xu (WBA) aus China in Frage. Zunächst könnte auf Warrington jedoch eine Pflichtverteidigung zukommen. Kid Galahad, gegen den Warrington im letzten Juni knapp und nicht unumstritten nach Punkten gewann, ist nach seinem Sieg über Claudio Marrero in der Position, den Weltmeister herausfordern zu dürfen. Da die IBF bekannt für die strenge Einhaltung dieser Pflichten ist, erscheint ein solches Rematch realistisch.