Der Silbermedaillengewinner von Rio weiter auf dem Weg zur Weltspitze
Der englische Schwergewichtler Joe Joyce (5-0-0, 5 KO-Siege) setzte am gestrigen Freitagabend, in der York Hall in Bethnal Green in London, England, seinen unaufhaltsamen Weg an die Weltspitze fort, in dem er in seinem 5. Profikampf den 36jährigen Kroaten Ivica Bacurin (30-14-1, 19 KOs), der als Ersatzgegner für den ursprünglich vorgesehenen Richard Lartey, der wegen einer Verletzung nicht antreten konnte, verpflichtet wurde, schon in in der ersten Runde eines auf 10-Runden angesetzten Kampfes stoppte. Für Joyce war es der 5. KO-Sieg im 5 Kampf.
Der 32jährige englische Silbermedaillen-Gewinneri von Rio 2016 ließ dem aus Zagreb stammenden Bacurin nicht den Hauch einer Chance und schlug ihn schon in der ersten Runde mit einem linken Haken zum Kopf schwer zu Boden. Bacurin hielt sich nach dem Niederschlag dann den Hinterkopf, als wäre er von Joyce unfair ins Genick getroffen worden. In der sofortigen Slowmotion-Wiederholung im TV sah man jedoch ganz klar, dass Joyce Bacurin klar und deutlich mit einem linken Haken am seitlichen Kopf traf und nicht am Hinterkopf. Es sah eher so aus als würde Bacurin simulieren und aussteigen wollen.
Joyce ging von Beginn des Kampfes nach vorne, duckte sich ab und bewegte seinen Oberkörper von der einen Seite zur anderen, um Schlägen auszuweichen, die nie kamen. Joyce traf mit einigen rechten Händen, die Bacurin vorsichtig machten und den Rückzug antreten ließ. Schließlich landete Joyce einen linken Haken an der rechten Kopfseite von Bacurin, der sich daraufhin zu Boxen fallen ließ. Anstatt wieder aufzustehen und den Kampf fortzuführen, blieb Bacurin unten und hielt sich den Hinterkopf. Als der Ringrichter zu zählen begann, merkte Bacurin dass dieser nicht auf sein Gebaren einging und dass er weder Joyce verwarnen noch ihm eine Pause geben würde. Es sah so aus, als ob Bacurin annahm, dass er eine Auszeit bekommen würde, um sich zu erholen, aber genau das passierte eben nicht, weil es ganz einfach ein legaler Schlag war der ihn zu Boden schickte.
Nachdem der Kampf gestoppt wurde, drehte Joyce mit erhobenen Händen eine Runde im Ring und wollte sich feiern lassen, doch die Box-Fans bujten ihn aus und waren mit dem Kampf und wohl noch mehr mit dem Gegner unzufrieden. Es war letztlich zwar nicht die Schuld von Joyce, dass er dem Publikum nicht mehr zeigen konnte, sondern viel mehr die Schuld des Matchmakers dieses Events und Joyce Managements würde gut daean tun ihm in Zukunft stärkere Gegner gegenüberzustellen.