Irre Fury-Show: Tyson Fury verkündet schon wieder Rücktritt

LONDON, ENGLAND – 19. April: Tyson Fury posiert vor den Fans beim öffentlichen Training. (Foto: Mikey Williams/Top Rank Inc via Getty Images)

Tyson Fury hat an seinem 34. Geburtstag zum nunmehr zweiten Mal in diesem Jahr seinen Rücktritt als Boxprofi verkündet.

Nach Comeback-Bestätigung gegen Derek Chisora: Macht Fury endgültig schluss?

Pünktlich zu seinem 34. Geburtstag hat der britische Schwergewichtsweltmeister nach Version des World Boxing Council (WBC) erneut seinen Rücktritt verkündet. Damit sagt der „Gypsy“ King bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr Lebewohl vom Boxsport, welcher ihn als Profi von 2008 bis 2022 begleitet hat. Noch Anfang der Woche gab Fury bekannt, dass er in den Ring zurückkehren und gegen seinen Landsmann Derek Chisora boxen werde. Auch einen Trainerwechsel verkündete der heute 34 Jahre alt gewordene Schwergewichtler, der einst Wladimir Klitschko entthronte.

Und jetzt das! Auf Instagram schrieb Fury eine ganz spezielle Geburtstagsnachricht: „Ein riesiges Dankeschön an jeden, der in den vergangenen Jahren einen Teil zu meiner Karriere beigetragen hat. Nach langen und intensiven Gesprächen habe ich mich dazu entschieden abzutreten und an meinem 34. Geburtstag Bon Voyage zu sagen.“ Fury bedankt sich in seinem Posting, welches ein Bild mit Trainer SugarHill Steward beinhaltet, bei einer Vielzahl seiner Weggefährten. Einen speziellen Dank richtet er auch seine Frau Paris: „sie hat mir mehr geholfen als jeder andere.“ Fury-typisch beendet der 2,06-Meter-Riese seinen Post mit: „Wir sehen uns alle auf der anderen Seite ihr Penner“

 

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Irre Fury-Show möchte man meinen – und erneut tut der Brite einfach das, wonach ihm ist. Auch Co-Promoter Bob Arum sagte nach Furys Comeback-Post, dass man diese Pläne nicht allzu ernst nehmen soll. In einem Interview mit Dan Rafael sagte Arum: „Sind wir denn verrückt? Alle warten darauf, dass der Kampf am Samstag in einer Woche stattfindet und dann werden wir prüfen, ob ein Kampf um die vollständige Vereinigung möglich ist. Er hat doch nur Spaß, verdammt noch mal! Nehmt das nicht ernst!“

Tyson Fury mit Co-Promoter Bob Arum

Arum weiter: „Die Wahrheit ist, dass er morgens aufsteht und sich überlegt, wie er am besten für Aufregung sorgen kann und genau das tut er“, sagte Arum. „Glaubst du, Isaac (Furys angeblich neuer Trainer, Anm. d. Red.) nimmt das ernst? Natürlich nicht, um Himmels willen! Er hat einfach nur Spaß. Das ist seine Vorstellung von Spaß.“

Was mit Furys WBC-Titel passiert, behält sich Präsident des Weltverbandes, Mauricio Sulaiman, offenbar vor. Auf seinem Twitter-Profil sagte der Mexikaner: „Ich hatte gerade eine schöne Videokonferenz mit Tyson Fury an seinem 34. Geburtstag. Ich bin sehr stolz auf ihn. Er hat bestätigt, dass er in den Ruhestand gehen wird, als Champion, als Familienvater mit Geld und einer großen Zukunft. Das ist der Traum eines jeden Boxers. Wir möchten Tyson Fury das Beste wünschen. Möge Gott ihn allzeit segnen. Er ist eine große, große Inspiration.“ Was mit dem Titel passiert, den sich Fury 2020 durch einen TKO-Sieg über Deontay Wilder sicherte, wollte Sulaiman offenbar bewusst unbeantwortet lassen.


Man könnte hier durchaus vermuten, dass Fury solange Champion des Weltverbandes mit den gold-grünen Gürteln bleibt, bis ein Jahr seit seinem Sieg (und letztem Kampf) gegen Dillian Whyte vergangen ist. Im Londoner Wembley Stadium knockte Fury seinen Landsmann am 23. April in der sechsten Runde aus. Doch wenn man Tyson Fury über die Jahre verfolgt hat, ist eins gewiss: die Ungewissheit. Eine Rückkehr gegen den Sieger aus Usyk vs. Joshua 2 sollte daher zumindest nicht ausgeschlossen werden.

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